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Alt 14.12.2013, 14:42
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Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
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Hallo Simba,
und danke für dein Feedback. Die Fantasy Welt ist in der Tat sehr bunt! Wie würde es wohl Tolkien gehen, wenn er heute noch leben würde?
Wenn er die Bücher kennen würde, die zur Zeit so geschrieben und gelesen werden: Eragon, Die Trolle, Die Orks, Die Zwerge, Die Elfen? Er würde sich denken: Verdammt! Die haben doch alle von mir abgeschrieben!
Und er hätte damit Recht. Seine Völker wurden kopiert und leicht abgeändert. Ein eigener Hintergrund, eine neue Sprache, ein neues Buch.
Aber niemand kommt zu Hennen oder Hardebusch und sagt: "Also Jungs, so geht das ja nicht. Ihr habt abgeschrieben und müsst euch was neues ausdenken. Und wenn man in den Bereich der Romantasy schaut, wird man gar nicht mehr fertig damit: Es wimmelt nur so vor Vampiren und Werwölfen. Und das "Abschreiben" oder "Nachahmen" gehört zum Geschäft.Wird praktisch erwartet.
Zu Elyan: Warum und wieso habe ich diesen Prolog gewählt?
Natürlich hat er eine Bedeutung für das Buch. Da es eine Saga ist, handelt es sich um eine Sage, einen Mythos. Man weiß anfangs nicht genau, ob sie wahr ist. Doch sie könnte es sein. Ich nehme immer wieder Bezug darauf. Sie enträtselt sich langsam mit der Zeit. Und ist gleichzeitig eine Botschaft, die sich im Lauf der Geschichte entwickelt. Das man sich also verdutzt fragt, was das soll- ist volle Absicht. Die barockähnliche Welt habe ich deshalb gewählt um einen Bezug zu unserer heutigen Zeit herzustellen. Es geht um Ansehen und Äußerlichkeit. Ein übertriebenes sich zur Schau stellen, das schlimmer nicht sein könnte.-Der Priester ohne Augen sieht gar nichts (Was das Auge sieht, hat keine Bedeutung für ihn.)
Auch meine Protagonistin steht im Kontrast zu der dekadenten Welt. Sie hat all das noch nie gesehen und erlebt. Sie wurde ja in ihrer Kindheit von all dem abgeschirmt. Es ist also gewollt, dass sie da nicht reinpasst, dass sie sich nicht zugehörig fühlt. Sie denkt anders, freier und zweifelt deshalb an allem, was sie da sieht und was man ihr so für "normal" verkauft.
Auch mein Protagagonist, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht auftaucht, trägt eine ähnliche Botschaft. Sich in einer Gesellschaft zu behaupten, in der alle nur an sich denken, in der gelogen und geprahlt wird, in der man Rollen zugewiesen bekommt, die man spielen soll, braucht man viel Mut und einen starken Willen um seinen eigenen Weg zu gehen.

Geändert von Moon Mac Connuilh (15.12.2013 um 10:41 Uhr)
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