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Alt 21.03.2011, 20:21
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Mithras Mithras ist offline
Heliodromos
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
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--- Coruscant ---

Teánnarys schmunzelte, wenngleich sie die Reaktion ihres Schülers in ihren Zweifeln bestätigte. War es klug, ihn einzuweihen? Dieser Weg ist eine Einbahnstraße...
Sie hatte ihn nun beschritten, und sie würde ihn bis zum Ende verfolgen. Doch noch immer sie unsicher, ob sie Finor auf ihre Reise mitnehmen durfte. Sie konnte noch Nein sagen, zumindest theoretisch, und ihr Schüler würde es irgendwann verstehen. Das wäre zumindest die verantwortungsvollere, die vernünftigere Lösung, und in der Regel war Teánnarys für ihre Vernunft und ihre Geduld bekannt. Doch unter dem Verschwinden ihres einstigen Meisters und den halbherzigen Aufklärungsversuchen der Jedi war ihre Besonnenheit ihr Neugier und ihrem Trotz gewichen, zumindest teilweise. Doch nicht vollständig, das ganz sicher nicht. Ja, es war verantwortungslos, Finor auf diese Reise mitzunehmen, dennoch...
Ihr Schüler musste ihr ihre Zweifel wohl angesehen haben. Sein abschätziger Blick rief Teánnarys wieder zur Ordnung. Sie war die Meisterin, und sie trug die Verantwortung. "Damit eines klar ist: Wir begeben uns auf eine Aufklärungsmission, nicht mehr, nicht weniger.", antwortete sie schließlich, und ihr Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass sie diese Worte ernst meinte. "Wenn wir merken, dass wir uns in unkalkulierbare Gefahren begeben, werde ich dich auf dem schnellsten Wege in Sicherheit bringen und Hilfe anfordern. Ich werde dich mitnehmen, aber nur unter der Bedingung, dass du meine Anweisungen auch genauestens befolgst. Haben wir uns verstanden?"



--- Serenno ---

Fünfzig Meter zwischen sich und den Schützen zu überbrücken war keine leichte Sache, gerade dann, wenn man zögerte, das Lichtschwert einzusetzen. Die Situation auf Serenno war zu angespannt, um die eigene Verbindung zum Jedi-Orden zu offenbaren. Womöglich würde das die Scharfmacher in ihrem Sinne interpretieren... Shyrina konnte nur in einem sehr engen Rahmen agieren, um mögliche Gefahren für ihre Mission gering zu halten. Doch im Grunde waren die Probleme überschaubar.
Blitzschnell duckte sich die graue Jedi unter einem weiteren Schuss weg, dann brachte sie sich in einem Hauseingang in Sicherheit. Zwanzig Meter mochten sie noch von den Schützen trennen. Vorsichtig wagte Shyrina einen Blick in die Richtung des Hauses, auf dessen Dach sich die Angreifer in Sicherheit gebracht hatten. Die richtige Distanz für das, was sie vorhatte. In ihrem Allzweckgürtel führte sie stets einige Blendgranaten mit sich, die ihren Zweck erfüllen würden. Doch es musste schnell gehen. Erneut warf sie einen Blick auf ihre Angreifer, dann griff sie nach einer Granate, konzentrierte sie sich auf die beiden Personen, die sie erkennen konnte - offenbar hartgesottene Söldner, - und auf den Gegenstand in ihrer Hand, spannte sich an und trat aus der Deckung des Hauseingangs, in einer fließenden Bewegung die Granate schleudernd. Ihr Wurf war gut gezielt, nicht zuletzt dank ihrer telekinetischen Fähigkeiten, und im selben Augenblick, in dem die Granate aud dem Dach aufschlug, zuckte ein greller Blitz gleißend weißen Lichts durch die Gassen, der die Angreifer sofort überrascht aufschreien ließ. Sie mochten lange genug geblendet sein - sicher eine Virtelstunde, wenn nicht mehr -, um sie endgültig außer Gefecht zu setzen, doch der Lichtblitz war sicherlich nicht unbemerkt geblieben: Aus den Augenwinkeln bemerkte Shyrina, dass sich einige Fenster öffneten und irritierte Rufe durch das Dämmerlicht des frühen Abends drangen. Noch war die Gefahr nicht gebannt...
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