[Revan]

Rhavin blieb neben den anderen stehen. Er war ein wenig bleicher als sonst. Bei den sieben Winden, es sind tatsächlich Nebelgänger. Das hat mir grade noch gefehlt.
Rhavin kannte jede Menge Erzählungen seines Volkes über "Nebelgänger", schemenhafte Gestalten und Skelette längst Verstorbener, die keine Ruhe fanden und über die Meere segelten. Und die wenigsten Geschichten, in denen Schiffe des Meervolks auf Nebelgänger gestoßen waren, endeten glücklich. Bei dem Gedanken an das Schicksal Sturmmöven Sippe, wünschte er sich, weit weg zu sein. Aber er war nicht weit weg, sondern vor Ort. Wieder einmal zur falschen Zeit, am falschen Ort. Typisch. Das ist wohl mein Schicksal, dachte er resigniert.
Seine Kameraden wollte er jedoch nicht im Stich lassen. Das verbat ihm sein Ehrgefühl.

Ja, Shatiel hatte Recht. Sie mußten herausfinden, wer Magdalena war. Meist wurden die Nebelgänger von einem inneren Zwang angetrieben, der ihre Existenz über den Tod hinaus bewahrte. Und, immerhin, hier äußerten sie sich wenigstens.
Ja, wir sollten schleunigst herausfinden, was es mit Magdalena auf sich hat. Mit Nebelgängern ist nicht zu spaßen. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Ich weiß nur nicht, ob es eine gute Idee ist, die Nebelgänger direkt nach Magdalena zu fragen. Eigentlich wäre es der direkte Weg, den Anführer zu fragen, aber...
Rhavin dachte den Gedanken nicht zuende. Statt dessen versuchte er anhand der Bauweise des Schiffs festzustellen, woher das Schiff kam und ob es gar zu seinem Volk gehörte.