Thema: Ghost-Writer
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Alt 17.09.2012, 09:10
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Ravenchant Ravenchant ist offline
Waldelfe
 
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Mir ging es darum darzulegen, dass sich ein Ghostwriter so definiert, als Dienstleister maßgefertigte "Gebrauchttexte" abzuliefern. Er kann nur in dem Umfang "Berühmtheit" erlangen, dass man ihn in der Szene als sichere Nummer wahrnimmt um beispielsweise die Erinnerungen eines Prominenten zügig und pointiert zu Papier zu bringen.

Analog hierzu fallen mir hier Studiomusiker ein. Das sind Profis die sich dadurch auszeichnen, dass sie vorgegebene Stücke unheimlich schnell erfassen und dann mit dem betreffenden Künstler zusammen im Studio einspielen können. Wären sie eitel, wäre dieser Job in der zweiten Reihe wohl nichts für sie. Man hört aber immer wieder mal den Satz, nachdem er jahrelang als professioneller Studiomusiker arbeitete, tritt XY jetzt mit seinem ersten Album in die Öffentlichkeit! ;-)

Die Grundannahmen in diesen Thread, ein talentfreier "reicher Bonze" würde ein begnadetern Schriftsteller so lange "durchfüttern"bis dieser ihn irgendwann einmal seinen großen Pseudodurchbruch verschaffen wird, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Da halte ich es schon für wahrscheinlicher das einem talentierten Nachwuchsautoren sein eingeschicktes Skript gestohlen wird und vom Verlag leicht verändert auf den Markt geworfen wird, und selbst das ist eher unwahrscheinlich.

Dass jemand nur Fragmente abliefert und vorgegebene Situation ausarbeiten soll gibt es ja durchaus beispielsweise bei Groschenroman. Wer jedoch glaubt damit berühmt zu werden, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
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