Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 21.10.2005, 16:13
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
Ort: Rheinland Pfalz
Beiträge: 1.472
„So, da wären wir also, das ist der Turm dieses Magiers Radagast. Hm, nette Hütte, nur der Boden ist etwas zu durcheinander geraten für meinen Geschmack. Muss ja ziemlich viele Maulwürfe haben, so wie das hier aussieht. Mal sehn ob ich nicht ein Mittel dagegen herstellen könnte.“ „Quiek.“ „Du hast recht, ich darf nicht vergessen warum ich hier bin, ich muss etwas über diesen Magier herausfinden um die Maulwürfe kümmere ich mich später. Dann lass uns mal an die Tür klopfen.“ Auch nach mehrmaligem Klopfen an die stabile Eisentür öffnete niemand. Der Gnom verstärkte seine Bemühungen und tatsächlich wurde die Tür geöffnet, was er schon daran merkte, dass sich der Untergrund auf den er seine Faust krachen ließ plötzlich anders anhörte. „Au, wieso du schlagen Globi? Ich sicher ich dir nichts getan, ich dir wirklich noch nichts getan, zumindest noch nicht. Nur Meister und anderer Meister mich schlagen dürfen. Was du wollen von mir und wer du überhaupt sein, du aussehen wie magerer Zwerg. Du übrigens wissen, dass du haben Ratte auf Schulter? Ich dir braten können. Globi guter Koch. Wenn ich gebraten wir Ratte teilen. Äh du siebenundfünfzehn Prozent bekommen und ich dreiundvierachzig, das faires Angebot sein. Was du sagen?“ Das Wesen, dass diese seltsamen Worte ausgesprochen hatte, war in etwa so groß wie Merin, aber halb so dünn wie er. Es hatte eine hellgrüne, fahle Haut, lange dünne Arme und wirre schwarze Haare die seine spitzen Ohren umrahmten. Das Gesicht konnte auf Grund der langen Nase, der vielen Warzen und den asymmetrisch angeordneten Augen nur als hässlich bezeichnet werden. Das Geschöpf war Merin nur zu gut unter dem Namen Goblinius Vulgaris bekannt. In Begriffe für Normalsterbliche ausgedrückt bedeutete es, dass das was vor ihm stand nichts anderes als ein gewöhnlicher Goblin war. Goblins. Gab es eine schlimmere Strafe als die, die sich die Götter nun wieder für Merin ausgedacht hatten? Er konnte sich keine vorstellen. „Äh, ja ich bin sicher, dass du mir nichts getan hast (ansonsten wärst du bestimmt nicht mehr am Leben, dachte der Gnom). Mein Name ist Merin Stentheppen, ich bin ein Magier, genau wie dein Meister und ich hätte da ein Angebot für ihn dass er nicht ausschlagen kann. Würdest du ihn bitte für mich holen?“
„Das im Moment nicht gehen, Meister mit kompliziertem Exkrement im Keller beschäftigt.“ Nur mit Mühe konnte Merin ein Lachen unterdrücken, es war überdeutlich, dass Goblins über die Intelligenz einer Blattlaus verfügten, sogar Karl war wesentlich schlauer als das Geschöpf vor ihm. „Nun, vielleicht kann ich dann Drinnen auf ihn warten?“ Der Goblin musste angestrengt überlegen, was bei ihm an die fünf Minuten dauerte, schließlich hatte er eine Antwort gefunden: „Nein.“ „Und warum geht das nicht?“ wollte Merin, dem gleich die Hutschnur platzte, wissen. „Weil mir deine Nase nicht gefallen, du komisch riechen und Meister mir verboten haben Fremde in sein Haus zu lassen wenn er nicht da sein. Außerdem du mir nicht gesagt haben was jetzt mit Ratte ist.“ „Komisch riechen?! Komisch riechen, das liegt daran, dass ich von Zeit zu Zeit bade im Gegensatz zu dir. Ich dachte dein Meister sei mit einem Experiment im Keller beschäftigt, also ist er doch wohl zu Hause oder? Und was meine Ratte angeht, lass ja deine schmutzigen Finger von ihr“ explodierte Merin förmlich. „Du Ratte lieben? Ich schon immer wissen, das Zwerge verrücktes Volk ist. Woher du wissen, dass Meister nicht da sein, ich dir nicht gesagt habe. Ich gar nicht wissen können dass Meister nicht da sein, da Meister mir gesagt hat ich soll sagen er sein mit Explosition beschäftigt. Du jetzt besser gehen, oder ich Meister aus Keller holen werde, wenn er wieder da sein“. Mit einem Rums viel die Tür ins Schloss und Merin stand verdattert davor. Den Sinn einer Lüge verstanden Goblins anscheinend überhaupt nicht und sie waren auch nicht darin geübt ein Geheimnis für sich zu behaltenn. Was bildete sich dieser sabbernde Idiot eigentlich ein ihn als Zwerg zu bezeichnen und was sollte das Gefasel von einem und einem anderen Meister? Eins stand für ihn auf jeden Fall fest, Radagast war zu Hause, aber er hatte Globi aufgetragen dass er für ihn lügen sollte. Ausgesprochen seltsam. Merin war sicher, das er über ein wichtiges Geheimnis gestolpert war, er hatte nur noch keine Ahnung wie es aussah. Der Gnom beschloss nach dieser Begegnung an der Zeit wäre Etwas zu essen. Da mein Weg kürzer war als der des Gnoms kam ich vor ihm im Dorf an und beschloss mich etwas in der Taverne umzuhören. Dabei fand ich jedoch nichts Neues heraus. Schließlich traf Merin ein. Doch er hielt sich nicht mit einer Begrüßung auf, sondern bestellte sich und seiner Ratte zuerst einmal einen Eintopf. Dann setzte er sich zu mir und besprach noch während des Essens was er herausgefunden hatte: „War also bei dem Magier......doch war nicht zu Hause....nur ein verblödeter Goblintürsteher......habe trotzdem was herausgefunden.....sprach etwas von einem Meister und einem anderen Meister......keine Ahnung was das zu bedeuten hat“ nuschelte Merin unverständlich, während er seinen Eintopf auslöffelte. Ich brauchte zwei Minuten um die einzelnen Wortfetzen in einen vernünftigen Sinn zu bringen. „Na schön, dann werden wir auf den Abend warten und gehen dann noch einmal gemeinsam dorthin“ beschloss ich. Dann verließ ich die Taverne und lief geradewegs in einen Tumult hinein.
__________________
Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
Ich fürchte Ihr habt uns verwechselt. Ich bin Dummkopf, dies ist mein Freund Trottel und hinter mir steht Hirnlos und Stümper. Wie geht es Euch?
(Baldurs Gate)

Ich bin kein Misanthrop, ich hasse einfach nur Menschen (Jochen Malmsheimer)
Mit Zitat antworten