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Alt 07.02.2007, 17:22
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Lazarus Lazarus ist offline
Advocatus Diaboli
Drachentoeter
 
Registriert seit: 10.2005
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Zitat:
Zitat von Myrddin
Was ist daran konfus oder dämlich??
Ich stimme dir zu, das es wichtig ist, seine Worte sorgsam zu wählen was ihre Bedeutung angeht...aber ich denke, dass es wichtig ist, sie halbwegs richtig zu schreiben.... und ich bin Deutschlehrerin!
Mir bereitet es kein körperliches Unbehagen, ich denke nur, dass man von einem Menschen, der sich im Internet öffentlich zu einer Sache äußert, erwarten kann, dass er die deutsche Schriftsprache zumindest im Großen und Ganzen beherrscht!

Um die Frage nach das und dass (ich ziehe übrigens die alte Schreibweise vor) zu beantworten (wobei das jetzt bloß ein Beispiel war und es sicher wesentlich bessere gibt): Wozu brauche ich die Unterscheidung? Wäre es nicht wesentlich einfacher eine Form davon wegzulassen? Im Englischen kommen sie auch wunderbar mit ihrem "the" aus ohne gleich einen Aufstand zu machen oder gar eine zweite Form des gleichen Worts zu haben (man hab ich diesen Satz jetzt dämlich formuliert). Ich hoffe man versteht was ich meine, auch wenn ich mich rhetorisch nicht ganz korrekt ausgedrückt habe.

Ich vertrete die Ansicht, dass man sich mehr am Mittelalter orientieren sollte in der jeder so geschrieben hat wie er wollte und trotzdem sind die Leute verstanden worden. Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht (schließlich wären ja dann die Deutschlehrer überflüssig).

Doch nun wieder ernsthaft. Man kann keineswegs erwarten, dass jeder der etwas auf deutschen Seiten postet die Schriftsprache perfekt beherrscht und damit meine ich keineswegs nur Ausländer. Die Ausdrucksweise und der Satzbau sind von vielen verschiedenen Faktoren abhängig: Alter, Bildungsstand, Motivation, etc. Genausowenig kann man von jedem erwarten seine Meinung fundiert und sachlich vorzutragen. Jeder hat da so seine Eigenarten. Und seien wir mal ehrlich, der Unterrichtsstoff, der in der Deutsstunde durchgenommen wird ist keineswegt dazu angetan irgendjemanden zu motivieren sich korrekt und vor allem fehlerfrei im Alltagsleben schriftlich auszudrücken. Schriftliche Texte werden nur bei Bewerbungen, oder amtlichen Dingen wirklich benötigt. Bei allen anderen Aktivitäten, die mit der Schrift zu tun haben ist es ziemlich nebensächlich wie genau man sich ausdrückt.

So und nun zu meinen Erwartungen. Man sollte ebenso von einem Deutschlehrer etwas Toleranz erwarten können, wenn es um Menschen geht, die vielleicht noch nicht so perfekt sind was ihren Schreibstil angeht. Wenn jeder immer alles richtig machen würde, wären Lehrer überflüssig.
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Endlich jemand der aussieht als ob er helfen könnte. Die ganzen Idioten und Blödmänner hier waren bisher irgendwie keine große Hilfe.
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