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Alt 13.03.2013, 00:12
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Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
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Zitat:
Ich denke nämlich nicht, dass jeder Autor werden kann. Es heißt immer: Wenn du dran bleibst, immer weiter schreibst etc., dann wirst du es eines Tages schaffen. Eben das kann ich nicht unterschreiben.
Es ging glaub ich weder mir, noch Elyan, noch Laura darum, dass man i.wann Autor in dem Sinne wird, das man ein Buch bei einem Verlag unterbringen kann.
Meines Wissens hat das unterbringen bei einem Verlag auch kaum noch etwas mit dem Handwerk als solches zu tun, denn wieviele begabte Schreiber mit phänomenalen Ideen bekommen ihr Buch nicht in einem großen Verlag unter? Sie türmen sich geradezu.
Es hat etwas mit dem Geist der Zeit und daher dem in dem Moment für den Verlag passenden Inhalt, der Schreibfähigkeit, dem Anfang, der Laune desjenigen, der es im Verlag begutachtet, der Höhe des Stapels an bereits eingetroffenen Manuskripten, einer sofort fesselnden Inhaltsangabe (da kommt wieder der Geschmack und die Laune des Lesenden ins Spiel) etc. zu tun. Und all das ist mit einem großen Anteil Glück verbunden.
Selbst ein Tolkien, eine Rowling, oder ein Paolini hätte beim Verlag scheitern können, wenn nicht viele Faktoren (u.a Glück in einer großen Portion) dabei gewesen wären.
Als Beispiel Nele Neuhaus... sie hat ihre Bücher in der eigenen Metzgerei ausgelegt, weil kein Verlag ihre Bücher wollte. Ein Verlagsangehöriger kam in die Metzgerei, las das Buch, fand es toll und mittlerweile ist sie Bestseller Autorin. Was wäre gewesen, wenn der Verlagsmensch nicht gekommen wär? Richtig, sie würd immer noch Bücher in der Metzgerei verkaufen.
Ich glaube auch nicht, das 16jährige Schreibanfänger gleich mit ihrem ersten Buch an einen Verlag wollen... zumal sie das nie gesagt hat.
Bisher habe ich erst einen getroffen, der das unbedingt wollte (und viel schlechter geschrieben hat) und sich ganz toll fand... das ist aber die Ausnahme.
Du kannst hier die meisten (vor allem die beginnenden) als Hobbyschreiber ansehen und nicht als solche, die gleich eine Veröffentlichung anstreben.

Letztendlich ist und bleibt Schreiben jedoch ein erlernbares Handwerk.
Und darauf wollt ich hinaus. Jeder der will kann es lernen und jeder kann einen eigenen Stil entwickeln, der etwas fantastisches an sich hat, wenn er sich bemüht. Als Beispiel: Formorian hat eine ganz individuelle und faszinierende Art zu schreiben. In meinen Augen könnte er mit seinen Ideen und seinem Stil ein hervorragendes Buch schreiben. Sein Humor und seine düsternen Aspekte würden mich sofort zum Kauf animieren, und dass sag ich nicht oft.
Ich hingegen hab mehr einen...äähh..ich weiß nicht mehr was die anderen dazu gesagt hatten... melancholischen, bildlichen etc. Stil Er ist ebenfalls gut lesbar und kann ebenfalls sehr faszinierend sein, allerdings auf eine andere Art als Formorians.
Was ich sagen will: Jeder entwickelt seine eigene Art zu schreiben, aber gut zu schreiben ist erlernbar!
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"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."


Geändert von Orendarcil (13.03.2013 um 00:54 Uhr)
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