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Alt 01.12.2017, 13:49
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Georg C. Peter Georg C. Peter ist offline
Kobold
 
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Angry HADES- Gedicht (heiter bis düster)

Hades

Ganz am Ende eines Pfades,
dort beginnt das Reich des Hades.
Zwischen zweier Flüsse Schlund
wachet Kerberos, der Hund.

Über Acheron, den Fluss,
braucht es einen Obolus,
den der Fährmann Charon sammelt
und danach den Weg verrammelt.

Denn vom Schattenreich der Toten
ist die Wiederkehr verboten.
Die, die Schönheit inne hatten,
werden namenlose Schatten.

Man erkennt durch trübe Lichter
Hades und die Totenrichter,
und für jeden Griechenheld
ist’s das Ende dieser Welt.

PS:
Eine Sensation gelang
nur dem Orpheus mit Gesang.
Als Tenor. Durch Brunftgeschrei
ward die Liebste wieder frei.

Dann verließen sie die Szene.
Es blieb Hades. Mit Migräne.


Nachzuhören unter (werbefrei):
https://www.youtube.com/watch?v=d_E-QY79FFI

Anmerkung:
Tatsächlich sang Orpheus in der Unterwelt, um Eurydike zu befreien. Ob es sich bei dem Sänger und Dichter um einen Tenor handelte, ist ungewiss. Zwar verließen sie gemeinsam den Hades, da Orpheus sich jedoch entgegen der Abmachung umdrehte, musste seine Geliebte zurück in die Unterwelt. Ob Hades aufgrund zu lauten Gesangs unter Migräne litt, ist nicht überliefert.

Geändert von Georg C. Peter (01.12.2017 um 17:36 Uhr)
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