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Alt 13.01.2013, 19:09
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Bardin Bardin ist offline
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Ort: wo die Träume flügge werden
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Ach verdammt, ich hab eigentlich gerade besseres zu tun und außerdem ist das hier öffentlich und so weiter und so fort... aber diese Disussion hier regt mich gerade auf, dass kann ich nicht so stehen lassen...

Auf welcher Seite ich mich befinde hatte ich ja schon einige Seiten vorher geschrieben.
Sei hinzugefügt, dass ich mich inzwischen damit abgefunden habe, wohl auf ewig mit diesem Problem zu kämpfen, auch wenn ich aufgrund derzeitiger Umbrüche gute Chancen sehe, am Abgrund zumindest dauerhaft das Gleichgewicht halten zu können...

So, nun zur Diskussion an sich.
Zitat:
Zitat von Liandri Beitrag anzeigen
Meine Einstellung ist die, dass kommen soll was kommen mag, und dass ich trotzdem weiter bei 110/120 Prozent stehen werde, weil alles darunter nicht im Akzeptanzrahmen liegt. Das ist in mir so tief verwurzelt, dass es keinen Umstand geben könnte, der das ändern würde. Egal, wie heftig dieser Umstand ist.
Schön für dich. Ich beneide dich. Ja, das meine ich ehrlich, freu dich auf deine Psyche, ich beneide dich aus vollem Herzen.

Zitat:
Das ist ein relativ weit verbreitetes denken: Man selbst hat nie die Schuld, sondern immer alle drum herum.
Wenn ich an einer Stelle auf Ablehnung stoße, dann denke ich nicht daran, dass die Personen um mich herum Arschlöcher sind, sondern ich überleg, was MEIN Fehler sein könnte.
Es ist ja auch so wunderschön an alles und allem schuld zu sein...
Ja, es gibt Leute, die alles auf andere Personen schieben. Es gibt aber auch Leute, die bei sich und NUR bei sich die Fehler sehen.
Wenn du an allem Schuld bist was in deinem Leben passiert, dir jedes falsche Wort und jedes falsche Verhalten vorwirfst und keinen Fehler je vergisst... dann ist das nicht unbedingt motivierend.
Für mich persönlich gibt es Zeiten, in denen alle meine Fehler wie mit einer Lupe vergrößert scheinen, bis ich nur noch aus Fehlern bestehe und es fast schon Pflicht erscheint, mich "Schandfleck" aus der Welt zu entfernen...
Meine Familie mag trauern, aber auf lange Sicht würden sie es ohne mich sicherlich besser haben.
Nun, ich habe mich an die Gedanken gewöhnt und Strategien entwickelt, um dagegen anzukämpfen... aber es bleibt eben ein Kampf. Mit meinem Selbstbewusstsein ist es halt nicht unbedingt zum besten bestellt.
(Übrigens tendieren die meisten dazu, wie Nephthys schon erwähnt hat, das alles eher in sich hineinzufressen... weil es eben als unmöglich und schwach gilt, sowas in Erwägung zu ziehen. Im RL reibe ich es Leuten auch nicht unbedingt unter die Nase.)

Zitat:
Zitat:
Dass man sich umbringt, nur weil man eine Schlechte Mutter hatte, ist für mich kein Grund. Man kann sich immer, zu jeder Zeit und überall freunde suchen. Das weiß ich, weil ich oft die Schule gewechselt habe und auch schon das ein oder andere mal den Fußballverein. Mit keinem hatte ich ein Problem. Warum sollte das dann, richtiges verhalten vorausgesetzt, bei anderen anders sein?
Eine schlechte Mutter ist sicherlich nie der Grund allein. Es kommt vieles zusammen. Wenn es nichts großes ist, so gehe ich davon aus, dass sich bei den Leuten viele Kleinigkeiten akkumuliert haben...
Man kann auch schlicht eine Sch***-Psyche in die Wiege gelegt bekommen haben.

Zitat:
Das ist ein Extremfall. Ich (Das hätte ich womöglich anmerken sollen) beziehe mich auf Personen, die sich umbringen, weil sie "keine Freunde haben", weil "keiner sie mag" oder weil "alle um sie herum "Arschlöcher sind".
Eben jene, die grundlos die Schuld von sich wälzen. Diese Personen tragen keine Last, das kann mir keiner weis machen.
Ich verweise auf die Sch***-Psyche. Lasten werden von Personen unterschieldich empfunden.
Wenn man generell die Tendenz hat davon auszugehen, dass man nichts wert ist... dann fehlt auch nicht mehr viel. Und zu sagen "stell dich nicht so an" ist ungefähr das letzte, das in solchen Situationen hilft.
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Allein die Existenz von irgendetwas ist das größte Wunder; die Materie, die sich selber formt, das größte Geschenk; die Materie aber, die auf sich selbst herabblickt und denkt, das größte Paradoxon.

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