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Alt 03.06.2009, 20:17
Benutzerbild von Lazarus
Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
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Gnome (aus der Sicht eines Gnoms geschrieben)

Alles in allem ist diese ganze unselige Sache der Fortpflanzung, ein höchst schwieriger Vorgang und für Laien, sprich andere Rassen, nur schwer nachvollziehbar. Vereinfach ausgedrückt geht dabei um gegenseitige Anziehungskraft, vergleichbar mit Magnetismus, nur dass es weder einen Nord-, noch einen Südpol gibt und es hat auch nichts mit Eisen zu tun. Entgegen landläufiger Meinungen pflanzen wir Gnome uns nicht durch Klonen oder wie manche Scherzbolde behaupten durch Bestäubung fort. Bestäubung!!! Hallo? Hat schon mal jemand Gnompollen durch die Luft fliegen sehen. Nein, die ganze Angelegenheit ist viel komplizierter, man braucht dazu nämlich sowohl einen männlichen als auch einen weiblichen Gnom, was schon mal ein gewisses Problem darstellt, da es nur sehr wenige Gnome gibt die die Pubertät überlebt haben. Die hohe Sterblichkeitsrate hat gewiss nichts damit zu tun, dass die meisten wissenschaftlichen Experimente die ein mit denen sich ein Gnom während des Heranwachsens beschäftigt in die Luft fliegen. Obwohl? Bei genauerer Betrachtung vermutlich doch. Aber man opfert schließlich gerne sein Leben, wenn man dadurch zu neuen bahnbrechenden Erkenntnissen für die Wissenschaft (z.B. wie viel Explosionsdruck ein Gnom aushält, bevor es zu totalem Organversagen kommt) gelangt. Außerdem, wo stünde die Welt heute, wenn es nicht einem findigen Gnom gelungen wäre den ersten vollautomatischen Rübenschäler mit Zielfernrohr, zu erfinden? Ganz genau, am Abgrund. Eigentlich haben wir gar keine Zeit uns mit der Fortpflanzung zu beschäftigen, da es noch soviel zu erforschen gibt. Wenn es doch einmal zwischen zwei Gnomen gefunkt haben sollte (und es nicht an Schwarzpulver oder Elektrizität lag), heißt das dennoch nicht, dass es gleich zu einer Vereinigung kommt. Mitunter kann es vorkommen, dass gewisse anatomische Merkmale die Zeugung eines Kindes verhindern. Tja, nicht jeder hat das Glück nur einen angekokelten Bart oder verschwundene Augenbrauen, von einem fehlgeschlagenen Experiment, davonzutragen. Vielleicht sollte man es doch einmal mit künstlicher Bestäubung….ähm Befruchtung versuchen. Statistisch gesehen und entgegen aller Wahrscheinlichkeit kommt es dennoch ab und an zu Stande, dass ein Kind geboren wird. Dieses Ereignis wird dann natürlich entsprechend gefeiert, mit Feuerwerk und diversen selbstgebastelten Geschenken für das Neugeborene. Leider verlieren dabei viele Gnome ihr Leben. Im Endeffekt ist Fortpflanzung für Gnome also vollkommen kontraproduktiv.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
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