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Alt 21.12.2008, 10:21
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wave wave ist offline
Schattenspielerin
Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 12.2008
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Ein heruntergekommen wirkender Mann betrat die Sturmkrähe. Kurz sah er sich um, dann schritt er zu einem Tisch links neben dem Tresen und setzte sich. Er begrüßte den Wirt kurz mit einer leichten Handbewegung als der ihn erkannte. Dann schlurfte er mit schweren Schritten auf ihn zu und fragte ihn wie alle anderen was er zu trinken oder zu essen mochte. Der Mann antwortete ihm knapp. Er wollte ein Bier. Suchend besah er sich der anwesenden Personen, doch schien derjenige nicht hier zu sein. Er strich sich durch die langen braunen Haare.
Plötzlich stand ein Mann auf, er saß auf einem Tisch an der gegenüberliegenden Wand, seitlich zu dem Mann, und ging hinüber. Erkennen sah man auf seinem Gesicht und etwas Verwunderung. Der andere, er trug einen grauen Umhang mit zahllosen Flecken darauf, beugte sich leicht vor. "Erard."
"Wolff." begrüßten sie einander.
"Hätte nicht erwartet das du bereits da bist, Wolff.", sagte Erard.
"Ja. Markttage sind unruhige Tage, da kommt einem die Sturmkrähe ganz recht.", antwortete dieser und grinste leicht.
Der Wirt kam und stellte das Bier vor Erard ab. "Lass da' schmeck'n.", nuschelte er und war schon wieder fort.
Er nahm einen großen Schluck und stellte den Krug gerschäuevoll ab.
"Der Bauer."
Erard nickte.
"Ein Pfarrer und letztens lag eine kleine Patroullie am Boden. Überfall sagt man.", Wolff sprach leise.
Erard hörte aufmerksam zu. Er war vor kurzem in der kleinen Stadt Sannt gewesen, eine kleine Kobold- und Gnomenstadt versteckt im Gebirge Thergrem, welches den gleichen Namen wie das Zwergenreich trug, um seine "kleinen" Geschäfte zu erledigen. Da war ihm das zum ersten Mal zu Ohren gekommen. In letzter Zeit geschahen Morde. Ein reicher Händler, ein aufgedunsener hinterhältiger Kobold, war in Sannt tot aufgefunden worden, danach noch ein paar andere und man wusste nicht aus welchem Grund sie starben. Deshalb war er nach Riht gekommen um sich mit Wolff zu treffen, einem seiner Informanten.
"Es ist seltsam. Nicht das es Leute wären aus einer Schicht. Wo hängt das zusammen?“, Erard glübelte.
„Ja. Da hast du schon recht. Aber was mir noch mehr Sorgen macht, ist dass der Veit noch nicht da ist.“, er sah ihm in die Augen.
„Noch immer nicht.“, Erard war verärgert. „Dieser Trottel. Rabental hat noch immer nicht bezahlt. 3 Monate hängt er nach.“
„Ja… Rabental geht Pleite. Er hat sein Geschäft schon geschlossen.“, kurz überlegte Wolff, “Ich denke wir müssen ihn ein klein wenig daran erinnern, dass es uns noch immer gibt.“ Ein böses Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
Erard nickte und nahm einen Schluck. „Nur ich habe zurzeit niemanden. Veit lässt sich wieder einmal alle Zeit der Welt, wahrscheinlich ist er in dem kleinen Suff Sturmhöhe hängen geblieben… wie immer und Rabental können wir aber keinen Monat länger durchgeh‘n lassen, er war zwar immer ein Gönner, aber das passt den lieben Kobolden gar nicht.“
„Kleine geizige Viecher.“, Wolff spuckte auf den Boden. „Da musst du wohl selbst geh‘n, Erard.“
Erard lachte abfällig. „Als wenn ich es noch nötig hätte. Es findet sich immer irgendwer.“
Sie sahen sich kurz an und lachte dann beide.
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Tarna'Gesh

Ein neues Zeitalter bricht an. Das Zeitalter der Abrechnung.
Der Sturm ist noch nicht losgebrochen. Doch ziehen bereits vereinzelt dunkle Wolken auf.

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