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Alt 27.10.2007, 11:39
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Deva Deva ist offline
Adeliger der Drow
Hueter der Heilenden Quellen
 
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off.topic:,, Gefällt mir sehr, Lazarus. Hier kommt ein weiter Teil von mir."



Der Mord



Warum und wofür leben wir eigentlich, diese Frage stellte sich Pater Darion in diesem Moment. Die Drohung des Alp nahm er Ernst. Er war und ist einer der gefährlichsten Auftragsmörder. In vielen Berichten der imperialen Armee und anderen Nationen war der Alp bekannt. Ein Mörder, welcher nur selten versagte. Selbst bei den Ad’Nen’Rhun, seinem Volk, galt er als Monster. Schwer vorstellbar das eine Bestien alle anderen Kreaturen dominierte.
Wie dem auch sei, dachte Pater Darion und löschte die Kerzen auf den heiligen Altar von Sankterian.

Er hatte schon lange gelebt und wusste, daß der Tod nicht das Ende war. Vielmehr war es ein weiterer Weg in die Unendlichkeit.
Vor Kirche hatte man zu seinem Schutz viele Männer der imperialen Armee postiert. Erfahrene Krieger und Veteranen aus den Krieg mit den Ad’Nen’Rhun. Sogar Paladine waren dabei. Das war vielleicht auch gut so. Man munkelte das der Alp ein Untoter war und somit äußerst anfällig für Lichtmagie und magische Waffen war.

Merkwürdig war nur, daß er sich noch nicht hatte blicken lassen. Seine Frist von 12 Stunden war beinahe um.
Ein letztes Mal kniete sich der alte Mann mit dem langen, grauen Bart vor den Altar und betete zu Sankterian.
,, Sankterian, der du Herr bist über Feuer und Leben so beschwöre ich dich, lass deine Güte alle Wesen dieser Welt erfahren, auf das sie von deiner Weisheit lernen mögen.

Verzeihe jenen, die sich am Abgrund bewegen und auch denen, die in der Finsternis wanken, denn sie kannten es nie anders. Zeige ihnen den Weg. In Ewigkeit Sankterian.” beendete er sein Gebet und erhob sich wieder. Seine Knochen knackten dabei abscheulich und er spürte wieder einmal sein Alter.
,,Schwester Lysia, bitte säubern sie die Plätze, dann dürfen sie auch sich zurückziehen.” sprach er mit der blonden Schönheit und Nonne, die die ganze Zeit bereits die Ecken der Kirche mit einem Besen gesäubert hatte.
Pater Darion hatte nicht viele Vertraute, aber ihr schenkte er bedingungslos sein Vertrauen. Sie war wirklich ein gutes Kind. Aufopfernd, zuverlässig und vor allem loyal. Attribute, welche schon recht selten waren.
,,Nein!” erwiderte die Nonne und ließ den Besen fallen. Laut krachte dieser auf den steinernen Boden und hallte laut in der leeren Kirche wider.
,,Wie bitte.” drehte sich Pater Darion zu ihr um und konnte die Widerworte nicht glauben, die eben seine Ohren streiften.

Doch was er sah konnte er nicht glauben. Die Augen von Lysia glühten grünlich auf und ein schwarzer Rauch hüllte sie langsam ein.
,,Eure kleine Gehilfin tut zum ersten Mal in ihrem Leben etwas nützliches und düngt die Felder draußen vor der Stadt.” löste sich die Silhouette der Nonne auf und gab den Schein des Bösen preis. Der Alp, stockte dem gläubigen Mann der Atem.

,,Sie war so einfach zu manipulieren. Ein artiges, kleines Mädchen, ohne die Möglichkeit sich jemals selbst zu entfalten. Ihre habe ihre Seele gesehen und sah nichts. Es war widerlich. Nur Gehorsamkeit und Aufopferung. Dennoch will ihr einen gewissen Mut nicht absprechen. Als ich ihr meine Klinge an den Hals legte und sie nach ihren letzten Wunsch fragte, sagte sie nur, daß sie mir vergibt. Sie hat nicht geschrieen oder gar geweint.” ging der alptraumhafte Kopfgeldjäger auf der Pater zu. Dieser war den Tränen nahe und konnte es kaum glauben, daß seine Vertraute getötet wurde.

,,Schämt euch, Pater Darion. Euer lächerlicher Glaube hat sie verdorben. Ja, regelrecht verzerrt. Ihr Tod war vielmehr eine Gnade meinerseits. Aber grämt euch nicht. Ihr werdet sie schon bald wieder sehen. Ich hoffe das eure letzten Worte etwas mehr Sinn machen, als die ihren.” lachte der Alp und hatte sich seinen Opfer schon bis auf wenige Schritte genähert.
In diesem Moment schossen seine Klingen auf den Unterarmen hervor, wie eiserne Dornen.

,,Meine letzten Worte würde ein Wesen voller Dunkelheit und Hass niemals verstehen, denn sie werden in meinem Herzen geboren.” gab der Pater bissig zurück.

,,Und wieder ein Rätsel. Altruismus ist die größte Lüge der menschlichen Rassen, Pater. Aber das werde ihr auch bald erfahren. Ich verspreche euch einen schnellen Tod oder wollt ihr euch gar wehren?” meinte der Alp und stand nun direkt vor den gläubigen Mann.
,,Nein. Ich werde mich nicht wehren, denn euch werde ich keine Genugtum schenken.” antwortete der Pater.

,,Dann soll dies euer Nachruf sein.” kreischte der Kopfgeldjäger und vergrub seine Klinge in das weiche Fleisch seines Opfers.
Blut tropfte in waren Sturzbächen zu Boden und auch kurze Zeit später brach sein Opfer leblos zusammen…….

Geändert von Deva (27.10.2007 um 12:17 Uhr)