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Alt 09.06.2013, 17:55
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Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
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Zitat:
Zitat von deggro Beitrag anzeigen
Also in der 1./2./3. Klasse war es in meiner Klasse eher durch mischt
In der 4./5. Klasse waren viele ziemlich abgeneigt von dem was das andere Geschlecht las, jedoch dann 6./7./8. (in der bin ich jetzt ja) ist die Kluft wieder geschrumpft (jedoch eher in die richtung das die Mädchen eher "Jungen Literatur" lesen und weniger umgekehrt)
So ähnlich war es bei mir auch. Dass sich die Mädchen später den Jungs was Literatur angeht, anzugleichen begannen, liegt meiner Meinung daran, dass explizit als "Mädchenromane" ausgewiesene Bücher irgendwann peinlich wurden - vorallem, da heute ja alles danach strebt, möglichst schnell "erwachsen" zu werden. Wobei zu meiner Zeit, Mädchen sehr viel mehr gelesen haben als Jungs. Keine Ahnung, ob das heute immer noch so ist. ^^

Auch wenn ich mich jetzt möglicherweise gewaltig ins Fettnäpfchen plumpsen lasse, aber: ich hatte leider schon immer so einige Vorurteile gegenüber Romanen, die von Frauen für Frauen geschrieben wurden und in denen es um Frauen geht. Ich weiß, dass dies zu großen Teilen Blödsinn ist und es durchaus eine Menge sehr guter Romane gibt, die von Frauen geschrieben wurden und im Gegenzug sehr viel schlechte von Männern verfasste Werke.
Dennoch ist es auffällig, wie häufig Autorinnen den Anschein erwecken, sie würden in ihren Werken irgendetwas kompensieren. Fast andauernd stolpert man über eine (halbwegs) toughe Frau die, egal welchen Job sie hat, immer erfolgreich ist (selbst wenn ihr missgünstige männliche (!) Kollegen das Leben schwer machen), kinderlos, gefangen in schmerzlichen Erinnerungen an einen Mann (der früher oder später ins Spiel kommt und zu 98% mit ihr im Bett landet) und die pausenlos verstrickt ist in komplizierte und tiefe Gefühle.
Zugegeben, das mag jetzt überspitzt sein, aber wer sich mal die Mühe macht, lediglich die Inhalte der neuesten Thriller durchzulesen, wird nicht umhin kommen, mir zuzustimmen.
Mich würde interessieren, wie das Geschlechterverhältnis bei den Käufern dieser Romane ist. Wer ist hier stärker vertreten? Ich würde fast darauf wetten, es sind die Frauen.

Man mag mich bitte nicht falsch verstehen. Jeder darf lesen, was ihm/ ihr gefällt und ich halte meinen perönlichen Geschmack absolut nicht für das Maß aller Dinge. Mich würde einfach interessieren, ob Frauen - oder gar Männer - Symphatie für solche Protagonistinnen empfinden können und falls ja, warum.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)
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