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Alt 15.08.2017, 16:34
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Ritter der Tafelrunde
 
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Auch Tolkiens Drachen (Smaug und andere) oder die von Ursula K. LeGuin sind nicht wirklich nett. Die Drachen von Cornelia Funke dagegen sind (bis auf eine Ausnahme) herzensgut. Tian Di´s und mein Nermaal ist ein gütiger Philosoph, rastet aber in einer besonderen Situation aber völlig aus. Es gibt solche und solche Drachen.

Und ebenso gibt es in den letzten 20 bis 30 Jahren die verschiedensten Interpretationen der "klassichen" Fantasy-, mythischen und Märchenwesen. Orks können von Tolkiens tierhaften, dumpfen Bösewichten bis zu den liebenswerten Raubauken von Stan Nicols alles sein, und wie bereits erwähnt, sind die ursprünglichen Blutsauger aus Transsylvanien heute auch mal wahlweise unsterbliche, glitzernde Liebhaber (Meyer) oder gewalttätige Sexprotze (J.R.Ward).

Hinzu kommen unzählige Wesen, die den Mythologien der verschiedensten Kulturen aller Kontinente entlehnt sind, von keltischen Kelpies über japanische Fuchsgeister, indische Rakshasas, südamerikanische Gestaltwandler bis zu sibirischen Naturgeistern. Ich arbeite im Moment am 3. Band meiner Reihe, in dem ich den traditionellen europäischen Wassermann (in Skandinavien: Nökk) in Erscheinung treten lasse.

Also glaube ich nicht, dass die "wichtigsten" Fantasy-Figuren jemals unzeitgemäß werden können. Die Autoren passen sie immer wieder ihrer Zeit und dem Geschmack ihrer Zielgruppen neu an.
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