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Alt 03.01.2013, 22:51
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PhoebeWolf PhoebeWolf ist offline
Drow Queen
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 12.2012
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Super!!! Marius!

Zitat:
Zitat von Marius Beitrag anzeigen
Vielleicht hat ja jemand lust ein bisschen was zu lesen :) Ihr müsst es nicht groß bewerten oder auseinandernehmen. Schreibt einfach ob es euch gefallen hat. Eine Sache noch die Figuren im 2ten Teil sind Menschen! Sie haben nur die Namen von Tieren, bzw. ihr Amt hat den Namen eines Tieres. Aber es sind Menschen!

Die Dunkelheit bewegte sich nicht und es war eine tiefe Dunkelheit. Sie wurde nicht von einer im Wind flackernder Fackel durchbrochen oder durch die Sonnenstrahlen die durch ein Fenster fielen. Es war keine helle Dunkelheit wie kurz nachdem die Sonne untergegangen war, oder eine Dunkelheit die von Monden und Sternen durchbrochen wurde. Die Schwärze nahm fast den ganzen Saal ein. Sie quoll förmlich durch den Türspalt des großen Eichentores und drückte von innen gegen die verriegelten Fensterläden. Nur ganz am Ende des Saales war sie nicht vollkommen. Durch ein einziges Fenster, welches diese Bezeichnung eigentlich nicht verdiente, da es so grau und dunkel war das man darunter von Licht kaum sprechen konnte, fielen ein paar trübe Strahlen. Es war lediglich ein bisschen heller. In diesem dunklen Licht saß ein Mann auf einem schwarzem Thron der das wenige Licht förmlich zu absorbieren schien. Der Mann hatte hellrote Augen und seine Haut war so blass wie der Vollmond. Sein Haar war ebenfalls dunkel und fiel dem Mann bis auf die Schulter. Auf seinem Kopf trug er eine silberne Krone. Vorn auf der Krone saß ein einziger blauer Edelstein. Dieser leuchtete trotz der Dunkelheit wie ein Leuchtfeuer. Der Mann hatte ihn nicht abbekommen.
„Es ist soweit“,flüsterte er. Trotzdem hörte man seine Stimme durch den ganzen Saal: „Beginne!“
Ungefähr zehn Schritt von ihm entfernt sah man die Silhouette eines auf dem Boden kauernden Mannes. Er erhob sich auf die Knie.
„Ja mein Gebieter. Die Jagt soll beginnen. Ich werde euch ihre Köpfe bringen.“
„Nicht ihre Köpfe, ich will ihre Masken.“
„Ja sehr wohl Sir“, sagte der Liegende und robbte noch weitere zehn Schritte von dem Sitzenden weg. Dann stand er auf verbeugte sich und schritt zu Tür. Der Mann auf dem Thron verband sich mit einem dunklem Tuch die Augen. Er mochte kein Licht. Es wollte ihn Töten. Als sich die Tür öffnete fiel ein Lichtstrahl in den Saal und durchbrach die Dunkelheit. Ein blauer Mantel bauschte sich hinter dem gehenden Mann auf.
[...]
“So soll es sein.”, sagte der Drache.
”Die Revolution soll an dem Tag beginnen an dem beide Monde auf Vollmond stehen. Das wird bald sein. Bereitet euch vor. Bereitet das Volk vor. Und haltet es geheim. Wenn der König...” Plötzlich ertönten von vor der Tür Geräusche.
“Wer seit ihr?” hörte man eine Stimme.
“Ihr dürft hier nicht rein. Nein, tut das nicht. Nein ich habe Familie. Nein. Achtung. Alarm. Hilf...”
Dann ein Schrei der plötzlich abbrach. Dann Stille. Und dann das Geräusch das ein Schlüssel macht wenn er sich im Schloss umdreht. Die Menschen im Raum schauten sich entsetzt an. Dann klickte es im Schloss. Stille. Ein leiser Befehl. Dann sprang die Tür auf und Soldaten stürmten herrein. Der Tiger sprang auf.
“Was?”
Ein Soldat sprang vor und schlug mit einem Schwert nach dem Tiger. Dieser duckte sich knap darunter hinweg. Ein Ohr der Maske viel zu Boden. Die Eule hob die Hände.
“Ihr wisst nicht was ihr hier tut. Hört auf damit und steckt die Schwerter weg. Hör....”
Plötzlich zuckte er zusammen. Er schaute nach unten. Ein Pfeil steckte ihm Mitten im Herzen. Langsam viel der alte Mana nach hinten um. Noch bevor er auf dem Boden aufschlug schwand der letzte Funken Leben aus seinen Augen.
“Nein”, schrie der Kranich.
“Lauft”, brüllte der Tiger. Er sprang einen Soldaten förmlich an. An seinen Händen waren plötzlich Krallen zu sehen. Die Maske begann in leichtem orange zu leuchten. Mit der einen Hand packte er einen Soldaten am Hals und hob ihn hoch. Die Füße des Soldaten berührten nicht einmal mehr den Boden. An der Stelle wo die Hand des Tigers den Hals des Soldaten hielt lief Blut langsam Richtung Boden. Ein anderer Soldat schwang sein Schwert wild hin und her und zwang damit den Tiger den Soldaten loszulassen. Langsam wurde er Richtung Wand gedrängt. Immer mehr Soldaten kammen in den Raum. Inzwischen waren es fast ein Dutzend. Der Rabe rannte in Richtung der eigenen Statur, auf der Majestätisch der schwarze Vogel stand. Hinter ihm fiel das Pferd von einer Wurfaxt getroffen zu Boden. Blut spritze durch den Raum. Hinter der Statur des Rabens kam eine kleine Tür zum Vorschein. Schnell schlüpfte der Rabe hindurch. Knapp neben ihm bohrte sich ein Pfeil in die Wand.
Das Pferd lag am Boden. Der junge Adlige hatte große Schmerzen am Oberschenkel wo ihn die Wurfaxt getroffen hatte. Er sah noch wie der Papagei, der Drache und der Kranich ebenfalls hinter den jeweiligen Staturn verschwanden. Auf der einen Seite des Raums kämpfte immer noch der Tiger. Vor den Augen des Pferdes viel er von einem Schwert im Bauch durchbohrt auf die Knie. Dann hörte man das wüste Lachen eines Soldaten und ein Geräusch das einem einen Schauer über den Rücken jagte. Eisen auf Knochen. Der Körper des Tiegers fiel vorwärts um. Sein Kopf kullerte am Pferd vorbei und verschwand aus dessen Gesichtsfeld. Dann kehrte Stille ein. Ein schwerer Eisenstiefel erschien nun vor dem Pferd.
“Ja wenn haben wir den da”, hörte er eine dunkle Stimme. Jemand riss ihm die Maske vom Kopf.
“Das wäre dann wohl die Dritte. Ich habe dem König geschworen das ich ihm alle sieben bringe. Und nun wirst du leider sterben müssen.”
Er hob sein Schwert. Es war schwarz.
“General. Die anderen sind entkommen.”, hörte das Pferd einen der Soldaten sagen. Das Schwert blieb zitternt in der Luft stehen.
“Folgt ihnen. Knallt sie ab.”, kamm der Befehl zurück. Dann schoss das schwarze Schwert herab und durchborte das Fleisch das Pferdes. Es durchbrach die Haut, schnitt durch das Fleich vorbei an den Rippenknochen und bohrte sich schließlich durch das rote Herz. Dieses zog sich noch zwei mal zusammen und pumpte das Blut ein letztes mal durch die Adern und Venen des Körpers. Das letzt was das Pferd sah waren die silbernen Stiefel und der blaue Mantel des Generals. Dann sank sein Kopf gen Boden. Nun sah er nur noch das Mosaik. Vor ihm lag die Königsburg. Auf einem der Türme war durch winzige Mosaiksteine eine kleine blaue Flage dagestellt worden. Und während sein Herz das letzte mal schlug, das letzt mal das Blut sich in seinen Adern bewegte, die Kälte fast den ganzen Körper eingeschlossen hatte und die letzte frische Luft, die nach Frühling duftete, sich aus den Lungen des Pferdes ihren weg gen Himmel bahnte, bereute der junge Adlige das er nicht für die Revolution gestimmt hatte. Dann hörte sein Herz auf zu schlagen. Die letzte Luft entwich aus seinem Munde und der Frühlingsduft vermischte sich mit dem eisernen Geruch von Blut.

Der Rabe rannte durch einen engen, dunklen Tunnel. Von seiner Maske ging ein leichtes Schimmern aus. Immer wenn die Magie der Masken benutzt wurde begann sie zu leuchten. Wenn es hell gewesen wäre hätte man gesehen das die Augen des Raben nun wie bei einem echten Raben gelb und schwarz geworden war. Diese kleine Verwandlung ermöglichte ihm im dunklen besser zu sehen. Hinter ihm hörte er die Schritte der Soldaten und immer wieder deas Fluchen wenn sich einer von ihnen den Kopf anstieß. Gegen die Dunkelheit hatten sie eine Fackel dabei. Ihr Licht flackerte an den Wänden des Tunnels und schien immer wieder nach dem Raben zu greifen. Dieser brach nun durch eine kleine hölzerne Tür ins Freie, fuhr herrum, verriegelte sie und rannte weiter. Er rannte nun über ein langes Dach. Oben war es nicht abschüssig sondern bildete einen flachen ungefähr drei Schritte breiten Weg. Links und Rechts davon fiel das Dach steil nach unten. Auf der linken Seite lag das Viertel der Eule. Dort lagen große Gebäude aus weißem Stein. Auf der rechten Seite das Viertel der Armen. Kleine Häuser aus Holz. Ein Durcheinander aus Gassen und Straßen. Es hieß es gab keine Karte auf der jede Straße des Viertels eingezeichnet war.Hinter ihm lag das große Rund des Doms. Der Rabe rannte nun auf einem der Anbauten, die die Stadt in die verschiedenen Viertel unterteilte vom Dom weg. Er war fast 50 Schritte weit gekommen da hörte er hinter sich die Soldaten durch die Tür brechen. Er rannte weiter. Die Maske fing an stärker zu leuchten. Die Schritte des Rabens wurden immer größer fast Sprüngen gleich. Der schwarze Umhang flatterte um ihn wie Flügel. Er sprintete weiter in Richtung des Ende des Anbaus. Es waren noch fast 500 Schritte bis zur Kante. Dort hinunter, auf der Mauer, die sein Viertel von dem der Universität teilte, weiter bis zu dem alten Haus, über das Dach in die Gasse, durch den Gulli in das geheime Tunnelsystem. Dort war er in Sicherheit. Dorthin konnten sie ihm die folgen. Noch 400 Schritte. Der Rabe schöpfte Hoffnung das er es schaffen würde.
Dann sah er sie. Der Kranich rannte auf dem Anbau links neben ihm. Sie flog förmlich über das Dach. Mit jedem Schritt 20 Schritt überwindend. Ihr weißer Mantel flatterte um sie herrum, wirbelte im Wind wie Flügel. Aber sie war weit hinter dem Raben. Er sah wie hinter ihr die Soldaten durch das Türchen in der Wand brachen. Ihre Rüstugen schimmerten in der Frühlingssonne. Sie rannten dem Kranich nicht hinter her sondern blieben stehen. Einer von ihnen baute eine riesige Armbrust auf. Fast so groß wie ein Balist. Sie wurde mit einem Dreifuß auf dem Dach befestigt. Drei Soldaten begannen langsam sie an einer großen Kurbel zu spannen. Ein weiterer legte einen langen Pfeil auf. Der Rabe rief und brüllte Warnungen zum Kranich hinüber. Aber der Wind war gegen ihn. Er trug die Schreie davon gen Himmel. Der Kranich schwebte weiter in riesigen Sprüngen über das Dach. Immer wieder berührte sie ganz leicht und nur mit einem Fuß das Dach. Dann hörte der Rabe ein dumpfes Geräusch. Der Pfeil flog durch die Luft. Der Rabe schrie. Der Pfeil durchbohrte den Kranich. Schlug glat durch sie hindurch. Flog noch ein paar Meter und blieb dann vibrierend im Dach stecken. Der Kranich fiel vom Himmel wie ein Engel ohne Flügel. Sie krachte aus 10 Schritt Höhe auf das harte Dach. Der Wind trug das Geräusch von brechenden Knochen bis zum Raben. Die weißen Gewänder des Kranichs sogen sich voll Blut, welches aus dem Loch in ihrem Bauch hinaus strömte wie Wasser aus einer Bergquelle. Nie hatte der Rabe etwas so trauriges und schreckliches gesehen wie dies. In diesem Moment der Unachtsamkeit geschah es. Der Rabe sah nicht den kaputten, roten Ziegel vor sich. Er merkte es erst als sein Fuß ihn berührte. Er unter dem Gewicht zerbrach. Der Rabe geriet ins stolpern. Fiel. Hinter ihm hörte er ein dumpfes Geräusch. Ein Pfeil flog knapp, eine Handbreite, über seinen Kopf hinweg. Er rappelte sich wieder auf. Sprintete weiter. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken hin und her.
Noch hundert Schritte. Er sah sich um. Hinter ihm probierten die Soldaten hektisch die Armbrust erneut zu spannen. Auf dem anderen Dach hatten die Soldaten den Kranich erreicht. Einer druchbohrte den leblosen Körper ein paar mal mit seinem Schwert. Nur so zum Spaß. Der Rabe schrie. Es war ihm als könnte er jeden Stich einzelnd spüren. Als ob jeder sein Herz durchbohren würde. Noch fünfzig Schritte. Ein Soldat bückte sich zum Kranich hinunter. Noch dreißig. Er nahm ihr die Maske ab. Noch fünfzehn. Der Rabe sah das braune Haar des Kranichs. Es war vom Blut verklebt. Er erreichte die Kante. Er sprang auf die dünne Mauer die darunter lag. Ein weiterer Pfeil bohrte sich neben ihm in ein Hausdach. Von der Mauer sprang er auf ein altes Haus. Dann in eine dunkle Gasse hinab. An das Ende der Gasse. Durch den Gulli. In die Dunkelheit. Er rannte noch ein paar Schritte bis alles um ihn herrum dunkel war und kein hoffnungsvoller Lichtstrahl ihn erreichen konnte. Nur das Schluchzen des Rabens durchbrach die ansonsten perfekte Stille. Der Rabe ließ sich auf den kalten Boden fallen und weinte.
Also nach meiner meinung finde ich die Geschichte prima! :) Da gibt es nichts zu mekern! ;)
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