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Alt 08.11.2007, 19:31
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Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
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off.topic:,, Sehr schöner Teil wieder, Lazarus. kann mir das bildhaft vorstellen. Hoffentlich schreiben andere auch mal mit ;)

Ok nun was neues von mir. Diesmal aber mit einem neuen Charakter, vielleicht gefällt er ja euch."



Das Gespräch



Der tote Wald war einst voller Leben, bis Magav der heilige Zorn überkam. Seitdem ist dieses Land leer und nur noch ein Schatten seiner selbst. An diesen Ort gibt es auch eine Hoffnung. Die Tarken. Die Schamanen der Kardo und Mares-Kaste versuchen seit einigen Jahren wieder die Natur wiederherzustellen. Allerdings erweißt sich ihr Vorhaben schwer, denn in diesen Wald lauern Kreaturen, die nur den Alpträumen entsprungen sein können. Bestien ohne Seele und Seele. Sie sind der Fluch dieses Waldes. Die Tarken glauben, daß ein uralter Geist das Böse speist und das Leben in dieser Region verzerrt. Trotzdem kämpften die Tarken weiter. Die Geister ihrer Vorfahren würden sie beschützen……



Sandus’Kar sprach zu den Geistern dieses Ortes. Der weise Tarken befand sich mehrere Hundert Meter von ihren Lager entfernt und versuchte so eine Antwort zu erhalten. Die guten Geister ihrer Vorfahren hätten einen Kontakt mit den Bösen unterbrochen. Er wusste, wie gefährlich sein Schritt war, aber es war notwendig.

Er sah seine Knochenkette an und riss sie mit einem Ruck von seinem Hals.
,,Empfange mein Opfer kalter Ort.” sprach der Tarken und bleckte dabei seine langen, spitzen Zähne, allerdings hörte es sich für den Außenstehenden wie ein Knurren vermengt mit einer tiefen Stimmlage.

Blitzschnell verrottete seine Knochenkette und ließ nicht einmal Asche zurück. Eine natürliche Reaktion. Die Geister nahmen das Opfer an.
Trotz seines dunkelroten Felles bekam er eine Gänsehaut. Eine mächtige Präsenz aus der Geisterwelt war seinen Ruf nachgekommen.

,,Ich spüre deinen Flügelschlag in meinen Walde, kleiner Spatz. Sprich schnell, bevor mich der Hunger überkommt.” flüsterte die schwarze Wolke, die wie aus den Nichts erschienen war.

Sandus’Kar kniete sich nieder und legte de ledernen Umhang seiner Schamanentracht ab. Ein Zeichen des Respekts.
Danach kniete er sich hin und bohrte die gebogenen Krallen seiner Hände in den staubigen Grund, damit er besser mit dem Geist kommunizieren konnte.
,,Welch Schrecken sucht die Länder heim?” Auf seine Frage kreischte der dunkle Geist und erwiderte dann mit eiskalter Stimme.

,,Alte Erinnerungen. Ewiges Leid, geboren aus den heiligen Zorn. Es sucht uns, es verdirbt uns. Ein uraltes Übel wird zurückkehren. Und mit ihm der ewige Wanderer.”

Sandus’Kar stutzte. Er wurde aus den Antworten des Geistes nicht schlau.
,,Der ewige Wanderer?” harkte er nach, aber der Schatten begann zu kreischen und zu schreien. Ein Gebrüll, daß die Seele zerreißen konnte.

,,Tod…..soviel Tod. Ewiges Leid….Kein Frieden….Niemals Rast…..Das Grab unter den Felsen……Der Ewige………Verbranntes Herz…….Kein Rast….Keine Ruhe…..Hunger….Soviel Hunger……Muss Essen……Verschlingen….TÖTEN!!!!”

brabbelte der Geist und schoss dann mit einem Zischen auf den Schamanen zu. Doch Sandus’Kar blieb ruhig und zog seine Krallen aus der Erde und öffnete seine Handflächen.

Auf diesen war ein roter Kreis gezeichnet in dessen Mitte sich fünf aufgemalte Schädel befanden. Das Zeichen begann zu glühen. Gerade als die Wolke den Schamanen unter sich zu begraben drohte, wurde dieser von einem hellen Licht erfasst und löste sich auf.

Sandus’Kar stand auf und strich sich über seine rötliche Mähne. Danach zog er seinen Umhang wieder an und hätte sich versehentlich fast an seinen Hörner geschnitten. In seinem Alter waren die Kanten seiner Hörner recht brüchig und man konnte sich leicht daran schneiden. Mitunter wünschte er sich sie abzubrechen, aber die Natur hatte sein Aussehen geformt, also musste es richtig sein.

Viel beunruhigender war das Gespräch mit den korrumpierten Naturgeist. Irgendetwas war in diesen Wälder und es musste grauenhaft sein, wenn es sogar einen Geist verändern können.
Er musste zurück in sein Dorf und mit den Geistern seiner Vorfahren sprechen. Vielleicht wusste sie, was dieser arme Naturgeist wusste……..