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Alt 30.03.2010, 11:20
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Snowsong Snowsong ist offline
Tochter des Nordwindes
Vampirjaeger
 
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Vhid zerrte Lelith Tasche hinter sich her, während er versuchte mit Marius schritt zu halten. Etwas, war sich als gar nicht so einfach entpuppte, den Marius lief zügig durch die Straßen. Ab und an warf er einen Blick über seine Schulter, aber es sah eher aus, als würde er sich vergewissern, das ihm niemand folgte. Vhid schien er vergessen zu haben.
Das jammern sowieso nichts bringen würde, verdoppelte Vhid eilig sein Tempo. Er wollte die beiden nicht verlieren. Bald schon wurde Vhid jedoch klar, das der Halbelf etwas suchte, es aber nicht fand.
„Heiler, ich brauche einen verdammten Heiler.“ murmelte er leise vor sich hin.
Das ließ sich arrangieren. Vhid hob die Nase und schnupperte etwas herum. Heiler rochen nach Pflanzen, Ölen und anderen seltsamen Dingen, gute Heiler rochen sogar etwas nach Magie und sehr gute Heiler wurden im wahrsten Sinne des Wortes von einer Wolke heilender Magie eingehüllt.
Einen sehr guten Heiler konnte Vhid nicht ausmachen. Auch einen guten Heiler gab es hier nicht. Aber er witterte einen normalen Heiler.
Vhid schloss eilig zu Marius auf und begann zu jammern. Zuerst nahm er keine Notiz von ihm, dann allerdings wanderte sein Blick doch zu Vhid. Der Letrix eilte auf eine Gasse zu und wartete. Der Halbelf folgte ihm.
Vhid verließ sich ganz auf seine Nase und so kam es, das er vor einer zerfallen Hütte anhielt. Marius blickte ihn skeptisch an. „Da rein?“ wollte er von ihm wissen. Vhid antwortete mit einem „Miau!“
Der Halbelf ging auf die Tür zu und klopfte an. Es ein Augenblick herrschte ruhe, dann erklang eine raue, heißere Stimme: „Wer da?“ dir Tür wurde einen Spalt geöffnet. „Ich brauche einen Heiler.“ sagte Marius eilig. Die Tür wurde etwas weiter geöffnet.
Zum Vorschein kam das Gesicht einer Orkin. Ihr Gesicht sah seltsam aus. Vhid brauchte etwas, um zu bemerken, dass es die Menschlichen Gesichtszüge waren, die ihn irritierten.
Eine Halborkin.
„Wohl eher die Dame auf deinen Schultern.“ ihre Stimme hatte kaum eine Ähnlichkeit mit den tiefen Stimmen der Orks. Sie machte die Türe ganz auf.
Die Frau ging gebeugt, stützte sich auf einen knochigen Stock. Das Alter hatte ihr Haar weiß werden lassen. „Bring sie rein, und beeile dich!“ Marius gehorchte ihr. „Da, leg sie da hin.“ schleppend folgte sie ihm. Vhid sprang eilig auf einen niedrigen Tisch, um alles zu beobachten.
Die Frau öffnet mit von alter und Arbeit gezeichneten, knochigen Fingern das Bettlacken. Ihre spitzen, schwarzen Fingernägel ritzten Schnitte wieder auf.
„Ein Teil der Verletzungen ist bereits entzündet, in ihren Adern fließt ein Gift, sie hat viel Blut verloren und wen sie aufwacht, wird es dennoch lange dauern, bis sie komplett genesen ist. Das wird nicht billig, junger Mann.“
Vhid stieß eine wütendes Knurren aus. Seine Herrin rangte mit dem Tot und die Frau redete über Geld!
Marius schien was ähnliche zu denken, den er öffnete den Mund um etwas zu sagen.
„Nein, ich werde ihr erst Helfen, wen ich das Geld habe. Ihre Haare sind seidig und gepflegt, genau wie ihre Haut. Die kleine stammte aus gutem Hause. Die Verletzungen kommen von Peitschen und von Drowwaffen. Das ist ein Risiko für mich.“
Vhid sprang von seinem Platz zu Lelith Tasche, stöberte kurz darin herum und nahm dann einen Geldbeutel heraus. Damit lief er zu Marius. „Wie viel verlangst du?“ er nahm Vhid den Geldbeutel ab und hob den Letrix dann auf den Arm. Die Orkin studierte der weil erneut Lelith Verletzungen. „Es wird viel sein. Darauf kannst du dich Verlassen.“ sie stand auf und holte eine Holzschüssel hervor. Aus einem Schrank nahm sie eine Flasche und entkorkte sie. In der kleinen Hütte bereitet sich ein scharfer Duft aus. Sie schütte den Inhalt in die Schüssel und begann damit, Lelith Wunden zu öffnen und sie mit der Flüssigkeit zu säubern. Jedes Mal, wen der Lappen mit dem Trank eine ihrer Verletzungen berührte, stöhnte sie vor Schmerz auf.
Vhid und Donea waren beunruhigt, wie Marius. Doch wie der Halbelf konnten sie nichts tun als abzuwarten. Die Heilerin streute ein gelbes Pulver in die offenen Verletzungen und legte dann einen Verband an. Bei Lelith ausgepeitschten Rücken nahm sie statt dem Pulver Pflanzenblätter, die sie von getrocknet Sträuchern nahm, die an den Wänden hingen.
„Man wollte sie nicht töten.“ sie nahm ein Messer zur Hand, das sie mit der Flüssigkeit säuberte. „Sonst hätten sie nicht so ein Gift benutzt. Wen ich den Bolzen hab, weiß ich, um welches Gift es sich handelt. Doch mein Wissen auf diesem Gebiet ist beschränkt. Es gibt Gegengifte, die nur von Hohenpriesterinnen gebraut werden können.“ erklärte sie ihm. Langsam Schnitt sie den Bolzen aus Lelith Oberschenkel.
Lelith stieß einen Schrei aus und wachte kurz aus ihrer Ohnmacht auf, nur um von dem Schmerz erneut in den Abgrund der Bewusstlosigkeit gestoßen zu werden.
„Das Gift wirkt langsam, aber ich beherrsche das herstellen des Gegengiftes nicht.“ die Halborkin wusch die Wunde, versiegelte sie und verbannt sie anschließend auch.
„Du wirst eine Hohenpriesterin aufsuchen müssen. Und jetzt gib mir das Geld.“
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Die Tinte macht uns wohl gelehrt,
ärger wo sie nicht hingehört.
Geschriebenes Wort ist Perlen gleich,
ein Tintenklecks ein böser Streich.
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