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Alt 26.01.2024, 20:45
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Dayaja i-lail Dayaja i-lail ist offline
Hueter der Heilenden Quellen
 
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Zitat von Darnamur Beitrag anzeigen
Hallo werte Forengemeinde,
Da ich zurzeit an dieser faszinierenden Reihe lese- aktuell Band 5 der deutschen Neuausgaben(Sturm der Schwerter)- würde es mich interessieren, wer von euch noch die Bücher gelesen hat und wie weit ihr damit schon seit. Wie empfindet ihr die Eindeutschung der Namen und die Entwicklung der Reihe, die ja angeblich beim vierten Originalband schwächeln soll? Hat sich schon jemand den neuen Band "A Dance with Dragons" zugelegt und kann beurteilen, ob Martin damit wieder ein Aufschwung gelungen ist?

Für all jene die "Das Lied von Eis und Feuer" noch nicht kennen:
Bei dieser von George R. R. Martin verfassten Reihe, die am Ende 7 Bände umfassen soll, dreht sich die Handlung um einen Konflikt zwischen den einzelnen herrschenden Häusern des Reiches Westeros- Im Laufe der Handlung bilden sich immer mehr Parteien heraus die nach dem Eisernen Thron gieren. Im Hintergrund deutet sich jedoch eine noch viel größere Handlung an, die aber zumindest bis zu dem Punkt an den ich gelesen habe, noch eine relativ geringe Rolle spielt.
Die gesamte Reihe zeichnen einige wichtige Punkt aus, die für den potenziellen Leser interessant sein könnten. Zunächst fällt dem Leser beim Durchblättern sofort auf, dass die Kapitelüberschriften jeweils die Namen der Protagonisten tragen, aus deren Sicht gerade erzählt wird: Und das sind jede Menge. Allein im ersten Teil tauchen acht PoV auf, von denen sich der Großteil aber am selben Ort aufhält, sodass der Leser nicht unbedingt erschlagen wird. Mit jedem Band(englisches Original) nimmt diese Anzahl aber zu und die Charaktere sind in vielen verschiedenen Regionen tätig. Das mag für einige vielleicht interessant sein, andere die nicht an derart viele Handlungsstränge gewohnt sind, dürften Probleme haben.
Eine weitere Eigenart Martins ist es, seine Personen nicht sehr liebevoll zu behandeln, was sich bereits in den ersten Kapiteln von "Die Herren von Winterfell" zeigt- er schreckt auch nicht davor zurück wichtige Protagonisten über die Klinge springen zu lassen.
Als Drittes noch das Erzähltempo: Der Autor neigt dazu, den Leser sehr langsam in Geschehen einzuführen. Das hat eine positive und eine negative Seite: Zum einen sind die Charaktere sehr gut herausgearbeitet und man lernt ihre Motive verstehen, sodass man auch den "Bösewichten" etwas abgewinnen kann. Richtig gut und böse kann man aber nur selten erkennen.
Ich zitiere an dieser Stelle einmal Sapius aus "Kryson"(nicht originalgetreu): Es gibt kein Weiß und Schwarz, nur hellere und dunklere Grautöne dazwischen.

Ich werde demnächst versuchen auch eine Rezi zum ersten Band zu verassen. Bis dahin bin ich gespannt auf eure Meinungen zu der Buchreihe (ich hoffe das welche kommen) und wie es euch bislang gefällt.

LG,
Darnamur





(Bilder zu den Covern)

Hast du House of the Dragon gesehen? Bestimmt?
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