Kann da meinen Vorredner nur zustimmen.
Grundsätzlich erst einmal: Es ist gut, dass Du so offen damit umgehst. Das schafft auch eine gewissse Sicherheit. Damit meine ich: Man rückt in den Fokus, was zwar nicht immer angenehm ist, aber man verhält sich anders, wenn man das Gefühlt hat, "unter Beobachtung" zu stehen. Das heißt, man neigt weniger dazu, sich zu verstecken.
Dann zu den Panikattacken: Leider ist die medizinische Versorgung nicht immer optimal. Hängt oft von dem behandelnden Arzt bzw. der Klinik ab. Manchmal ist auch die Behandlung die falsche.
Es gibt leider nicht die DIE Depression mit Panikattacken, für die es dann genau EINE Therapie und DAS Medikament gibt. Oft dauert es länger, bis man das konkrete Problem lokalisiert hat. Danach muss entschieden werden, ob Medikamente nötig sind und wenn ja, welche. Oder ist eine Therapie sinnvoller. Oder eine Kombination aus beidem usw.
Wenn es bei Dir schlimmer ist als vorher, liegt ganz offensichtlich Behandlungsbedarf vor. Hat man Dir Medikamente verschrieben?
Was ganz wichtig ist: Du MUSST eine Bezugsperson haben. Damit meine ich nicht jemanden zum Ausheulen. Das hilft einem nichts. Sondern ich meine jemanden, der im Bilde ist und der 24/7 im Notfall zur Verfügung steht. Also jemand, an den Du Dich wenden kannst, wenn Du auf dumme Gedanken kommst. Jemand, dem Du nicht erst groß alles erklären musst.
Das ist sehr wichtig - vor allem, da sich Deine Panikattacken und Angstzutände noch in diesem Stadium befinden.
Im Zweifelsfall: Noch einmal zurück in die Klinik.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens
("Magic")
(Photo: Franz Herzog © 2004)
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