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Alt 11.08.2010, 07:52
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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Heutzutage würde sicher niemand mehr irgendwelche antiken Gottheiten für real halten. Ich glaube, darüber sind wir uns einig. Aber in der Antike spielten oft auch sagenhafte Menschen eine Rolle, denen göttliche Eigenschaften wegen eines behaupteten göttliches Elternteils zugeschrieben wurden (z.B. Herkules, Archilles, Aenaeas, usw.), oder die unmittelbare Beeinflussung oder Unterstützung durch eine Gottheit (z.B. Odysseus), um ihre außergewöhnlichen Taten zu erklären oder zu rechtfertigen. Auch die Pharaonen und die japanische Kaiserfamilie führten ihre Abstammung auf antike Götter zurück.
Die behauptete jungfräuliche Geburt (wie bei Jesus, Kaiser Tiberius und anderen) war ebenfalls eine beliebte Legende, um einen Menschen über seine Zeitgenossen zu erheben und war gerade um die Zeit von Christi Geburt sehr verbreitet. Manchmal entstand so eine Geschichte vielleicht auch einfach nur aus der verzweifelten Situation einer vor- oder außerehelich schwanger gewordenen Frau heraus, die eine Steinigung vermeiden wollte.

Hinzu kamen die römischen Kaiser, die sich gerne selber zum Gott ernennen ließen, um ihren Herrscheranspruch zu festigen, oder nach dem Tod nicht für ihre Greueltaten zur Rechenschaft gezogen zu werden (sehr nett formuliert in dem historischen Roman "Ich, Claudius, Kaiser und Gott").

Auch der Herr der Ringe ist eine vergleichsweise neue Geschichte. Ebensowenig, wie Prinz Eisenherz´ "singendes Schwert" würde ich auch Gandalfs Zauberstab und Aragorns Schwert "Narsil" und den Ring selber als Gegenstände aus der Sagenwelt gelten lassen.

Noch eine kleine klugscheißerische Anmerkung von mir:
Zitat "(wusste gar nicht, dass Fliegen stechen können...)" Dann hat derjenige noch nie im Sommer Bekanntschaft mit einer Bremse, einer Gnitze oder einer Hirschlausfliege gemacht!

Geändert von Hobbyschreiber (11.08.2010 um 08:08 Uhr)
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