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Alt 08.01.2014, 16:54
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Formorian Formorian ist offline
Dunkler Wanderer
Drachentoeter
 
Registriert seit: 11.2011
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Im großen und ganzen teile ich Deine Ansicht: soziale Gerechtigkeit ist jedermanns Sache. Wo gibt es den Bilderbuchschurken, der sich nicht unwohl fühlt, wenn er Leid bemerkt, das er lindern könnte, es aber nicht tut? Oder sich auch noch darüber amüsiert oder gar bestätigt fühlt? Im Märchen, nehme ich an. Jeder fühlt sich wohl, wenn er als Wohltäter dastehen kann, und sei es auch nur der Puplicity wegen oder um den Geholfenen in seine Abhängigkeit zu bringen - wohl die wahre Motivation der meisten vermeintlichen Wohltäter.
Was ich aber nicht im Mindesten nachvollziehen kann ist das von Dir proklamierte Gesetz der Umverteilung: weshalb sollte es jemandem proportional zu meinem steigenden materiellen Wohlbefinden schlechter gehen? Kannst Du mir die Kausalität erklären? Liegt es nicht eher daran, dass - oh heiliges Phlegma! - die meisten Leute, denen es monetär mies geht, sich lieber in Zorn und negativem Neid über die Bessergestellten ergehen, anstatt mal den Hintern zu bewegen und es ihnen gleichzutun? Es ist nämlich genug für alle da, man muss sich nur mal auch eben danach bücken.
Nenn mich einen Sozialdarwinisten, wenn Du magst. Das ändert nichts an der Tatsache.
Ich denke, solche Philosophien der automatischen Umverteilung werden von den Leuten in die Welt gesetzt, die den größten Nutzen davon haben, wie ich oben ja schon andeutete. Wenn es sich da um ein universelles Prinzip handelte, dann würde es wohl auch bedeuten dass, je glücklicher ich bin, jemand anders um so unglücklicher würde.
Macht es mich zum Schurken, wenn lieber ich im Sonnenschein stehe?
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Die klügsten und kreativsten Menschen werden von den phantasielosesten Vollpfosten niedergeschossen.
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