Thema: Götterwelt
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Alt 17.03.2006, 23:54
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Pismire Pismire ist offline
Drachentoeter
 
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Die Figur Loki ist unter psychologischen Aspekten sehr interessant. Loki ist jemand, der sein Leben selber in die Hand nehmen möchte. Er wehrt sich gegen das Schicksal, gegen die stupide Gefolgsamkeit der Asen und Wanen, gegenüber dem, was die Nornen so spinnen. Loki ist der Individualist der nordischen Mythologie, der einzige Fisch, der gegen den Strom schwimmen will...

Mein Bild ist allerdings sehr durch Hohlbeins Interpretation in "Midgard" geprägt. Das beste BUch, das ich von Hohlbein gelesen hab.

Hephaistos mag ich, weil er der wohl liebenswürdigste Gott ist. Die Mutter verachtet ihn und wirft ihm vom Olymp, später befreit er sie. Seine Frau greift er nicht an, sondern stellt ihr eine Falle und stellt sie bloß! Er sucht keinen Ruhm und hat keinen Geltungsdrang, hält sich zurück und ist zufrieden mit seiner Art.

Apollon ist andere Reizfigur. Wäre er einer Mitschüler gewesen, ich hätte ihn nicht leiden können. Aber als Gott kann man dem etwas eitlen und cholerischen Charakter akzeptieren. Was ich an ihm mag, ist seine Melancholie. Er ist voller Inspiration und darum sind auch seine bekanntesten Kinder (Orpheus und Asklepios) zwei der beeindruckensten und kreativsten Menschen in der griechischen Mythologie. Die Geschichte des Asklepios ist wohl einer meiner Lieblingsfolgen, vor allem weil Apollon sich hier gegen Zeus auflehnt.
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Wenn Drows sich waschen würden, wären sie ganz normale Elfen...

Geändert von Pismire (18.03.2006 um 00:00 Uhr)
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