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Alt 14.04.2011, 19:10
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Dark Umbra Dark Umbra ist offline
Drachenherz
Erforscher der Welten
 
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– Telos IV –

Wieder einmal schien die Unsichtbarkeit, die die Massen von Kreaturen, die Nubia umgaben, ihre verliehen, sie zu beruhigen.
Die Wut, die ihr eigentlich Kraft verleihen sollte, war hier fehl am Platze.
Ironie..., dachte sie missbilligend, als sie um die nächste Ecke bog.
Solange sie hier auf den Straßen blieb, würde sie niemand beachten. Sie war eine von vielen.
Doch Areshkon erwartete ihren Bericht – und wenn er ungeduldig wurde, würde er sich bei ihr melden. Das konnte sie hier nicht gebrauchen.
Erst einmal galt es, einen geschützten Platz zu suchen, an dem sie darauf warten konnte, dass der Sturm sich legte. Wenn das bis zu nächsten Morgen nicht eintreten würde, würde sie trotzdem losfliegen. Diesmal mit ihrem eigenen Jäger, auf erneutes technisches Versagen konnte Nubia verzichten.
Sie ärgerte sich über ihren Fehler, die Navigationsgeräte vor dem Start nicht geprüft zu haben – und noch mehr darüber, dass sie die Akademie selbst ohne sie nicht gefunden hatte.
Nachdem sie an einigen Gaststätten vorbeigekommen war, suchte sie sich eine eher unscheinbare Spelunke aus, in der sie sich ein Zimmer „mietete“. Der gedungene Mann am Empfang war so freundlich, kein Geld für die Nacht zu verlangen, und überließ ihr den Schlüssel für die Kammer freiwillig...
Sie ging die schmale Treppe zum Zimmer hinauf. Als sie die Tür öffnete, schlug ihr ein leichter Modergeruch entgegen, den sie allerdings versuchte, auszublenden. Sie schloss die Tür, sah sich mit einem nicht gerade begeisterten Gesichtsausdruck um und setzte sich dann auf den Sessel, der weniger von Parasiten befallen zu sein schien, als die fleckige Matratze, die wohl ein Bett darstellen sollte.
Na klasse. Das nächste Mal sollte ich es vielleicht nicht darauf anlegen, die schäbigste Kaschemme weit und breit zu suchen.
Aber das hier musste für heute genügen.
Nubia entschied, dass Areshkon sich schon melden würde, wenn er nach einen Bericht verlangte, und schloss die Augen.


– Coruscant –

Finor verließ die Jedi-Archive mit gemischten Gefühlen. Seine Entscheidung, Teánnarys zu begleiten, wankte keinen Millimeter, aber es beschäftigte ihn der Gedanke an diese Holocrons, in denen etwas von der Persönlichkeit ihrer Erschaffer zurückgeblieben war. Wenn Finors Meisterin Recht behielt und die Sith zumindest nicht in Fleisch und Blut mit Thotas‘ Verschwinden zu tun hatten: War Meister Thotas auf Telos auf Sith-Holocrons gestoßen? Hatte die Dunkle Macht ihn aufgezehrt, so wie es mit Atris geschehen war?
Als er seine Unterkunft betrat, schüttelte er diesen Gedanken ab wie ein lästiges Insekt. Der Padawan beschloss, auf Teánnarys zu hören und sich erst einmal auszuruhen.
Erst jetzt fiel ihm auf, wie ausgelaugt er eigentlich war.

Als Finor aufwachte, musste er feststellen, dass er länger geschlafen hatte, als eigentlich vorgehabt.
Verdammt, schon Zehn vor Neun, dachte er bei einem noch verschlafenen Blick gen Uhr und war schlagartig hellwach.
Hastig griff er nach seinem Komlink, der auf der Ablage neben seinem Bett lag, und steckte ihn in dafür vorgesehene Halterung an seinem Gürtel. Auch sein Lichtschwert, das selbstverständlich – bis auf die grüne Klinge – dem von Meister Thotas nachempfunden war, fand schnell seinen Platz.
Er meinte sich dunkel daran zu erinnern, dass sich die Jediakamie auf Telos am Nordpol befand. Schutz gegen die Kälte würde er sicherlich benötigen, also streifte er sich zusätzlich seine Robe über.
Zum Glück war sein Rucksack mit Ersatzkleidung und zusätzlicher Ausrüstung immer für den Fall einer schnellen Abreise vorbereitet, sodass er sich darum nicht mehr kümmern brauchte.
Ein Blick auf die Uhr verriet Finor, dass er noch acht Minuten Zeit hatte.
Er machte sich auf den Weg zum Hangar.
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