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Alt 16.12.2020, 19:10
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Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
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Zitat:
Zitat von Terula Beitrag anzeigen
Ich möchte hier mal Parallelen zwischen den verschiedenen Fantasy-Welten aufgreifen.

Ich habe am Wochenende eine Hardcore-Mittelerde-Tour gemacht (dank Lockdown schafft man ja an zwei Tagen die komplette Hobbit Trilogie und Herr der Ringe Trilogie beides die Extended Version) und natürlich kam mir dabei wieder allerhand Grütze in den Sinn.

Z. B. ist mir aufgefallen, dass der eine Ring locker ein Horkrux von Sauron sein könnte, nur mit dem Unterschied, dass der Geist von Sauron nicht das letzte Überbleibsel seiner Seele ist, sondern ebenfalls an den Ring gebunden war.

Welche Parallelen fallen euch so auf?
Diese Parallelen oder Übereinstimmungen hängen vermutlich damit zusammen, dass alles in irgendeiner Form bereits schon einmal gesagt, geschrieben oder verfilmt wurde und die meisten Autoren - in der Regel unbewusst bzw. unbeabsichtigt - voneinander abschreiben und/oder sich von den Werken anderer "inspirieren" lassen. Das gilt insbesondere für Filme, deren Handlungen ich häufig (leicht) verändert in Romanen angetroffen habe.

Ein paar Beispiele von einzelnen Elementen:

Expolodierende Halsbänder:
Ich will an dieser Stelle nur einmal auf den Roman "Battle Royale" (Koushun Takami) verweisen (vom dem sich, wie viele behaupten, Suzanne Collins bei ihrer Reihe "Die Tribute von Panem" hat "inspirieren" lassen). Die explodierenden Metallbänder finden sich in einigen Romanen bzw. (mehr oder weniger schlechten Filmen) wieder: bspw. in dem grottigen "The Jurassic Games" oder in der (trotz Arnie üblen) Adaption des Stephen King-Romans "Running Man".

Horkruxe und Ringe:
Stimme Dir da vollkommen zu. Die Horkruxe und die Ringe haben ein und dasselbe Prinzip.
Aber dass ein Bösewicht seine Seele (oder wahlweise sein Herz) in irgendeinen Gegenstand packt, um die Unsterblichkeit zu erreichen, ist ein uraltes Thema und kommt in gefühlt jedem dritten Märchen vor.
Wenn man darüber nachdenkt, ist das eigentlich ein interessanter Ansatz, über Unsterblichkeit im Allgemeinen nachzudenken und wieso so oft das (symbolische?) Herz bzw. die Seele dabei auf's Tablett kommt.

Die EINE ultimative Waffe:
Egal, ob Roman oder Film: Irgendwann kommt die Handlung meistens an den Punkt, an dem der Protagonist nach einem Teil suchen muss, das die ultimative (und einzige) Möglichkeit darstellt, den Bösewicht zu töten.
Man könnte das vielleicht als eine andere Spielart des Horkrux-Ringe-Themas sehen.

In "Game of Thrones" waren es die Waffen aus valyrischem Stahl bzw. Drachenglas (= Obsidian), mit denen allein ein weißer Wanderer final getötet werden kann.
In "Der Herr der Ringe" war es eine Frau (! ), die als einzige in der Lage war, den Anführer der Nazgûl (= Witch-king of Angmar) zu töten. Siehe dazu auch Glorfindels Prophezeiung.
Der klassische Vampir kann mit einem Pflock getötet werden (wobei ich ehrlich gesagt glaube, dass dies so ziemlich jeden umbringen würde, egal, ob Vampir oder sonstwas).

usw.

Die EINE Stelle, an der der Held verwundbar ist, bzw. das EINE "Ding", das ihn schwächt:
Spätestens seit dem Nibelungenlied und Siegfrieds doofer Frau wissen wir, dass es keine gute Idee ist, ein Kreuz genau dorthin zu nähen, an der sich unter dem Hemd die einzige verwundbare Stelle befindet. ^^
Superman und Kryptonit. Er hat das Zeug zwar nicht am Körper, aber es ist sein einziger Schwachpunkt (von dem ein oder anderen psychischen Knacks mal abgesehen).
In dem Film "Die Mumie" sind es Katzen, die Imhotep als einzige fürchtet und somit seine Schwachstelle sind, und in dem Stephen King-Roman "Stark - The Dark Half" sind es Sperlinge, die
.

Bestimmt fällt mir später noch mehr dazu ein.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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