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Alt 22.07.2011, 22:29
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Hobbyschreiber Hobbyschreiber ist offline
Drachentoeter
 
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In der Fantasy geht alles, wenn Du es plausibel machen kannst!
Das klingt nach einer sehr guten und unüblichen Lösung, wenn auch die Ausgangssituation (Kind des ermordeten, rechtmäßigen Herrscherpaares wächst in der Fremde auf, um dann später zurückzukommen und den Mörder zur Rechenschaft zu ziehen) nicht ganz neu und unverbraucht ist. Aber es kommt drauf an, was Du daraus machst. Vielleicht fällt Dir was ganz Neues dazu ein.

Beim Kampf Deines Mädchens gegen die Tyrannin, ... wie lange hat das Mädchen Zeit, zu trainieren und eine richtig gute Kriegerin zu werden? Es gibt nichts Unglaubwürdigeres als junge Leute, die innerhalb kürzester Zeit bessere Kämpfer werden als alle anderen (Karate Kid - Syndrom). Die Gegner dieser Wunderkinder trainieren vielleicht schon seit 20 oder 30 Jahren bei den besten Lehrern. Kann das jemand innerhalb weniger Tage, Wochen oder Monate aufholen? Das ist eins der größten logischen Probleme solcher Weltenwanderer-Geschichten, wie ich finde. Bin gespannt, wie Du das lösen wirst. Dir fällt bestimmt was Gutes ein!

Dass das Leben des Mädchens durch ihre Rolle als Thronerbin beeinträchtigt wird, muss nicht sein. Durch die gefährliche Kämpferei wird es das viel mehr. Sie könnte schon Kampferfahrung aus unserer Welt mitbringen (Florettfecht-Meisterin ihrer Altersklasse, Kendo-Schülerin, Langbogen-Schützin, Mitglied im Club für experimentelle Archäologie und damit Spezialistin für irgend eine Kampfkunst) irgendwas, was man in der anderen Welt so nicht kennt, und wodurch sie Vorteile hat. Ihren Thronanspruch braucht sie ja nicht ganz aufzugeben. Sie könnte die Verwaltung des Königreiches für eine gewisse Zeit (z.B. zehn Jahre) einem Thronrat übertragen, um zu lernen, wie man eine gute Regentin wird (und keine neue Tyrannin). Diese Lösung wäre für eine Fantasy-Geschichte extrem vernünftig und ungewöhnlich und würde mir super gefallen. Dann könnte man sich sogar eine Fortsetzung vorstellen, in der jemand vom Thronrat die alleinige Macht an sich reißt und versucht die junge Königin zu finden und zu beseitigen.

Oder die junge Protagonistin könnte die konstitutionelle Monarchie nach modernen europäischen Vorbildern einführen, d.h. regieren tut ein Parlament, der Regent hat nur noch repräsentative Pflichten und ggf. ein Veto-Recht bei bestimmten Fragen (z.B. Verfassungsänderungen). Hach, da gibt es so schöne Möglichkeiten, die Deine Geschichten von den Klischees und Mainstreams weg katapultieren.

Geändert von Hobbyschreiber (22.07.2011 um 22:50 Uhr)
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