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Alt 26.10.2005, 12:34
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Gimli Gloinssohn Gimli Gloinssohn ist offline
König der Zwerge
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Myst V - Ende einer Saga




Die Geschichte von Myst begann als Erfolgsstory: Mehr als zehn Millionen Mal verkauften sich die beiden ersten, starken Teile. Dann folgten laue Abklatsche und multimediale Irrwege. Mit ihrem letzten Teil besinnen sich die Macher auf die Stärken der Saga.

Abgesang: Nach Teil 5 soll endgültig Schluss sein
Nach zwölf Jahren findet der Computerspiel-Klassiker seinen Abschluss: "Myst V: End of Ages" setzt die Geschichte des ersten Teils fort und löst die letzten Geheimnisse des rätselhaften Volkes der D'ni. Dabei hat sich in der Grafik seit 1993 einiges getan: Die 3D-Szenerie bietet eine dichte Spielatmosphäre.

Der erste Teil der Saga war für viele die erste Erfahrung mit einem Computerspiel. Das Adventure setzte in den 90er Jahren grafisch neue Maßstäbe und war einfach ein schönes Spiel. Ohne Hektik bewegte sich der Spieler mit "Point and Click" durch eine wunderschöne und geheimnisvolle Welt. Dabei galt es, schwierige Rätsel zu lösen, die meist mit geheimnisvollen Maschinen zu tun hatten und die auch schon mal tagelanges Grübeln erforderlich machten. Der Weg war bei "Myst" immer schon das eigentliche Ziel der Spielhandlung.

An dieser Tradition knüpft auch der fünfte und letzte Teil der Reihe an. "Sie stehen vor der Herausforderung, die Zivilisation der einst mächtigen, jahrtausendalten D'ni wieder aufzubauen und Ihre Macht dem Richtigen anzuvertrauen", verlangt das Spiel. "Um dieses Ziel zu erreichen, reisen Sie in das Herz des mystischen Imperiums. Eine falsche Entscheidung und die D'ni sind für immer verloren."

"End of Ages" führt den Spieler in eine übernatürliche Welt, in der der erste Eindruck meist in die Irre führt. Hier ist nichts so, wie es zu sein scheint. Die ersten Schritte macht der Spieler ohne zu wissen, was eigentlich auf ihn zukommt. Es dauert einige Zeit, bis er auf Spielfiguren trifft, die ihn mit ihren Ratschlägen auf den richtigen Weg bringen. Im Zentrum der Handlung stehen vier Steintafeln, die der Spieler durch die verschiedenen Zeitalter der Handlung transportieren muss. Kein einfaches Unterfangen, da er ständig auf Hindernisse und Schwierigkeiten trifft.

Der Spieler erfährt die Geschichte der untergegangenen Zivilisation der D'ni aus dem Blickwinkel von Atrus' Familie. Atrus hat die Fähigkeit, prachtvolle Welten aus dem Geschriebenen zu erschaffen. Er ist der letzte Bewahrer der "Kunst des Schreibens". Der letzte Teil von Myst ist eine Reise durch die mystische Welt der D'ni und verbindet alle Handlungsstränge zu einem wohlverdienten Ende.

Die Charaktere wirken erstalich echt und tragen ihren Teil zu einer intensiven Spielatmosphäre bei. Der Spieler kann sich jetzt auf eigenen Wegen durch die 3D-Umgebung bewegen und muss nicht mehr den vorgegebenen Pfaden folgen. Mit dem Zeichenbrett ist es möglich, die Kommunikation mit mysteriösen Kreaturen aufzunehmen.

Wenn man "Uru Ages Beyond Myst" von 2003 zu der Reihe zählt, dann kommt die Serie auf insgesamt 5 Teile und 2 Add-Ons. Der erste Teil wurde 1993 von den Brüdern Rand und Robyn Miller entwickelt, und von Myst wurden weltweit mehr als neun Millionen Exemplare verkauft. Damit war Myst mehr als zehn Jahre lang das erfolgreichste und meistverkaufte Computerspiel aller Zeiten. Erst die "Sims" haben Myst hier den Rang abgelaufen. Zählt man alle Fortsetzungen zusammen, liegt die Saga mit 14 Millionen verkauften Exemplaren immer noch vorn. Auf Myst (1993) folgten "Riven - The Sequel to Myst" (1997), "Myst III: Exile" (2001), "Myst IV: Revelation" (2004) und schließlich mit "Myst V: End of Ages" (2005) der letzte Teil.

Der Abgang von Myst ist gelungen und lädt nicht nur die Fans der Reihe, sondern auch Neulinge zum kniffligen Rätselvergnügen ein. In der hektischen Welt der Shooter und virtuellen Ballereien bietet "Myst End of Ages" entspannende Abwechslung.

Das Spiel benötigt ein DVD-Laufwerk, einen Prozessor mit einer Taktrate ab 1 GHz und 512 MB Arbeitsspeicher. Außerdem ist eine 3D-Grafikkarte mit mindestens 32 MB RAM (DirectX-9-kompatibel) zu empfehlen (erheblich mehr ist anzuraten!). Das auf einer DVD ausgelieferte Spiel setzt entweder Windows 2000/XP oder Mac OS X als Betriebssystem voraus. Eine Altersbeschränkung der freiwilligen Kontrolleinrichtung USK gibt es nicht. Im Vertrieb von Ubisoft kostet das Spiel rund 50 Euro.

Michael Voregger, AP
Artikel erschienen: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzk...376845,00.html

Hat schon jemand das Spiel gezockt? Soll optisch ja um einiges schlechter sein als der Vorgänger. Dafür aber von Handlung und Umfang her um einiges umfangreicher. Ob sich die 50 Euro lohnen?
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