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Alt 23.11.2012, 15:52
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Cassandra Cassandra ist offline
Abyssus abyssum invocat
Ringtraeger
 
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Ort: Faerûn
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Oooookay, dann wollen wir mal ...

Zitat:
Zitat von Marius Beitrag anzeigen
Plötzlich stürmten mit lautem Gebrüll ein paar Männer um die Ecke und rannten nun die Hauptstraße [entlang, direkt] auf sie zu. Sie alle trugen die [gleichen] schwarzen, ledernen Panzer wie die beiden Toten. Niemand aus den Reihen des Dorfes rührte sich. Die Männer rannten weiter, schwangen Speere, Schwerter, Äxte und sogar ein paar Morgensterne [Dann sind das aber etwas mehr, als nur ein "paar" Männer ... ]. Plötzlich brüllte Marcus: „Für Balena!“, [Komma weglassen] und rannte mit gezücktem Schwert auf die Männer zu. Sim folgte ihm. Alle anderen blieben stehen. Marcus erreichte den ersten Mann und duckte sich sehr geschickt unter dessen Schlag mit einem mächtigen Schwert hindurch, dann rannte er weiter und schnitt dem Soldaten im vorbeigehen den Bauch auf. [Evtl.: Marcus erreichte den ersten der Männer - ein großer Kerl mit einem riesigen Bastardschwert - und duckte sich geschickt unter dessen Schlag hinweg. Während der andere wieder ausholte, konnte Marcus ihm mit einem gezielten Streich den Bauch aufschlitzen.] Dieser bückte sich und probierte verzweifelt die Wunde zuzudrücken [Evtl.: Der Krieger ließ sein Schwert fallen und presste mit schmerzverzerrtem Gesicht die Hände auf die klaffende Wunde, ...] als auch schon Sim bei ihm war und ihn mit einem Streich seines Schwertes köpfte. Marcus war schon beim nächsten Mann, doch diesmal wurde sein Schlag allerdings pariert - er verlor das Gleichgewicht und fiel zu Boden. Sim stürzte sich mit wilden Schlägen auf den Mann, aber die beiden waren rasch umzingelt. Juniuan stand da und schaute zu.
Stopp ["Stop"], dachte er plötzlich. Ich werde nicht zulassen, dass die beiden sterben. Noch bevor er ausführlicher über diese Entscheidung nachdenken konnte, schüttelte er seinen Schockzustand [Wieso ist hier von einem Schockzustand die Rede?] ab, stürmte vor und riss dabei sein Schwert aus der Scheide. Hinter ihm hörte er plötzlich die Männer brüllen und als er kurz zurück schaute, sah er, dass nun auch sie mit gezogenen Waffen auf die Soldaten zu rannten. Juniuan erreichte den ersten und hielt vor ihm an [Evtl. weglassen]. Sein Verstand sagte "kämpfe", aber sein Körper fragte "wie?". Er konnte keine geschmeidigen Ausfallschritte machen oder etwas anderes in der Art. Der Mann vor ihm schaute ihn aus seinen dunklen Augen an und brüllte Juniuan dann ins Gesicht. Vor Schreck stolperte Juniuan ein paar Schritte zurück und lies fast sein Schwert fallen. Der Mann fing an zu lachen. Nun wurde Juniuan wütend und er riss sein Schwert hoch und schlug damit nach dem Mann. Dieser parierte den Hieb, immer noch lachend mit Leichtigkeit [Evtl.: ... mit Leichtigkeit und immer noch lachend.]. Juniuan schlug nochmals nach dem Mann. Dieser sprang ein Stück zurück. Juniuans Schlag ging ins Leere und durch den Schwung des Schwertes [Evtl.: ... die Wucht seines eigenen Hiebes ...] kam er aus dem Gleichgewicht. Noch während er stolperte, sah er wie der Mann sein Schwert schwang. Es war ein riesiges Bastardschwert, welches mit zwei Händen geführt wurde [Kleine Bemerkung am Rande: Bastardschwerter werden auch Anderthalbhänder genannt. Man führt sie zwar im Grunde mit beiden Händen, aber es gibt dennoch einen Unterschied zum Zweihänder.]. Juniuan tat in seiner Not das Einzige was ihm einfiel. Er lies sich ganz fallen. Das Schwert schnitt über ihm durch die Luft. Jemand riss ihn an seinen Haaren wieder in die Luft [Evtl: Höhe]. Seine Kopfhaut explodierte vor Schmerz [Evtl.: ... brannte schmerzhaft ... ]. Es war der Soldat.
„Du bist zu jung um ein Krieger zu sein“ fauchte ihn der Mann mit seiner tiefen Stimme an. Tatsächlich sah Juniuan nun, dass sein Gegenüber mindestens zehn Jahre älter war als er selbst. Sein Gesicht war kantig und er hatte einen schwarzen, zerzausten Bart. Juniuan trat um sich, doch der Mann schien die Tritte gar nicht zu spüren. Mit einer Hand hielt er das große Schwert. Er hob es langsam an Juniuans Hals.
„Und jetzt wärde isch disch langsam, ganz langsam töten.“ Er sprach mit einem furchtbaren Dialekt den Juniuan noch nie gehört hatte. Er fuhr mit dem Schwert langsam über Juniuans Hals und dieser spürte wie das scharfe Ende einen [seine] [Und ich würde auch nicht "das scharfe Ende" sagen, sondern vielleicht "die scharfe Klinge"] Haut durchdrang und Blut herausfloss. Juniuan strampelte erneut. Diesmal traf er den Mann an der Nase. Dieser heulte erschrocken auf und ließ Juniuan fallen. Dieser stürzte erneut. Er lag eindeutig zu oft auf dem Boden in letzter Zeit. Diesmal rollte er sich schnell zur Seite, weg von dem Mann, der ihm nun mit großen Schritten hinterher eilte. Er sah sehr wütend aus. Blut lief aus seiner Nase und verfärbte den Bart. Juniuan rappelte sich auf und rannte weg. Er rannte über die Straße um eine Ecke und drückte sich dahinter. Der Mann lief mit großen Schritten an Juniuan vorbei. Er war sicher eineinhalb Köpfe größer als Juniuan. Er nahm all seinen Mut zusammen und packte eine der Wurfäxte aus seinem Gürtel. Der Mann war stehen geblieben und suchte jetzt nach Juniuan, aber er hatte sich noch nicht umgedreht.
„Wo bischt du hin kleiner Soldat?“, zischte er. Hier, dachte Juniuan und warf die Axt. Im Axtwerfen war er immer gut gewesen. Sie hatten oft beim alten Nortuk in der Kneipe mit kleinen Äxten auf Zielscheiben geworfen. Juniuan hatte oft gewonnen. Die Axt traf den Mann unterhalb des Helms im Nacken. Der Soldat schrie auf und fiel nach vorne um[Evtl.: ... und stürzte wie ein gefällter Baum zu Boden.]. Dort zuckte er noch ein paar mal und blieb dann liegen. Ich habe getötet, dachte Juniuan, ich habe einen Menschen getötet. Ein seltsames Gefühl, eine Mischung aus Freude, Erleichterung und Trauer durchflutete ihn.

Also im Grunde ist der Text wie gehabt sehr bildlich und lebensnah geschrieben. Aber man merkt, dass Du Dich mit dieser Kampfszene ein bisschen schwer tust - ich vermute mal, weil Du das Gefühl hast, Dich auf fremdem Terrain zu bewegen und deshalb die Kampfhandlung selbst lieber nicht allzusehr ausschmücken willst.
Nur ist sie so leider ein wenig ... wie soll ich sagen ... unübersichtlich. Ganz besonders auffällig ist folgendes: Du beschreibst immer eine einzelne Aktion - und als Leser fragt man sich dann unwillkührlich, was denn die anderen Figuren in der Zeit tun. Stehen die nur so herum? Immerhin müssten sich da ja eine Menge Leute tummeln. Und was ist überhaupt mit Marcus und Sim - während der Sache Juniuan vs. Soldat hört man garnichts mehr von den beiden.
Vielleicht könnte Dir ja unser Geweihter ein paar Tips geben, oder Du siehst Dir einfach ein paar entsprechende Filme an und lässt Dich von diesen ein wenig inspirieren.
Auch kommen mir zu oft die Wörter "Juniuan" und "der/ den/ dem Mann" vor - evtl. solltest Du hier für ein bisschen Abwechslung sorgen. ^^

Was mir gerade einfällt - diese Szene aus dem (ich glaube) ersten Ausschnitt, in der die Soldaten die Halle gestürmt hatten: da hast Du ein sehr rasantes Tempo vorgelegt und überhaupt keine Probleme gehabt, diverse Handlungen parallel zu beschreiben.
Evtl. denkst Du bei dem obigen Teil einfach zu viel nach und solltest Dich vielleicht eher von den Bildern leiten lassen, die Du in Deinem Kopf hast.
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Im Feuer steckt der Funke des Chaos und der Zerstörung,
der Samen des Lebens


("Magic")

(Photo: Franz Herzog © 2004)

Geändert von Cassandra (25.11.2012 um 02:11 Uhr)
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