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Alt 10.06.2013, 15:54
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Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
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Zitat von AngelikaD Beitrag anzeigen
Der Verlust an Mitgefühl ist ein Phänomen, das bei den Jungs in der Pubertät viel stärker auftritt als bei den Mädchen und auch dazu führt, dass von Gefühlen beherrschte Geschichten bei den Betroffenen einfach nicht funktionieren.
Hm, interessanter Gedanke. Nur, wenn ich mir so meine Umgebung ansehe - sei es privat, am Arbeitsplatz oder der Uni - dann habe ich fast immer den Eindruck, Frauen mögen zwar nach außen hin zu tieferen Gefühlen als Männer fähig sein, aber wenn man genau hinsieht, verhält es sich oftmals ganz anders.
Frauen haben es prima drauf, mit Mimik und Gestik z.B. Betroffenheit zu suggerieren, aber wie tief diese Emotion geht, ist dann wieder eine ganz andere Sache. Darum sind diese oberflächlichen Frauenromane auch solche Kassenschlager: darin kann sich die erfolgreiche Ärztin/ Anwältin und/oder höhere Polizeibeamtin wegen eines Mordopfers die Augen aus dem Kopf heulen, nur um fünf Minuten später mit ihrem Ex lachend in die Kiste zu springen. Und das Ganze wird dann als authentisch bezeichnet, mit dem Hinweis, wie wichtig es sei, sich stets distanzieren zu können ...

Hach, ich frage mich gerade, was ich hier kompensiere ... Aber mal im ernst, das kann doch nicht nur mir auffallen, oder?
Auch glaube ich nicht, dass Jungs weniger Gefühle hätten als Mädchen - sie meinen oft nur, sie unterdrücken zu müssen. Aber wer schon einmal einen Jungen neben seinem toten Hund hat weinen sehen, wird wissen, dass jeder Mensch - unabhängig von seinem Geschlecht - Gefühle hat. Wie und ob diese zum Ausdruck gebracht werden, hängt von der individuellen Situation und möglicherweise dem kulturellen Kontext der Person ab.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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