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Alt 11.06.2014, 13:20
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Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
Registriert seit: 02.2012
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Ach, ich kenne solche Diskussionen und weiß auch auch, dass wir hier nur bedingt auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden.
Dennoch bin ich im Großen und Ganzen eurer Meinung: Der Mensch ist nicht DIE ultimative Spezies, sondern eine unter vielen. Nichtdestotrotz
spielt der Mensch nun einmal eine Sonderrolle, ob es uns gefällt oder nicht.
Und genau das ist der Punkt: Wenn nicht wir diese Rolle übernehmen - mit allen Konsequenzen und auch der Verantwortung, die da mit einher geht
- werden es andere tun. D. h., solche, die sich nicht unbedingt um das Wohlergehen anderer Lebewesen scheren.
Das ist ein bisschen wie mit dem Wählen-Gehen. Viele verweigern die Wahl, weil sie damit ihre Abneigung unserer Regierung gegenüber deutlich
machen wollen. Nur: Die ganzen Rechten oder sonst was für Anhänger diverser seltsamer Parteien, die gehen wählen und am Ende sitzen wir alle in der *** .

Worauf ich hinaus will: Es erschreckt mich immer ein wenig, wenn ich bei manchen Kommentaren eine ziemliche Verachtung gegenüber dem Menschen
heraus lese. Wenn ich keinen Respekt meiner eigenen Spezies, meiner eigenen Kultur gegenüber habe, dann kann ich auch keinen Respekt gegenüber
anderen empfinden.
Den Menschen zu verdammen und das Tier (zu dem wir im Grunde ja auch gehören, immerhin ist der Mensch ein Säugetier) in den Himmel zu loben,
nutzt letztendlich keinem etwas.
Ganz abgesehen davon, dass ich grundsätzlich dagegen bin, irgendetwas/irgendjemanden zu nehmen, einen Artikel davor zu setzen und zu sagen
"Die sind scheiße". Verallgemeinerungen sind der erste Schritt zum Fundamentalismus.

Zurück zum Thema:

@ Valas: Ich kenne Deine Einstellung mittlerweile ganz gut und denke, dass ich sie im Grunde teile (obwohl ich weitaus weniger radikal in Bezug
auf manche Details bin ^^). Nur würde ich mir etwas weniger Geringschätzung gegenüber dem Menschen wünschen, denn wir besitzen Potential,
auch wenn wir es nicht unbedingt konstruktiv nützen.

@ Ella: Niemand würde Dich für verrückt halten, wenn Du Tieren Respekt entgegenbringst. Ganz im Gegenteil: Das wird heutzutage ohnehin viel zu
selten getan - und wenn, dann oftmals auf eine wenig sinnvolle, überzuckerte Art und Weise, bei der sich mir regelmäßig der Magen umdreht.
Von daher fährst Du definitiv die richtige Schiene.

Interessant ist nur, dass wir, was die Strafe angeht, offenbar nicht ganz einer Meinung sind. Denn Tierquälerei - die oftmals gar nicht als solche
erkannt wird - ist etwas, demgegenüber ich eine Null-Toleranz-Schiene fahre. Ich fordere zwar nicht gleich die Todesstrafe (Grund siehe oben),
aber bin definitiv für eine harte Strafe - diesbezüglich sind unsere Gesetze wirklich noch zu lasch.
So, ich weiß zwar jetzt nicht, wieso Du überhaupt auf das Thema Sodomie kommst, aber hier würde ich mal sagen, dass es sich bei den Typen
eher um ein Krankheitsbild handelt. Das Bedürfnis Sex mit Tieren haben zu wollen, dürfte wohl kaum einem gesunden Geist entspringen
(wenn es auch in manchen alten Kulturen Teil eines Ritus gewesen ist).
Und da stellt sich eben die Frage, ob man eine psychische Erkrankung bzw. deren Auswirkungen mit dem Tod bestrafen sollte ...
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)