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Alt 13.01.2022, 00:12
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ArwenAbendstern ArwenAbendstern ist offline
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Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 01.2022
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Meine absoluten Favoriten sind die Hobbitfilme und die Herr der Ringe Filme.
Und ich mag auch den Film "Braveheart" sehr gerne, einen opulenten Mittelalterfilm, bei dem man drei Stunden lang Mel Gibson bewundern kann, in den ich als 11jährige total verknallt war

so, jetzt mal zu einem Film, den ich nicht mag.
Der Film "Wie ein Schrei im Wind" von 1966 bietet zwar wunderschöne Landschaftsaufahmen, aber mit der Handlung habe ich ehrlich gesagt ein Problem.
Hier mal zwei Fotos für alle, die diesen Film nicht kennen:


In dem Film geht es um eine junge Frau, die von ihrer Ziehmutter, bei der sie 10 Jahre lang gelebt hat, wegen Geldschulden an einen Trapper verkauft wird, der tief in der Wildnis lebt.
Die junge Frau muss mit dem Mann gehen, und er versucht immer wieder, Sex mit ihr zu haben, doch sie hält ihn sich mit einem Messer und anderen Gegenständen lange Zeit vom Leib.
Nach einer Beinamputation, die Eve, so heißt die junge Frau, machen muss, um ihm das Leben zu retten, will er wieder mit ihr schlafen, und als sie sich wieder wehrt, vergewaltigt er die junge Frau.
Sie flieht, zurück in den kleinen Küstenort, aus dem sie gekommen war.

Wie sie in dem Dorf wieder ankommt, wird nicht beschrieben, es wird nur gezeigt, wie sie zwei Monate später nach einer Fehlgeburt einen Kindheitsfreund, einen netten jungen Mann, der ihr verspricht, für sich und für sie eine schöne Zukunft aufzubauen, heiraten will.
Doch am Tag der Hochzeit flieht sie, zurück zu dem Trapper.

Deswegen mag ich diesen Film nicht, weil ich es unglaubwürdig finde, dass eine Frau zu ihrem Vergewaltiger zurückkehrt um ihr ganzes Leben mit ihm zu verbringen.
Meiner Meinung nach wäre der Film glaubwürdiger gewesen, wenn der Trapper sie nicht vergewaltigt hätte, und sie nur wegen eines Streites geflohen wäre.....
Der Trappe war mir den ganzen Film über nicht sympathisch, weil er so grob mit der Frau umging, aber als er sie dann vergewaltigte, war er für mich eine komplett unsympathische "der geht ja mal gar nicht" Figur.

Und die junge Frau tat mir den ganzen Film über leid, weil sie wie eine Ware einfach verkauft wurde und nichts dagegen tun konnte, mit diesem Mann mitgehen musste, obwohl sie nicht wollte.
Das Ende des Filmes, dass sie wegläuft, an dem Tag, an dem sie einen netten Mann heiraten wollte, den sie seit ihrer Kindheit kannte, um zu ihrem Vergewaltiger zurückzukehren fand ich nicht gut.
Als sie in die Hütte des Trappers zurückkehrt, hat er ihr einen Holzkronleuchter geschnitzt, aber so etwas ist doch keine akzeptable Entschuldigung für eine Vergewaltigung.
Ich bin keine Psychologin, aber mir erscheint das unglaubwürdig, dass eine Frau freiwillig zu ihrem Peiniger zurückkehrt, gerade als sie ein neues Zuhause und einen liebevollen Mann gefunden hat, der ihr helfen will, all das zu vergessen.

Nur die Landschaftsaufnahmen, die sind schön, schade, dass der Film nicht ohne die Vergewaltigung umgesetzt wurde.
Naja, der Film ist von 1966, da war man ja auch hier in der westlichen Welt in Sachen Gleichberechtigung noch in den Kinderschuhen.

Geändert von Valas (13.01.2022 um 21:05 Uhr) Grund: Bilder entfernt, da fremdverlinkt. Bitte in Zukunft vermeiden!
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