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Alt 08.12.2012, 14:58
Benutzerbild von Marius
Marius Marius ist offline
Askannon
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
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So da ich ja lang nichts mehr reingestellt habe kommt hier mal wieder was :) Den Text werde ich noch in die 3 Person umschreiben.... Die Hauptperson (Juniuan also der ich Erzähler) und sein Freund Lucius wurden in den großen Wäldern des Nordens von Räubern überfallen und verschleppt...
Als ich erwachte sehnte ich mich direkt wieder in den Schlaf zurück. Mein Kopf fühlte sich an als ob eine Armee drüber marschiert wäre. Hin und her und hin und her. Dann machte ich einen großen Fehler. Ich bewegte den Kopf und sofort schien er zu explodieren. Schmerz überall. Dann der nächste Fehler. Ich schlug die Augen auf. Überall grelles Licht. Für einen Moment fiel ich in die Ohnmacht zurück. Schließlich hatte ich mich soweit gefangen das ich den Kopf ein bisschen drehen konnte und so meine Umgebung beobachten konnte. Von oben, durchs Blätterdach, schien die Sonne. Es sah wunderschön aus. Was nicht so schön aussah war der dicke Eisenring der um mein Bein geschlungen war und an dem eine Kette hing, die an einem Felsbrocken von der Größe einer Kuh befestigt war. Auf diesem Felsbrocken saß einer der Räuber. Nicht der, der gesprochen hatte, und auch nicht der, der mit dem Knüppel zugeschlagen hatte. Er schien jünger zu sein. Ungefähr so alt wie ich. Er trug einen Wolfspelz und der Kopf des Tieres hing wie eine Kapuze über sein Gesicht. Er schaute mich von oben her höhnisch an.
„Der Gefangene ist wach.“,brüllte er. Bei seiner Lautstärke wurde mir erneut schwarz vor Augen. Als er sah wie schlecht es mir ging huschte ein Grinsen über sein Gesicht.
„Sei froh, bald ist es vorbei.“, zischte er.
Bevor ich mir groß Gedanken über diese Aussage machen konnte, kam ein anderer der Räuber. Er zog den Jungen an den Schultern zurück, so das dieser im Dreck landete. Nicht ohne Schadenfreude beobachtete ich wie er schimpfend davon lief. Ich wandte mich meinem neuen Gesprächspartner zu. Ein gut gebauter Mann mit einem riesigen Breitschwert auf dem Rücken. Sein nackter Oberkörper zeigte endlos viele Narben. Er zog einen Schlüssel hervor der in seinem riesigen Pranken sehr zerbrechlich wirkte. Er schloss die Kette auf und packte mich, bevor ich auch nur an Flucht denken konnte, am Hals in die Luft. Der Dicke zog, oder besser, trug mich zu einem großen Lagerfeuer. Es befand sich mitten auf einer Lichtung. Um das Feuer standen ungefähr fünfzig Räuber. Die meisten in Wolfspelzen gehüllt. Neben dem Feuer stand der Räuber, der auf der Straße mit mir geredet hatte. Neben ihm Lucius, wie ich in Ketten gefangen. Trotzdem freute ich mich ihn zu sehen. Neben ihm stand ein mir fremder Mann. Er hatte dunkle von der Sonne gebräunte Haut und rote Haare. Er war eher klein aber muskulös gebaut. Er trug bunte Kleidung. Eine schwarze Stoffhose, ein grünes Hemd und einen blauen fein gestrickten Umhang. Dazu noch ein rotes Tuch was er sich um den Kopf gebunden hatte. Seine blauen Augen musterten mich skeptisch, eine Augenbraue hochgezogen. Ich fand er hatte ein paar Ähnlichkeiten mit einem Papagei. Nicht das ich schon mal einen gesehen hatte, aber man erzählte sie seien bunte Vögel. Mein Befreier stieß mich neben die zwei, umklammerte aber weiter meinen Hals. Aus der Menge trat eine Person. Acht weitere folgten ihr. Die erste Person war eindeutig eine Frau. Sie trug das Fell eines weißen Wolfs. Die roten Augen des Tiers schienen mich anzustarren. Unter diesem Fell trug sie aber wie die anderen acht die ihr folgten eine Rüstung. Sie trat vor mich und schaute mir in die Augen. Ich wagte nicht etwas zu sagen aus Angst es wäre das Falsche. Dann ging sie weiter zu Lucius, der sie zaghaft anlächelte, worauf sie ihm eine Ohrfeige verpasste, die meinen Freund fast in die Knie gehen ließ. Dann ging sie weiter zu dem Fremden. Dieser hatte wie ich jetzt sah die Hände hinter dem Rücken gefesselt.
„Lang nicht mehr gesehen Bello.“, sagte er zu ihr und spuckte ihr ins Gesicht. Sie schaute ihn nur weiter an. Dann drete sie sich um und sprach:
„Wir sind die Bruderschaft des weißen Wolfs, wir sind die Ritter des Waldes, wir haben Gefangene. Was soll mit ihnen geschehen?“. Die Umstehenden heulten und riefen Vorschläge. Insgesamt starb ich in neun von zehn Vorschlägen. In drei davon durch Folter. Ich blickte zu der weißen Wölfin. Sie grinste nur. In diesem Moment war ich mir sicher heute zu sterben und meine Frau nie wieder zu sehen. Die meisten Umstehenden brüllten aber Mond. Die weiße Wölfin hob die Hand. Sofort war Ruhe. Sie drehte sich zu einem ihrer Wölfe um.
„Hol Mond.“, befahl sie ihm. Dann wandte sie sich an den Fremden der ihr ins Gesicht gespuckt hatte.
„Ich würde dich ja alleine gegen meinen Sohn antreten lassen, aber ich fürchte es wäre ein kurzes Spektakel. Deswegen gebe ich dir deine Waffen und diese zwei Wanderer.“
Der Fremde zuckte nur mit den Schultern. Ich und Lucius wechselten einen erschrockenen Blick. Plötzlich weiteten sich Lucius Augen. Ich drehte mich um und was ich sah raubte mit den Atem. Aus dem Wald kam ein riesiger schwarzer Wolf. Die Menge brüllte Mond, Mond, Mond. Jemand warf dem Fremden zwei Dolche zu. Beide solang wie ein Unterarm. Ich und Lucius bekamen ein Schwert zu geworfen. Ich hob es vorsichtig auf und umklammerte es panisch. Es passierte viel zu oft in letzter Zeit das ich ein Schwert in der Hand hielt. Das war eine negative Entwicklung der ich trotz aller Kindheitsträume Einhalt gebieten musste. Lucius sah in etwa so aus wie ich mich fühlte nur noch etwas bleicher, hoffte ich zu mindestens. Der Fremde hingegen sah aus wie immer, also ich mein ich kannte ihn ja nicht, aber er sah ruhig aus, hoffte ich zumindest.
Mond kam langsam näher. Es war mit Abstand der größte Wolf den ich je gesehen hatte. Und er war schwarz wie die Nacht. Er heulte auf und mir lief es eiskalt über den Rücken. Die Menge um uns zog sich zurück nur wir drei und der Wolf standen noch da. Er kam langsam auf uns zu. Weil ich das Gefühl hatte irgendwas tun zu müssen ging ich langsam nach links. Lucius schaute mich zuerst irritiert an und ging dann nach rechts. Der Fremde blieb in der Mitte stehen. Der Wolf schaute sich um und wand sich dann wieder dem Fremden zu. Langsam lief er weiter auf den Mann mit den roten Haaren zu. Dieser blieb stehen. Plötzlich sprang der Wolf mit einem heulen auf ihn zu. Er drehte sich blitzschnell um die eigene Achse. Der Wolf flog an ihm vorbei. Der Fremde zog ihm den Dolch über die Seite. Der Wolf heulte auf, drehte sich aber wieder zum Fremden um. Blut lief von seiner Seite. Der Fremde rollte sich vor dem Wolf vorbei um auf dessen andere Seite zu gelangen und diesem wieder den Dolch über zuziehen. Der Wolf fuhr blitzschnell herum. Eine Tatze flog hoch und der Fremde flog durch die Luft. Der Wolf hetze hinterher. Der Mann probierte aufzustehen doch da war der Wolf schon über ihm.
„Mein Name ist Lexon aus dem Volk der Menschen der neun Meere, ich bin ein Seemann Aquas, ein Krieger des alten Reiches und du wirst mich nicht töten!“, brüllte er dem schwarzen Wolf in die Fratze. Die Dolche zischten durch die Luft. Einer flog davon und landete im Dreck. Der Wolf heulte. Der Fremde, Lexon, schrie und brüllte. Ich sollte ihm helfen, dachte ich und stürmte auf den Wolf zu. Das Schwert hoch über dem Kopf erhoben. Der Wolf fuhr zu mir herum. Seine weißen Augen, die mir endlich verrieten woher er seinen Namen hatte, schwebten nur ein kleines Stück vor meinem Gesicht. Eine Klaue fuhr hoch. Ich riss den Arm hoch. Krallen fuhren mir über den linken Arm und das Gesicht. Ich viel zu Boden. Lucius schrie meinen Namen und der Fremden brüllen. Und während ich da so lag, mitten im Moos, mein Gesicht brannte als hätte ich es in kochendes Wasser getaucht, und ich meinen Arm nicht mehr fühlen konnte, sah ich einen Vogel. Er flog scheinbar unberührt von meiner Not über die Lichtung. Die Sonnenstrahlen blendeten stark, trotzdem glaubte ich einen Falken zu erkennen. Er schwebte zu einem hohen Baum und landete dort neben einem unförmigen Klumpen der sich neben dem Stamm befand. Zuerst dachte ich es sei ein seltsamer Auswuchs des Stammes, aber dann bewegte der Klumpen sich. Eine Hand kam zum Vorschein und streichelte den Vogel. Dann erkannte ich das ein Mensch dort oben im Baum saß. Er trug Kleidungen in braun und grün Tönen. Es war eine junge Frau, etwas älter als ich. Sie hielten einen großen Bogen in der Hand. Jetzt erkannte sie, dass ich sie anstarrte und grinste mich frech an. Dann schaute sie auf. Ich folgte ihrem Blick und sah auch auf anderen Bäumen Menschen sitzen. Eigentlich auf allen Bäumen um die Lichtung. Sie schien etwas zu dem Falken zu sagen denn er stieg wieder auf und drehte eine Runde über der Lichtung. Dann schrie er einmal. Ich wand mich dem Geschehen auf der Lichtung zu. Niemand schien die neuen Zuschauer zu sehen. Der Wolf stand zwischen Lexon und Lucius eingekesselt aber beide bluteten. Ich schaute wider hinauf. Die Frau zeigte auf mich und hob dann den Daumen nach oben. Wieder schaute sie zu den anderen Menschen in Grün. Alle hoben sie den Daumen nur ein Mann fuhr sich mit dem Finger über den Hals. Dieselbe Prozedur vollführten sie mit Lucius und Lexon. Immer fuhr sich nur der eine Mann mit dem Finger über den Hals. Hinter mir knurrte der Wolf. Die Zuschauer heulten. Der Fremde, Lexon, ging zu Boden. Der Falke schrie. Ein anderer Vogel antwortete. Ich schaute wieder zu der Frau die plötzlich den Bogen gespannt hatte und einen Pfeil aufgelegt hatte. Neben ihr im Holz steckten weitere. Langsam stand sie auf und zog die Sehne ganz nach hinten. Sie zielte auf den Wolf und dann auf ein paar Räuber unter ihr. Die anderen zielten auch auf den Wolf und auf ein paar weitere Räuber. Nie jemand auf den selben aber alle auf den Wolf. Dieser heulte erneut. Lucius schrie und viel zu Boden. Auch der Falke schrie und der andere Vogel schrie zweimal. Mond blieb stehen und schien zu überlegen, wenn er zuerst fressen sollte. Anscheinend sah ich am leckersten aus den er wandte sich mir zu. Die Frau zielte nun wieder auf den Wolf und schien zu warten. Und plötzlich passierte alles sehr schnell. Der andere Vogel schrie dreimal. Der Wolf stand vor mir. Pfeile flogen aus den Bäumen durch die Luft. Der Wolf heulte auf und viel zu Boden. Die Räuber schrien erschrocken auf und schauten nach oben, nur um einen erneuten Pfeilhagel zu sehen der ein paar von ihnen traf. Diese gingen schreiend zu Boden. Die zweibeinigen Wölfe schrien und rannten durcheinander. Wieder flogen Pfeile. Und noch einmal, bevor auch nur einer der Räuber seine Waffen erreicht hatte. Dann schrie der andere Vogel erneut und plötzlich kamen sie aus den Bäumen. Aus gegenüberliegenden Richtungen preschten Reiter durch die Bäume. Jeder Grün gekleidet. Schwerter und Speere in der Hand. Die Räuber trieben sie vor sich her. Nun war das Chaos perfekt. Viele der Schützen aus den Bäumen sprangen und kletterten herab um sich den fliehenden Räubern zu stellen. Der ganze Angriff verlief sehr schnell, aber das Ergebnis war grauenerregend. Als ich aufstand lagen überall tote Räuber. Die meisten durch Pfeile an den Boden geheftet. Fast alle Reiter waren im Wald verschwunden und nur in der Ferne hörte man noch einzelne Rufe und Schreie.
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"FANTASY ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." Albert Einstein

"Das schönste aller Geheimnisse ist ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." Mark Twain
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