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Alt 14.08.2011, 17:11
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Orendarcil Orendarcil ist offline
Drachentoeter
 
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So… ich hab das im Zug gelesen und kommentiert und alles nachträglich in die richtige „Foren-Form“ zu bringen, ist mir glaub ich zu zeitaufwändig, daher mache ich das mal über Farben in deinem Text^^

Zitat:
Alles war schwarz. Ich sah nichts, spürte nichts, ich hörte nur (diese Reihung gefällt mir sehr gut. Statt das letzte Komma könntest du auch sehr gut ein Semikolon setzen. Das passt noch besser) . Eine leise Melodie durchströmte meine Seele, so leise, wie das rauschen des Meeres(das Rauschen. Allerdings ist das Rauschen u.U. sehr laut. Daher besser schreiben: „wie das ferne/entfernte Rauschen des Meeres“ „wie ein fernes Meeresrauschen“)
. Sie war beruhigend, schaffte Geborgenheit. Ich fühlte mich sicher, ich fühlte mich wohl(hier würd ich statt der Reihung eher mit einem „und“ arbeiten. Aber das ist sicher Geschmackssache). Ein schöneres Gefühl hatte ich noch nie zuvor. Die Melodie wurde lauter, und mit jedem Ton fühlte ich mich mehr und mehr zu ihr hingezogen. Sie war verlockend, machte neugierig.
Eine weitere Melodie lenkte mich von der Verlockung ab. Es war nicht wirklich eine Melodie, sondern eher Lärm (wenn es Lärm ist würd ich nicht einen Satz vorher beginnen mit „eine weitere Melodie“, sondern anders. Da fällt dir sicher was ein). Abschreckend, unangenehm, so nahm ich ihn wahr. Ich hörte Stimmen, leise und undeutlich (hier fragt man sich: ist der Lärm die Stimmen, oder mischen sich zwischen den Lärm die Stimmen? Das müsste klarer werden. Bei zweiterem vielleicht so: „Dazwischen kristallisierten sich Stimmen heraus, leise und undeutlich“ oä.) , hörte Schritte und Klirren, nerven auftreibend („nervenaufreibend“ würd ich weglassen, aber auch hier Geschmackssache). Ich fühlte mich leer, nicht vorhanden, als würden allein meine Gedanken in einem schwarzen Raum umher kreisen (zusammen), verfolgt von den Geräuschen und Melodien, die sie umgaben. Je mehr ich mich auf den unangenehmen Lärm (wo ist die schöne Meloldie? Wurde sie verdrängt, ist sie verstummt, oder nimmt das Ich sie nur nicht mehr wahr?) konzentrierte, desto deutlicher und lauter wurden die Stimmen. Ich fing an zu sehen, Schatten, schemenhafte Figuren, Menschen, die um etwas herum standen (zusammen).
Ich begann zu spüren, meinen eigenen Körper (hier hast du es verkompliziert. Besser „Ich begann meinen Körper zu spüren“), und dennoch merkte ich, dass ich nicht bei ihm war, ihn nicht kontrollieren konnte, ich nahm ihn nur wahr. Angst überkam mich. Diese Unwissenheit trieb mich in den Wahnsinn, doch gleichzeitig spürte ich eine Ruhe in mir. Wärme, die sich immer weiter ausbreitete, die meine Seele umgab. Die liebliche Melodie erklang (i.wie so was wie „plötzlich wieder“ müsste/könnte noch rein), und all der Lärm war wie verschwunden. Ich nahm ihn wahr, jedoch nur als leises Rauschen, das dir (die) Melodie noch schöner machte, noch weicher, sanfter, wie die Flügelschläge eines Adlers. Elegant, mächtig, ruhig und überwältigend. Die Melodie wurde lauter, erfüllte mich mit Ruhe, Geborgenheit und Neugierde. Was war das für eine Melodie,die mich so mitriss? Woher kam sie?
Und während dieser Gedanken wurde die Melodie wieder leiser, und das Rauschen wurde ein weiteres Mal zu einem unerträglichen Lärm. Wieder spürte ich meinen Körper, hörte Stimmen und merkte, wie jemand etwas aus meinem Körper zog, (Hier den Satz besser unterbrechen und einen Neuen beginnen.) spürte, wie Blut aus Wunden (mehrere? Ist das richtig? Es wird doch nur eine Sache herausgezogen) schoss und langsam über meine Haut floss. Noch einmal merkte ich, wie jemand etwas in mein Fleisch bohrte, und kurz darauf einen Gegenstand aus meinem Körper zog. Es war beängstigend, doch ich spürte keinen Schmerz, sah nur, wie Menschen um mich herum standen, und mich behandelten (das würd ich rauslassen. Es wirkt besser ohne). Der Lärm wurde lauter, die Stimmen deutlicher und meine Angst wuchs. Ich sah, wie Unmengen an Blut aus unzähligen Wunden schoss, doch ich spürte keine Übelkeit, nur Angst und entsetzen. Diese Menschen waren Ärzte, die verzweifelt versuchten mein Leben zu retten. (Ab meinem vorigen Kommentar würd ich es anders schreiben. Dort wiederholst du nämlich nur, was du schon öfters gesagt hast. Besser wäre etwas in dieser Art: „Plötzlich/Mit einem Mal/Mit plötzlichem Entsetzen/Mit einem dumpfen Schrecken (was auch immer^^) erkannte ich, wer all die Leute um mich herum waren und was sie taten. Ärtze; sie versuchten mein Leben zu retten.“)
Ein Unfall. Das war das nächste woran ich dachte. Eine Autobahn, ein Lastwagen der die Kontrolle verlor. Eine Person (Komma) die entsetzt das Lenkrad ihres Autos umriss und in einen Graben fuhr (gefahren war). Das Auto überschlug sich, Scheiben zersplitterten. Ein grauenhaftes Geräusch das in den Ohren dröhnte, während sich die Splitter in das Fleisch der Person bohrten. Diese, war ich.
Die Angst wuchs mit jeder Erinnerung, die zu mir zurück geflogen kam. War ich Tod? Was war das für eine Melodie?
Und kaum dachte ich an sie, wurde der entsetzliche Lärm leiser, und es erklang die Melodie. Die wohlige Wärme tauchte auf, die Geborgenheit. Die Angst verschwand, ich fühlte mich sicher, mein Kopf war leer, ich war im nichts(groß). Die Melodie umgab mich wie das Wasser des Meeres, wie die Sonne im Sommer, wie der Wind im Herbst. Sie lud mich ein, zu ihr zu kommen, sie wurde lauter. Ich lauschte ihr gebannt. Die sanften Töne fesselnden mich, die weichen Klänge verführten mich und rissen mich mit (hier ist zu viel „mich“ im Satz). War das der Tod? Hätte mich diese Melodie in das Reich der Toten gerissen? In deine(deine?) wundervolle Welt, eine, von der ich Jahre lang (jahrelang) geträumt hatte?
Die Melodie wurde leiser, als ich mich auf meine Gedanken konzentrierte, verklang in dem aufsteigenden Lärm, der (weglassen), der mir unheimliche Angst einjagte. Je mehr ich nachdachte, desto klarer wurde mir alles.
Ich würde sterben, wenn ich mich von der wohltuenden Melodie mitreißen lasse (ließe), und würde leben, wenn ich den Lärm ertrage (ertrug), (hier besser ein Semikolon oder Punkt)mich auf ihn konzentrierte. Ich war einerseits hingerissen, von der wunderschönen Melodie, der Sicherheit, der Geborgenheit, doch andererseits hatte auch der Lärm etwas verlockendes. Er versprach Spannung, Zuneigung, Abenteuer, zeigte Höhen und Tiefen. Doch dieser Lärm war nichts im Vergleich zu dem lieblichen Klang der Melodie. Nichts. Ich wollte die Welt sehen, in die ich hineingezogen werden würde, wollte für immer diese Geborgenheit spüren, das Gefühl haben sicher aufgehoben zu sein, diese Zufriedenheit, ohne Sorgen. Ich wollte frei sein, wie ein Adler, wollte keinen Schmerz mehr spüren, keine Angst.
Doch wieso jetzt schon? Wieso sterben wenn man die Möglichkeit hat zu leben? Der Tod läuft nicht weg, er wartet, hat Geduld. (Statt dem kommenden Satz wäre solch ein Anfang schön „Ich wusste mit einem Mal für was ich mich entscheiden würde/sollte“ Aber das ist auch Geschmackssache) Und so entschied ich mich für das Leben, denn auch ich wollte warten, mein Leben genießen, Höhen und Tiefen durchstehen, Schmerzen ertragen, um schönes zu erleben, (Hier besser ein Punkt) bis mich der Tod letztendlich mit offenen Armen begrüßen würde, und ich das Gefühl habe (i.wie ist da was falsch…aber ich weiß grad nicht was), in meinem Leben alles erreicht zu haben, was es zu erreichen gab. Ich wollte Geduld haben. Ich kann warten.
Vieles ist Geschmacksache, da musst dann mal schauen, was dir zusagt^^
Insgesamt kann ich sagen, dass du dieses Geschehen sehr schön beschrieben hast. Und ich kann sagen, dass sie mir schreibtechnisch besser gefallen hat, als die letzte Kurzgeschichte von dir.
Ab und an musst du darauf achten dich inhaltlich nicht zu wiederholen, aber bei solchen Texten ist das schwer, das kenn ich. Habe mal einen über die Zeit geschrieben.
Mehr fällt mir momentan gar ich ein… also daher: Daumen hoch, gut geschrieben.

Viele Grüße
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"Vieles geht dahin und stirbt, doch die Wahrheit bleibt,
auch wenn sie oft im Verborgenen liegt und schweigt."

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