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Alt 28.08.2010, 00:03
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Rachelle-Marija Rachelle-Marija ist offline
Sehende
Hueter der Heilenden Quellen
 
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Vandura – Taverne zum ‚goldenen Anker’

Alba bog in die Gasse ein, wo sie heute Morgen ihre Schlangenpferdstute Nadezda eingestellt hatte.
Der bärtige Mann saß an derselben Stelle und döste schon wieder vor sich hin. Leise pfiff sie eine fröhliche Melodie, als sie auf ihn zuging.
Er öffnete die Augen und grinste sie an und begann mit seiner heiseren Stimme in einem sehr seltsamen Akzent zu sprechen, anders als am Morgen...
Ta’chen auch, Majam. Sie haben ein wunderhübsches Mädel von Pferdschen da drinnen stehn.
Alba wusste, dass Nadezda ein schönes Pferd war und erwiderte nur der Höflichkeit halber:
Vielen Dank, der Herr.
Dann warf sie ihm einen fragenden und leicht verwirrten Blick zu; er grinste noch immer leicht dümmlich und schob seinen dunkelbraunen Filzhut zurecht.
Seltsamer Kauz, aber davon, so scheint mir, gibt es hier in Fandrar reichlich...

Alba ging mit ausholenden Schritten auf das Stallgebäude zu und trat ein. Sie sah sich kurz, aber aufmerksam um und entdeckte sogleich ihre Stute in einer der hinteren Boxen.
Sie musste sich an Strohballen, die eng nebeneinander aufgeschlichtet waren vorbeischlängeln und so manches Pferd schnaubte, als sie vorbei ging.

Mit Befriedigung stellte sie fest, dass Nadezda das einzige Schlangenpferd war und was noch wichtiger war, dass sie gut untergebracht wurde.
Jetzt hole ich dich erst mal raus und dann suchen wir uns eine angemessenere Schlafstätte.
Die Stute schnaubte und senkte ihren Kopf; die Muskeln zuckten unter der Haut, die zwischen dem feinen Fell von kleinen, schwarz glänzenden Schuppen durchzogen waren.
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'Man muss eigene Wege gehen um Spuren zu hinterlassen...'
Elda-Trilogie
Prolog
Kapitel 1