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Alt 20.01.2013, 16:59
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Nephthys Nephthys ist offline
Bewahrer des Friedens
 
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(wow ... )

Dauerregen ... mal sehen ...

Wenn ich mir so angucke, was passiert, wenn man zu lange im Wasser liegt (schmerzhafte Schrumpelhaut), dann würde es sich anbieten, einen Schutz zu haben.
Entweder
* eine Imprignierung (Cassi! Wie schreibt man das?!?) mit Fett oder Talg. Das ist für Säuger einfach. Die passenden Drüsen haben wir ja schon - wer erinnert sich nicht mit Grausen an die Überproduktion während der Pupsertät?
* dickes Fell, dichte Federn oder ähnliche Epidermis-Derivate (schlaues Wort für Zeugs, das aus der Haut wächst ^^)
* sehr drüsiges Gewebe wie bei Aphibien wäre natürlich auch denkbar.
Eine Wasseraufnahme über die Haut wäre bei einem solchen Szenario übrigens auch keine schlechte Idee. Dann muss es aber Drüsen geben um überschüssiges H2O wieder abzugeben ... dann wiederum wäre ein Derivat mumpitz ... mhm ...
Ich entscheide mich einfach mal für ...
Ach, damits mal etwas Abwechslung gibt, nehm ich nen Federträger. Sprich Vogel.
Also: Vogel mit stark Talgproduzierender Haut, damit die Federn Wasserabweisend sind.

Fortbewegung ... das könnte ein Problem werden, wenn man solche Stelzen wie wir hat. Der Boden dürfte durch die Regnerei aufgeweicht sein.
Also hätten diejenigen einen Vorteil, die auf großem Fuß leben (*jauchz* das wäre endlich mal nen Punkt für meine eigenen Treter mit Größe 43 )
Aber bleiben wir realistisch. Breite Füße wären tatsächlich nicht verkehrt. Sohlengänger sollte man schon sein. Oder die Zehen zumindest soweit auseinanderspreitzen, damit man nicht bei jedem Schritt einsinkt. Kamele haben etwas vergleichbares - wenn auch aus anderen Gründen. Aber da ich mich weiter oben schon für Vögel entschieden habe, werden es wohl Füße wie bei Enten werden. Nicht zwingendermaßen zum Schwimmen, sondern um das Einsinken ins aufgeweichte Erdreich zu verhindern.
Und weil nasse Erde dazu neigt, die Füße "anzusaugen" (wer schon mal nen Stiefel im Modder verloren hat, weiß wovon ich rede), wären kräftige Beinmuskeln notwendig.

Die Ernährung könnte sich an dem orientieren, was bei starken Regenfällen so unterwegs ist. Entweder man verlegt sich auf
* Flechten und Moose
* Regenwürmer und ähnliches Getier, das bei Regen auf der Oberfläche rumkreucht
* Gräser etc. Wird Reis nicht in Knöcheltiefem Wasser angebaut?
Getreide und Mais, so wie wir es gewohnt sind, dürfte sich hingegen eher schwer kultivieren lassen. Ähnliches gilt für Schweine, Rinder und ähnliche Fleischlieferanten.

Fortpflanzung:
Paarung wie man es von Vögeln so kennt Da müsste sich nichts ändern.
Sowohl eine Lebendgeburt als auch Eier wären denkbar. Beides hätte die üblichen Vor- und Nachteile. Aber nehmen wir eine Lebendgeburt an, damits (wie oben schon erwähnt) Abwechslung gibt.
Die Geburt an sich dürfte nicht in Bodennähe stattfinden. Die Chance, dass der Nachwuchs direkt ertrinkt (Pfützen) wäre eventuell zu hoch. Also Baumnester. Das ist ja nicht unüblich, wenn man ein Vogel ist. Später in der Evolution würden sich die Nester gegen Baumhäuser tauschen lassen ^^

Aaaaaah, kommen wir zum nächsten: Werkzeuge!
Ohne Werkzeuge kein Fortschritt.
Vögel benutzen zwar ihren Schnabel als Greifwerkzeug, aber die Limitation ist auf Dauer zu hoch.
Also dürften sich entweder nie Flügel entwickelt haben, oder sie müssten sich sekundär reduzieren (schlaues Wort für: verloren gehen) um etwas handähliches bilden zu können.

Nächster Punkt: großes Gehirn. Laut Theorie geht das nur, wenn die Proteinaufnahme stimmt. Da dürften Regenwürmer, Schnecken und Flechten nicht ausreichen. Also bräuchte es entweder eine aktive Jagt oder die Verlegung auf Aas ... beides denkbar.

Sobald ein großes Gehirn zur Verfügung steht, gibts die Möglichkeit zur Kommunikation. Regen ist zwar lästig, dürfte das Verstehen von Lauten aber nicht stören. Eventuell könnten die entsprechenden Frequenzen ausgeblendet werden. Aaaah, und Schnäbel könnten da stören. Weiß ich aber nicht genau ...

Also, fasse ich zusammen:
* dichte Federn zum Schutz der Haut vor Regen. Ebenso erhöhte Talgproduktion
* breite Füße
* kräftige Beine
* Paarung schnell und vogelähnlich
* Lebendgeburten in höhergelegenen Nestern (bei großen Gehirnen führts übrigens zu Frühgeburten wie beim Menschen --> Nesthocker)
* Flügel reduziert und zu Händen umgestaltet
* Große Hirne
* Nahrung proteinreich. Ausschließlich Grünzeug ist unwahrscheinlich.
* Kommunikation über Laute
* Eventuell Schnabel reduziert, kann ich aber nicht mit Bestimmtheit sagen ...

So. Drüfte reichen


Nächstes Szenario:
Zerklüftete Insel mitten im Pazifik, häufige Stumböen
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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