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Alt 14.10.2012, 19:03
Die Herzgeber Die Herzgeber ist offline
Kobold
 
Registriert seit: 09.2012
Beiträge: 22
Huhu!

Hier muss ich doch auch mal meinen Senf dazu geben! Ich stecke ja jetzt mitten in dieser Selbstverlagsgeschichte drin und ich muss sagen: Es hat Vor- aber auch gewaltig viele Nachteile.

Dadurch, dass jeder seinen Kram veröffentlichen kann und im schlimmsten Fall auf sein eigenes Urteil allein vertraut, findet man sich als Indie-Autor am Ende in einem Haufen komischem Zeug wieder, hat einen "Books on demand" Stempel auf der Stirn und ist permanent in der Position sich rechtfertigen zu müssen. Zu teuer, dauert zu lange, Format komisch, schlampiges Lektorat etc.

Auf der anderen Seite spricht eine Veröffentlichung in einem großen Verlag auch nicht unbedingt für gute Qualität. Allerdings wird der Schund billig raus gehauen und "Shades of Grey" für 12.99 ist halt schnell mal mitgenommen. Das es Müll ist, merkt man meistens erst hinterher. 3 Seiten Leseprobe geben mir vielleicht Auskunft über die sprachlichen Fähigkeiten des Autors und vielleicht auch ein wenig über seinen Stil oder auch Nichtstil, ob die Story gut ist, kann man so aber meistens nicht herausfinden.

Natürlich bedeutet Selbstverlag nicht immer gleich schlechte Qualität, die Chancen Mist abzugreifen, stehen aber glaube ich besser. Allerdings hat das auch etwas damit zu tun, dass man bei Indie-Autoren selten auf Erfahrungswerte zurückgreifen kann. Und die guten Indie-Autoren haben zu wenig Möglichkeiten, auf sich aufmerksam zu machen und müssen sich durch ihren Selbstverlag auch selbst einige Steine in den Weg legen.

Ich bin der Meinung: Besser ein Buch auf dem Markt, eine Möglichkeit haben, sich Leser zu verschaffen als ein Manuskript daheim in der Schublade.

Es grüßt
Die Herzgeber
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