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Alt 15.08.2013, 10:23
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Zu Orendarcils Kritikpunkten möchte ich noch hinzufügen, dass alles, was an Eragon auch nur einigermaßen gelungen ist, von anderen Autoren abgeschrieben ist. So hat er seine viel gelobten Drachen von Anne McCaffreys "Drachenreitern von Pern" kopiert, die schon Kult waren, bevor Paolini überhaupt geboren war.

Der Plot von Band 1 ist völlig identisch mit dem von Star Wars Episode IV (in der Luke Skywalker nach der Ermordung seines Ziehvaters/Onkels durch die Schregen des Oberbösen vom ehemaligen Kampfgefährten seines Vaters, der sich im Übrigen als der große Verräter herausstellt, in die "Macht" eingeführt wird, die außer dem Lehrmeister und dem Oberbösen niemand mehr beherrscht, weil alle anderen Kundigen vom verräterischen Vater ermordet wurden. Dies ist das [Licht]Schwert deines Vaters, Luke!Der unerfahrene Junge vom Land lernt einen unorthodoxen neuen Waffengefährten kennen und befreit mit ihm und dem Lehrer eine gefangene Prinzessin, die von entscheidender Bedeutung für den Widerstand ist. Auf der Flucht wird der Lehrmeister leider getötet. Der junge Held stößt mit seinem Gefährten und der Prinzessin zum Widerstand. In der entscheidenden Schlacht muss er sich bewähren und wächst über sich selber hinaus. Erkennt man irgendwie wieder, oder?).

Den Aufbau "seiner" Welt Alagaesia und die darin lebenden Völker mitsamt ihren Kulturen und Sprachen hat er, so wie viele andere das auch getan haben, aus Toliiens Herrn der Ringe übernommen.

Was jetzt noch an Eigenem bleibt, ist der Erzählstil, und der ist eben einem recht begabten 15jährigen angemessen. Paolini sagte selber einmal, dass er eragon ursprünglich als Fanfiktion geschrieben hat, und das merkt man dem Buch absolut an. Die folgenden Bände, für die er keine Plotvorlage mehr hatte, sind qualitativ entsprechend abgefallen, wie unzählige Lesermeinungen beweisen.

Alles in allem ist die Reihe nicht mehr als die vom Verlag enorm gehypte Anstrengung eines Teenagers, aus den Lieblingsbüchern ein neues zu schaffen, und aus der erfolgreich gemachten Fanfiktion eine Reihe.
Dafür ist das zwar nicht schlecht gelungen, wenn es auch tausende anderer junger Autoren weltweit genauso gut gekonnt hätten. Dass junge Leser den Eragon so unglaublich gut finden, liegt meiner Meinung nach daran, dass sie die Bücher, aus denen er sich bedient hat, nicht im Orginal kennen. Allen, denen Saphira gefällt, empfehle ich, mal "Die Welt der Drachen" und alle Folgebände von McCaffrey, der "Dragonlady", wie sie in den USA heißt, zu lesen.
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