Einzelnen Beitrag anzeigen
  #2  
Alt 18.12.2011, 15:23
Benutzerbild von Darnamur
Darnamur Darnamur ist offline
nicht nach 24 Uhr füttern
Drachentoeter
 
Registriert seit: 04.2011
Beiträge: 1.467
Meine Rezis zu Justifiersromanen:



zu Tom Finns MIND CONTROL (5Sterne)


Nikolaj Poljakow ist der Besitzer des Interstellar Grössten Xeno-Spektakulariums, einem Art Wanderzoo für außerirdische Wesen aller Art- vom exotischen Affen über Riesenspinnen, bis zum Gorgonenbaum. Diese in freier Wildbahn teils sehr gefährliche Tiere üben auf die Crew des Xeno-Spektakulariums jedoch keine Gefahr aus. Denn Nikolaj ist Psioniker, mit der Gabe höhere animalische Daseinsformen zu kontrollieren. Und sein Schiff hält mehr als nur ein Geheimis auf Lager.

Bei einem Rotinetreffen mit einem Firmenarbeiter, wird Nikolaj entführt und in das Kingdom of Zulu gebracht, in das Reich eines Herrschers der in Afrika ein Imperium aufgebaut hat und der die Gabe besitzt, die Kräfte anderer Psioniker, von denen im viele zu Diensten stehen zu fördern. Dort unterbreitet er Nikolaj Poljakow ein unausschlagbares Angebot: Er soll für ihn eine Entführung bewerkstelligen. Poljakow kann nicht ablehnen, denn Zulu pflanzt einen Riesenwurm in seinen Körper ein, der ihn innerhalb von einer Woche töten wird. Und nur mit Zulus Hilfe wird er dem Tod entgehen können.

Tom Finn hat mit Mind Control einen spannenden, actionreichen Roman geschaffen, mit zahlreichen Geheimnissen wie bereits in WEISSER SCHRECKEN. Seine Figuren überzeugen auf ganzer Linie und sind liebevoll ausgearbeitet worden. So kann man auch den Gegenspielern etwas abgewinnen. Zum Ende schafft er es sämtliche Stricke miteinander zu verknüpfen und den finalen Showdown einzuführen.
Was diesen Justifiersroman noch zu etwas Besonderem macht ist, dass er Handlungen aus sämtlichen bereits erschienen Romanen (Missing in Action, Undercover, Collectors), sowie aus Kommenden (Zero Gravity, Outcast, Sabotage) mit seiner eigenen Handlung verknüpft. Dennoch kann man dieses Buch ohne Vorwissen lesen. Im Gegenteil MIND CONTROL bietet sich regelrecht als Einstiegsroman in die Welt der Justifiers an.
Tom hat also wieder einmal Alles richtig gemacht. Fünf Sterne.

zu Nicole Schuhmachers ZERO GRAVITY (5Sterne)

Ich habe Zero gravity innerhalb von zwei Tagen verschlungen, und muss sagen, dass dieser vierte Roman in der Justifiersserie zusammen mit Mind Conrol von Tom Finn der bislang Beste ist. Die Handlung wird hauptsächlich aus perspektive von drei Charakteren erzählt.

In dieser Reszension werden Ereignisse aus den ersten 160 Seiten erwähnt.Allerdings spoilere ich nichts über den eigentlichen Auftrag, sondern um das Davor.
Wem das trotzdem zuviel sein sollte, jetzt aufhören.

Chief Warrant Officer William J. Corrigan ist der menschliche Anführer einer Katastropheneinheit aus angriffslustigen, stinkenden und dummen Betahumanoiden. Er kann sich nichts Schlimmeres in seinem Leben vorstellen. Doch dann folgt der schrecklichste Einsatz in seinem Leben und seine Truppe schafft es versehentlich eine Massenvernichtung auszulösen.
Corrigan erwacht im Krankenhaus. Nach ihrem fehlgeschlagenem Auftrag ist er zum Opfer eines Experiments geworden. Teile seiner Erinnerung wurden ihm entfernt, weil man der Meinung war, dass so seine Aggression abnehmen würde und ein besserer konzentrierterer Justifier aus ihm werden würde. In der Tat verspürt Corrigan kaum Ärger über den Eingriff und über die Neuinstallation von Daten in seinem Kopf. Dann erhält er einen neuen Auftrag mit einer neuen Justifiertruppe, der gefährlicher sein wird, als anderen zuvor...

Kristina "Kit" Lacroze ist eine Fuchsbetahumanoide von United Industries und die beste Kämpferin ihres Teams. Gemeinsam mit dem Affenbeta Shiloh wird sie aus ihrer alten Einheit entfernt und gerät unter das Kommando von Corrigan. Doch ihre neue Chefin hat noch einen Spezialauftrag für sie, sollte es wegen dem "Corrigan-Experiment" zu Komplikationen kommen...

Ayline Glenn ist die neue Projektleiterin der Forschung und Entwicklung bei United Industries. Durch ihren ehrgeiz hat sie sich bis in diese Position vorgearbeitet. Nun hängt ihre weitere Karriere von dem Gelingen der Justifiersmission und dem Corriganexperiment ab...

Insgesamt handelt es sich bei Zero Gravity um ein rundum gelungenes Buch. Gute Acton, ein flüssiger Schreibstil und starke Protagonisten. Außerdem fand ich diesen Roman bislang am Spannendsten zu Lesen unter den Bänden der Justifiersreihe. Das Ende ist zufriedenstellend und es bleiben kaum Fragen offen. Trotzdem besteht noch genügend Potenzial für einen möglichen weiteren Band aus der Feder von Nicole schuhmacher, über den ich mich sehr freuen würde.

zu Boris Kochs SABOTAGE (4Sterne)

Mit Boris Kochs' "Sabotage" liegt der mittlerweile fünfte Band der Justifierreihe vor. Nach Tom Finns' "Mind Control" und Nicole Schuhmachers "Zero Gravity", die beide rundum gelungen waren, lagen meine Erwartungen für diesen Roman hoch. Bislang hatte ich noch nichts von Boris Koch gelesen uhnd war deshalb umso mehr gespannt, ob es dem Autor gelingen wird, mich mit seinem Werk zu überzeugen.

Die Handlung:

Als ein Angestellter des Romanow-Konzern mittels einem manipuliertem TransMatt-Portals entführt wird, und anschließend über einen Lautsprecher, die Zielkoordinaten versteigert werden, herrscht Aufregung im Starluck. Der Entführte ein gewisser Herr Schmidt trug einen Koffer bei sich, als er gekidnappt wurde. Handelte es sich dabei um wichtige Forschungsdateien?
Auch die Mafia und der Konzern Gauss Industries scheinen am Inhalt interessiert zu sein. Romanow gelingt es schließlich die Zielkoordinaten in die Finger zu bekommen, und sendet seine Justifiers aus.
Doch der Planet, auf dem sie landen wird für sie gefährlicher werden, als sie ahnen...
Aleksej ist ein Mischling. Sein Vater war ein Affenbeta, seine Mutter ein Mensch. Seit seiner Geburt ist er Eigentum des Konzerns Romanow. Seine ganze Kindheit über wird er auf die Aufgabe zum Justifier gedrillt. Er lernt einzustecken und er lernt auszuteilen.
Als Aleksej, Pilot und zugleich Anführer eines Justifiersteams auf den Planeten Deadwood ausgesandt wird, wird er trotz zahlreicher Verdienste seines Befehls enthoben. Es kommt zu Unruhen innerhalb der Gruppe. Und so bekommen es die Justfiers nicht nur mit dem unwirtlichen von gelben Nebel verhüllten Planeten, sondern auch mit sich selbst zu tun.

Zu Beginn war ich noch nicht vollständig von dem Roman überzeugt. Es dauert sehr lange bis es wirklich spannend wird, und erst im letzten der drei Abschnitte in die das Buch eingeteilt ist, legt Boris Koch richtig los. Meinesjaachtens hätte das schon früher sein können. Als es dann aber endlich so weit ist, konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Es herrschte permanent eine düstere Stimmung und ich fieberte und litt mit den einzelnen Charakteren mit.
Das Ende fand ich ebenfalls sehr gelungen, jedoch ging es mir ein wenig zu schnell. Hier hätte ich gerne noch erfahren, wie es mit den Personen weitergegangenwäre und auch zwei meiner dringlichsten Fragen blieben ungeklärt. Ansonsten allerdings kann ich euch "Sabotage" nur weiterempfehlen, ein Justifiersroman, der vor allem wegen seines Endes angenehm aus der Reihe fällt.
Mit Zitat antworten