Einzelnen Beitrag anzeigen
  #341  
Alt 06.11.2011, 20:09
Benutzerbild von Snowsong
Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
Registriert seit: 12.2009
Ort: In einem für Bücherliebhaber ungünstigen Ort.
Beiträge: 413
Nachdem Nym die Leiche in einer der vielen Gassen „entsorgt“ hatte, machten sich er und Hedera auf den zu ihrem Klienten. Keiner der beiden hatte es sonderlich eilig; Oshnik war auf sie angewiesen, nicht umgekehrt. Hin und wieder musste man ihn daran Erinnern.
„Vielleicht hätten wir noch etwas warten sollen.“, Nym betrachtet die sich langsam leerenden Straßen. Die Ruhzeit brach an, die meisten Bewohner der Stadt gingen nun zu Bett. Die Straßen und vor allem die Gassen füllten sich nun nach und nach mit Zwielichtigen Gestalten die sich jetzt, da die Patrouillen nicht mehr so häufig die Gegend durchkämmten, aus ihren Löchern trauten. Man war gut bedient, wen man in einer Gruppe unterwegs war, doch selbst das garantierte das Überleben nicht.
Nym und Hedera kannten die Gegend und den Großteil der Gauner die in ihrem Gebiet verkehrten; manch einer von ihnen nahm sogar hin und wieder die Dienste von einen der beiden in Anspruch. Allerdings hieß das noch lange nicht das sie beide Sicher waren. Wen einer der Ansicht war, es lohnte sich ein Überfall würde dieser Jemand nicht zögern und ihnen einen Dolch in den Rücken rammen.
Hedera rückte etwas zu Nym auf. Der Auftragsmörder sah sich wachsam um; seine Muskeln waren angespannt. Ihr ging es nicht anders, auch sie schaute sich aufmerksam um. In der Regel machte man auf der Straße nur einmal in seinem Leben einen Fehler.
„Ja, vielleicht hast du recht.“, nickte sie. Allerdings scheuten sie beide die Gefahr nicht, sie waren nur vorsichtig. Das war der Hauptgrund, warum sie beide noch am Leben waren. Und außerdem je nach dem was Oshnik von ihnen wollte, konnten sie auch entsprechend Geld von ihm verlangen. Egal was es war, es war die Mühe wert, dafür würden sie schon beide Sorgen.

Hedera warf einen Blick zu ihrem Begleiter. „Aber hier können wir auf die Dächer umsteigen.“, meinte er. Sie hatten den Rand des Elendsviertels erreicht; da die meisten Personen in ihren Betten lagen musste Hedera nun nicht mehr die Sklavin Mime. Die Sprünge über die Dächer waren der Schnellste Weg zu ihrem Ork.
„Dann lass uns mal gehen.“, geschickt kletterte die junge Heilerin an einer Rissigen Hauswand hoch. Nym folgte ihr wie ein Schatten.




* * *


Unruhe hatte sie erfasst. Obwohl sie kaum Platz hatte, lief sie im Kreis herum. Sitzen war im Moment für sie nicht möglich. Wo war Vhid? Was hatte sich der Letrix dabei gedacht? Und was war mit dem Erzmagier? Wer war dieser Drow gewesen.
Verdammt noch mal! Was sollte sie tun? Sie war immer noch geschwächt und ein Dämon war hinter ihnen her. Ganz zu schweigen davon das sie wohl bald Verhört werden würde, eine Erfahrung die sie lieber nicht machen wollte.
Oh Göttin steh mir bei. Flehte sie leise als sie die Schritte von mehren Drows hörte. Lelith hatte schon so manch ein Verhör begleitet und wusste in etwa mit was sie rechnen konnte. Eine Vergewaltigung war noch das harmloseste.

Wie sie erwartet hatte, kamen fünf Männer um die Ecke. Vier Soldaten und ein Magier.
Lelith blieb stehen und blickte die Männer ausdruckslos an. Der Magier wirkte etwas bleich. „Würdet Ihr mich begleiten?“, fragte er mit fester Stimme. Aber vermutlich war das nur Show. „Ich hoffe für dich kleiner Magier und deine Fußsoldaten das der Ort an den ihr mich bringt besser ausgestattet ist, als dieser hier. Andernfalls wird die Göttin nicht sehr erfreut darüber sein.“, die Erwähnung von Orbb'Valsharess lies alle Anwesenden zusammen zucken. Lelith lächelte kühl. „Warum so erschrocken, kleiner Magier?“, fragte sie ihn unschuldig. „Hattest du etwa nicht vor, den Zorn der Herrin auf dich zu ziehen? Mach dir keine Sorgen, sie ist schon sehr wütend. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sie ihren Unmut die Betreffenden spüren lässt.“, wen sie damit meinte, ließ sie offen.
Der Magier war nun doch unruhig, genau so wie seine Begleiter. Diese Männer waren wohl gläubiger als Riven.
Sehr gut. Mal sehen was diese Kerle mir zu berichten haben. Sie würde den Spieß bei dem Verhör umdrehen. Lächelnd trat sie aus der Zelle und ließ sie von den Soldaten wegbringen.
__________________
Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
Mit Zitat antworten