[Maevenna]

Lee Hogan - Belarus

Die Geschichte spielt in einer weit entfernten Zukunft, Kolonien werden auf fremden Planeten gegründet, es gibt Kontakt zu Außerirdischen und die Biotechnologie lässt kaum noch Wünsche offen. Trotzdem ist vieles beim Alten geblieben - Geld und Macht stehen in der Prioritätenliste weiterhin ganz oben. Zudem sind sie auf wenige Familienclans verteilt.

Andrei Mironenko hat sowohl Macht als auch Geld, aber auch jede Menge Idealismus. So führt er den Plan seines Großvater weiter und leitet die Besiedlung des Planeten Belarus. Doch dieser ist nicht ganz so unbewohnt, wie Mironenko und sein Team annehmen, und diese Mitbewohner halte nichts von einem friedlichen Miteinander.


Bei diesem Roman bin ich mit meiner Meinung ziemlich zweigeteilt. Er lässt sich zwar locker flockig lesen und ich habe mich auch meisten gut unterhalten gefühlt, aber es gibt halt auch einige Dinge, die mich gestört haben, so dass das Bild insgesamt bloß durchschnittlich bleibt.

Eines der Probleme lag für mich im Handlungsaufbau. Direkt zu Beginn werden die beiden Oberbösewichter vorgestellt. Die Szene ist zwar zugegebenermaßen gut geschrieben, aber es macht die späteren Ermittlungen nicht gerade spannender wenn man schon weiß, warum es seltsamer Weise zwei Opfergruppen gibt und nichts zusammenzupassen scheint.

Außerdem bekommen die Figuren zu wenig Entfaltungsspielraum, trotz teilweise guter Anlagen. Es wird extrem viel Konfliktpotential eingebaut, dann jedoch nur oberflächlich angekratzt. Und erkennbare Konsequenzen in Bezug auf die Handlungen der Figuren werden auch nicht wirklich sichtbar.

Es werden insgesamt einfach zu viele Ideen in diesen einen Roman gesteckt, so dass keine davon wirklich ausgearbeitet werden konnte. Es gibt die Besiedlungsphase, dann die Suche nach einem Serienkiller, zwischendurch noch ein die gesamte Galaxis betreffender Krieg, gescheiterte Beziehungen, neue Beziehungen, die Konstruktion von Welten,... Da hätte man mehr raus machen können.