Einzelnen Beitrag anzeigen
  #22  
Alt 14.04.2013, 11:27
Benutzerbild von Elyan
Elyan Elyan ist offline
Drachentoeter
 
Registriert seit: 12.2012
Ort: Berlin
Beiträge: 1.217
Zitat:
Zitat von Formorian Beitrag anzeigen
Klar hat das E-Book einige deutliche Vorteile gegenüber der Hardcopy, doch sind diese allesamt praktischer Natur. Eine nicht unwesentliche Komponente möchte ich hier mal einbringen: die Emotion.
Geht es mir um die reine Information, weil ich irgend ein technisches Können erlernen will oder einfach nur meine Allgemeinbildung verbessern will, bin ich mit dem Kabelkameraden sicher gut bedient, doch ich lese nicht Fantasy um klüger zu werden, sondern um die Sensation einer berauschenden Reise in die Urgründe des Geistes zu erleben, wo Archetypen noch urlebendig sind und ich mich mit meinen innersten Ängsten, aber auch Hoffnungen konfrontiert sehe. Meine rechte Hirnhälfte schreit nach eben diesem, und der anachronistische Reiz, ein gebundenes Buch wie zu Uropas Zeiten in den Händen zu halten macht das Setting halt perfekt. So hinterlässt die Lektüre in mir den Nachgeschmack eines opulenten Galabanquettes.
Was habe ich, wenn meine Phantasie per Knopfdruck gespeist werden soll? Eine Tüte Kartoffelchips.

Edit: ooops, das war ja gar nicht der "Welche Bücherart bevorzugt ihr?"-Thread. Na ja, irgendwie passt es aber schon hier rein, oder?
Lach! Ooooh Formorian, ich liebe Deinen Stil!

Ich stimme Kaeptn, Dominik, Laura, Beowe, Orenda (habe ich jemanden vergessen?) zu ... ein Selbstverlag ist eine ganz schöne Tortur ... Dank Dir, Kaeptn für den link zu Torsten Low! Ich habe gerade gestern seine Verlagsübersicht bekommen ... ein wirklich ordentlicher und bemerkenswerter Kleinverlag. Und was für eine Arbeit dahinter steckt, wird im Tintenzirkel-Artikel ja mehr als deutlich.

Die Vorteile/ Nachteile eines ebooks wurden ja bereits ausreichend besprochen. Meine Frage ist, warum versuchst Du es nicht bei einer seriösen Agentur? Du setzt ein knackiges Expose auf und gehst bereits mit einem Band 1 und i.was um die 300 Seiten los (Dein Werk scheint ja umfangreicher zu sein ... Du schreibst von 1000 Seiten bzw. mehreren Bänden...) ... was soll schlimmstenfalls passieren? Und was ist, wenn eine gute Agentur sagt, dass sie Dich betreut und an einen großen Verlag vermittelt?

Sollte der Weg nicht fruchten, kann eine Autorin/ ein Autor immer noch direkt zu den großen Verlagen gehen (was sicherlich ein ebenfalls steiniger, aber nicht völlig aussichtsloser Weg ist).

Es sei denn, Deine Geschichte ist so spezial und weit weg von dem, was diese Verlage in ihren Programmen haben, dass Du einen dafür spezialisierten Kleinverlag suchen möchtest. Sich die Verlagsprogramme vorzunehmen und sich genau anzuschauen, wo der eigene Roman von Atmosphäre, Schreibstil, Zielgruppe etc. hinpasst ist sicher kein Fehler. Und dann einfach anrufen oder auf einer Buchmesse den direkten Kontakt suchen, Expose hinschicken, nachfragen ...

Und erst wenn all diese Wege nicht zu dem Ziel der Veröffentlichung geführt haben, gibt es auch noch den Weg des ebook und auch hier verschiedene Varianten. Die Möglichkeiten über Amazon etc. sind oben ja bereits genannt.

Aber zum Beispiel gibt es da auch noch neobooks.com der Verlagsgruppe Droemer Knauer ... da liest das Lektorat mit und so manches Werk wurde auch schon im Nachgang als Printversion verlegt.

Im übrigen hat die Zeitschrift Federwelt von Sandra Uschtrin http://www.federwelt.de in der letzten wie auch in der aktuellen Ausgabe interessante Artikel über e-books veröffentlicht.
Mit Zitat antworten