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Alt 17.07.2011, 19:51
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Kokoniju Kokoniju ist offline
Zauberlehrling
 
Registriert seit: 07.2011
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Den Superlativ möchte ich gar nicht in dem Mund nehmen, denn wenn ich zwei verschiedene Geschichten verfolge möchte ich definitiv nicht den Eindruck haben, den selben Typ in neuer Verpackung zu sehen. Ein Freund von Vergleichen war ich zudem auch nie. Also gibt es für mich nicht so etwas wie den BVP.

In unterschiedlichen Werken möchte ich unterschiedliche Protagonisten begegnen. Charakterentwicklungen sind sehr interessant, jedoch möchte ich auch nicht immer nur von Grünschnäbel lesen. Ältere Semester mögen in dieser Hinsicht weniger bieten, sind jedoch reifer und können ebenso unterhaltend und faszinierend sein. Individualität und Glaubhaftigkeit schreibe ich groß, sehr groß. Natürlich kann man auch Dinge offen lassen, doch sollte man es hier nicht zu übertreiben, da es sonst eher so wirkt, als hätte sich der Autor überhaupt keine Gedanken darüber gemacht. Eine große Auflösung zum Schluss ist ein schönes Ziel der Spannung.
Doch macht ein Werk nicht nur ein Protagonist aus, erst mehrere Charaktere machen aus einem Gedankenspiel ein Abenteuer. So kann es gerne auch mehrere Protagonisten geben oder sogar kein bestimmbarer. Letztendlich kann man nur im Plural miteinander agieren.
Doch machen Charaktere allein nicht die gesamte Handlung aus, doch das ist ein anderer Thema.

Unterm Strich möchte ich kein Protagonist aus einer Massenfertigungsanlage. Ich muss mich nicht einmal mit ihn identifizieren, aber zumindest seine Gedanken und Entscheidungen nachempfinden können.
Herkunft, Alter, Geschlecht, Rasse und Farbe des linken Schuhs sind dabei nicht von Relevanz. Möglichst menschlich soll er sein, wobei die Fähigkeit menschlich zu sein sich natürlich nicht auf den Menschen allein beschränkt - aber die Erfahrung eines bestimmten Menschen ist Ausgangspunkt einer jeden Fiktion.
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