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Alt 20.04.2006, 20:46
Reginald Bull Reginald Bull ist offline
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Dem guten Tek ist wohl immer noch leicht blümerant ob einiger hangay'scher Entwicklungen, daß er sich nicht zur Zusammenfassung der letzten beiden Hefte bereit findet


Heft 2329: Gestrandet in Hangay (Hubert Haensel)

Inhalt:
Nach der (mehr oder weniger) Bruchlandung auf Ultrablau müssen die Solaner sich mit der Aussicht, erstmal festzusitzen, arrangieren.
Dazu gehört verständlicherweise zuerst die Kontaktaufnahme mit den Einwohnern des Planeten. Diese nennen sich Graukartanin, sind Nachfahren von Flüchtlingen aus den großen Kriegen der letzten Jahrhunderte und sehen ihren Planeten daher als blockfrei an.
Was die Karaponiden allerdings nicht daran gehindert, einen 'Handelsposten' zu errichten. Die Graukartanin argwöhnen, daß in Wahrheit ein Aufmarschplatz für die nächsten Waffengänge geschaffen werden sollte. Nur die Furcht vor Vergeltungsaktionen seitens des Imperiums hielt sie bislang zurück, die Karaponiden wieder zu vertreiben.
Aber seit dem HI-Schock sind sie erstmal damit beschäftigt, zu überleben und die Schäden so gering wie möglich zu halten.
Hilfe verspricht Dao im Namen der Solaner. Und da sie sich zum Anführer der Graukartanin hingezogen fühlt, unternimmt sie mehr als nur das Nötigste, um Unterstützung zu gewähren...
Das Karaponidenproblem, das aufgrund deren ähnlich desolater Lage gepaart mit der Unwilligkeit, um Hilfe zu ersuchen, in gewaltsamen Überfällen mündete, lösen die Graukartanin allerdings alleine. Keiner der imperialen Soldaten überlebt den Angriff.

Währendessen hat die Sol ein weit gravierenderes Problem. Kurz vor dem Beinahecrash konnte ein Schiff auf Rothger, dem Mond Ultrablaus, angepeilt werden.
Nachdem mit Mühe ein Beiboot flugtauglich gemacht werden konnte, wird eine Expedition gestartet. Es können Anzeichen dafür gefunden werden, daß tatsächlich ein Schiff auf Rothger hart aufkam, allerdings bleibt es selbst verschwunden.
Eingesammelt werden Überreste von Technik und eine Leiche.
Eines Avoiden.
Wie der Leser, aber nicht die Solaner, wissen: ein Ganschkare. Ein Kolonnenangehöriger...

In der Sol werden die Weichen für die nächste Zukunft gestellt.
Untersuchung der Fundstücke vom Mond.
Warten auf eine Graukartanin, die die genaue Lage der mutmaßlichen Basisstation kennt, derentwegen man das System erst angeflogen hat.
Forschung hinsichtlich der technischen Überwindung des HI-Schocks.
Weitere Versuche, das Schiff auf dem Mond zu finden.
Und, auf persönlicher Ebene: Tek muß sich damit abfinden, daß ihn Dao zugunsten des Graukartaninchefs verläßt.

Gedanken:

einiges geboten. Das Kolonnenschiff auf dem Mond ist dabei natürlich der schwerste Brocken.
Und zusätzlich bekommt man noch einen schönen Beweis dafür, daß Kartanin und Menschen in ihrem Wesen sehr ähnlich sind: kaum ist der dicke Schlitten Teks vorerst im Eimer, wirft sich seine Freundin dem nächstbesten Muskelprotz an den Hals...


Heft 2330: Spur ins Nichts (Arndt Ellmer)

Inhalt:
Der zeitliche Abstand zur Handlungsgegenwart wird überbrückt.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen, das Schiff auf Rothger zu finden, kann der Zeroträumer da Jacinta einen kurzen mentalen Kontakt zu einem Besatzungsmitglied herstellen. Allerdings reißen diese Kontakte wieder ab, das Schiff bleibt unauffindbar.
Wie der Leser erfährt: die Überlebenden des Kolonnenschiffes, das trotz Vorkenntnis der HI-Erhöhung und technischer Anpassungen den Schock nicht verkraftete und abstürzte, haben sich nach Verbergung des Schiffes (eines Versorgers) durch Verbringung an andere Stelle und Reaktivierung des Dunkelschirms in den Kälteschlaf begeben. Damit kann kein weiterer Zerotraumkontakt hergestellt werden.
Die Expeditionen zum Mond werden eingestellt.

Auf Ultrablau leben sich die Solaner ein. Einige mehr, als Teilen der Schiffsführung behagt. Nach Dao ziehen mehrere Solaner in die Siedlung der Graukartanin.
Die Forschungen an der Hightech machen Fortschritte. So kann die Solzelle 1 wieder gestartet werden. Allerdings ist das Niveau gemessen an früheren Zeiten nachgerade jämmerlich.
Zudem können im System keine nennenswerten Hyperkristallvorräte entdeckt werden, so daß der Mangel an diesen erstmal als der große Flaschenhals der technischen Erholung angesehen werden muß.
Die Erforschung der Basisstation, die nach Eintreffen der wegkundigen Graukartanin durchgeführt werden konnte, bleibt enttäuschend, da ergebnislos. Die Station scheint völlig leer zu sein.

Nach Ablauf mehrerer Jahre erwachen die Kolonnenangehörigen auf Rothger aus dem Kälteschlaf. Sie versuchen, andere Kolonnenschiffe per Funk zu erreichen.
Der Funkspruch kann mit der inzwischen modifizierten Ultragiraffe angepeilt werden. Ein weiterer Ausflug zum Mond findet statt.
Dort kann gerade noch die Selbstzerstörung des Versorgers verhindert werden.
Aber Blo Rakane, der halutische Wissenschaftler, wird dabei schwer verwundert.

Gedanken:
etwas schwacher Roman. Liegt vermutlich daran, daß durch die zeitliche Weitschweifigkeit die Handlung nicht wirklich intensiv wird. Da hilft auch die Brutalität der Zustände auf Rothger nicht wirklich.
Tek steckt die Trennung von Dao scheinbar schnell weg. Zu schnell, gemessen an seinen Gedanken aus Heft 2328.
Der Schluß ist, ähm, seltsam.
Nicht nur, daß man massig Leichen von Kolonnenangehörigen zur Untersuchung hat (und sicherlich über kurz oder lang auf die 'Kralle des Laboraten' stoßen wird), nein, man bekommt auch noch eine Menge technisches Spielzeug (was anhand des havarierten Versorgers noch rekonstruiert werden kann) und die komplette Ladung noch dazu (was wetten wir, daß zumindest ein Container voll mit Hyperkristallen ist?).
Was kommt als Nächstes? Ein vollgetankter Traitank? Die Privatnummer von Miss Kolonne '42?
Da haben es sich die Autoren dann doch zu einfach gemacht, den Solaner einen derart prall gefüllten Geschenkkorb in den Schoß fallen zu lassen.
Und der Präsente ist noch nicht genug: dem Titel des Folgebands nach zu schließen, ist die Basisstation doch nicht so leer, wie gedacht...
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