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Alt 05.10.2018, 13:45
Wilferedh Wilferedh ist offline
Vampirjaeger
 
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Lightbulb Zauberdinge innerhalb von Ea

Ich möchte euch nun von Gegenständen berichten, die mit einem Zauber behaftet sind.
So lasst euch nun verzaubern von:
Teil 1, Palantíri!
Das Wort ist Quenya und heisst; die Sehenden.
Es sind Kristallkugeln, geschaffen von den Noldor in Eldamar. Im Zustand der Ruhe sahen sie aus, als beständen sie aus massivem schwarzen Glas, schwer und vollkommen glatt.
Die kleinsten massen etwa einen Fuss im Durchmesser, doch einige waren viel grösser und konnten von einem Mann allein nicht hoch gehoben werden.
Der Meisterstein befand sich im Turm von Avallóne, doch die Eldar machten Amadil von Andúnie sieben Palantíri zum Geschenk.
Die Palantíri zeigten Szenen, die weit entfernt in Raum und Zeit lagen, insbesondere Dinge in der Nähe eines anderen Palantír, sodass sie zur Verständigung benutzt werden konnten.
Eine Person mit starkem Willen konnte lernen, den Palantír zu beherschen und mit ihm einen Blick auf den Ort und die Zeit werfen, die er sehen wollte.
Beim Untergang von Númenor brachte Elendil die Palantíri nach Mittelerde und verteilte sie in seinem ganzen Reich.
Den obersten Palantít stellte er in der Kuppel der Sterne in Osgiliath auf; dieser Stein konnte als einziger alle anderen erreichen.
Die anderen wurden in Minas Ithil, Minas Anor, Orthanc, Annúminas, Elostirion auf den Turmbergen und im Turm von Amon Sûl aufgestellt.
Nach dem Fall Elendils nahmen die Eldar den Palantír der Turmberge, der nur zu den Landen der Unsterblichen blickte, zurück in ihre Hut, und von Zeit zu Zeit pilgerten die Eldar zu den Turmbergen, um auf Eldamar und Valinor zu blicken.
Dieser Palantír wurde mit der letzten Fahrt der Ringhüter im Jahre 3021 D.Z. an Bord des weissen Schiffes übers Meer gebracht.
Der Palantír von Amon Sûl war lange umstritten zwischen Rhudaur und Cardolan, denn es war der Hauptstein des Nordkönigreiches, und die anderen zwei waren im Besitz von Arthedain und der Eldar.
Im Jahre 1409 D.Z. wurde der Turm von Amon Sûl von Angmar zerstört, doch Arthedain gewann den Stein zurück und brachte ihn nach Fornost.
Die Palantíri von Amon Sûl und Annúminas blieben in Fornost bis zum Untergang von Arthedain, in dessen Verlauf sie bei dem Schiffsunglück verloren gingen, bei dem Arvedui ums Leben kam.
Als Osgiliathwährend des Sippenstreits niedergebrannt wurde, ging der dort aufgestellte Palantŕ in den Fluten des Anduin verloren und wurde nie mehr gesehen.
Der Palantír von Minas Ithil fiel in die Hände der Nazgûl, als diese die Stadt 2002 D.Z. einnahmen, und Sauron nahm Besitz davon.
Dies machte den Gebrauch der anderen Palantíri, insbesondere des Steins von Minas Anor, mit dem der Ithil- Stein in enger Übereinstimmung stand, gefährlich.
Der Ithil- Stein wurde vermutlich bei der Zerstörung Barad-dûrs am Ende des Dritten Zeitalters vernichtet.
Den Palantír von Minas Anor benutzten die Könige und Truchsesse von Gondor nach dem Fall von Minas Ithil nicht mehr bis zur Zeit des Ringkriegs, als Denethor II., verzweifelt nach dem Tod seiner Frau, das Gefühl hatte, er brauche das Wissen, das der Palantír ihm geben konnte um Saurons Aufmarschpläne zu erkunden.
Doch Sauron verfälschte Denethors Visionen und umschattete seinen Geist, sodass der Truchsess während der Schlacht auf dem Pelennor dem Wahnsinn verfiel und sich selbst verbrannte, mit dem Palantír in den Händen.
Danach war das Einzige, was in diesem Stein zu sehen war, sofern der Benutzer nicht einen sehr starken Willen besass, das Bild zweier Hände in Flammen.
Der siebte Palantír, der von Orthanc, blieb im Dritten Zeitalter lange ungenutzt.
Im Jahre 2759 kam Saruman nach Orthanc, um den Stein zu suchen, doch indem er hineinschaute, geriet er in Saurons Bann.
Während des Ringkriegs warf Gríma den Orthanc- Stein aus dem Turm, und Aragorn nahm ihn an sich.
Als rechtmässiger Besitzer des Steins entrang er ihn dem Dunklen Herrscher und unterwarf ihn seinem eigenen Willen.
Mit dem Palantír von Orthanc entdeckte Aragorn viele Dinge, einschliesslich der Flotte der Corsaren, die sich Gondor näherten, und mit diesem Wissen plante er die Dinge, die zum Sieg des Westens bei der Schlacht auf dem Pelennor führte.
Nach dem Ringkrieg benutzte Aragorn den Stein, um in seinem Reich nach dem Rechten zu sehen.
Die Palantíri wurden auch die Sehenden Steine, die sieben Steine und die sieben Sichtsteine genannt.
Der Palantŕ der Turmberge war als der Stein Elendils bekannt.

Auszug aus Das große Mittelerde Lexikon von Robert Foster.
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