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Alt 18.02.2019, 12:04
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_drachenkind _drachenkind ist offline
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Hueter des heiligen Grals
 
Registriert seit: 01.2019
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Zitat von Alihadzi Beitrag anzeigen
Hm, sehr interessante Ansichten wurden bis dato hier aufgezeigt.

Ich persönlich kann mich für Anonymität (im Sinne von 100% namenlos) der Autoren bzgl. ihrer veröffentlichten Werken nicht begeistern. Im wesentlichen sind es zwei Gründe hierfür:
a) Wie kann ich weitere Werke eines anonymen Schriftstellers finden, wenn ich nicht weiß, nach wem ich suchen soll? Der echte Namen oder ein Pseudonym wäre diesbezüglich hilfreich.
b) Bei einem Künstler, der anonym bleiben möchte (was sein gutes Recht ist), stellt sich mir die Frage nach seinem Motiv. Ist sein Werk ein Plagiat, scheut der Autor Publicity oder möchte er einfach seine Werke veröffentlichen, ohne dass Ruhm oder Spott auf ihn als Person zurückfallen können? Oder gibt es gänzlich andersgeartete Gründe, die ihn dazu veranlassen, weder seinen Namen, noch ein Pseudonym zu verwenden? Würde mich wirklich mal interessieren ...

Vielleicht (oder sehr wahrscheinlich) bin ich da etwas altmodisch. Ich habe im Laufe meines Lebens sowohl beruflich, als auch privat sehr viel Verantwortung übernehmen müssen. Und ich stand zu meinen Entscheidungen mit meinem Namen und meiner Unterschrift. Daher habe ich bei meiner ersten Buchveröffentlichung nicht lange gezögert, meinen »Echtnamen« zu verwenden. Ich stehe zu meinem Text, egal wie gut oder schlecht er sein mag. Damit bekommt jeder Leser zumindest die Chance, mir persönlich sein Feedback zu geben oder in Diskussion mit mir zu treten.

Wie sieht es eigentlich mit dem Copyright bei Anonymität (also 100% namenlos) aus?

Alles nachvollziehbare Einwände!

Ich nehm jetzt mich als Beispiel ... Ich kann von mir sagen, dass ich sehr wohl zu meinen Entscheidungen stehe und ebenfalls für das, was ich so in die Welt setze. Fehler inklusive. Warum auch nicht?? Allerdings bin ich absolut kein Fan von Publicity. Nicht, dass ich davon ausgehe, ganz bald übelst berühmt zu sein. Allerdings habe ich gern meine Ruhe :) Und vor allem in Zeiten, wo die meisten schlichtweg zu faul sind, vernünftig zu recherchieren, nachzudenken oder gar sich selbst ein Bild zu machen, möchte ich so wenig Infos zu meiner Person wie nur möglich "da draußen" haben.

Wer auch immer mich kontaktieren möchte, findet bei jeglicher Art von Veröffentlichung (ob beruflich oder privat oder wie auch immer) eine Möglichkeit dazu. Wer Fragen zu Motiven oder zur Person hat, darf (und soll) sie gern stellen. Ich möchte mich Kontakt und Fragen nicht verweigern, sondern sicherstellen, dass es einen Puffer gibt. Für solche Fälle, in denen es / jemand einfach zu weit geht. Wer sich die "Mühe" macht, eine Nachricht zu schicken, um eine Frage zu stellen (mit Bedacht zu kommunizieren), der /die kommt leicht an mich ran. Ich teste auch gerne die Reaktionen meiner Umwelt :) Was passiert, wenn etwas "nicht bequem" ist oder anders als erwartet?

Ich habe in meinem bisher kurzen Leben schon ein paar etablierte Pseudonyme gehabt, je nach Gebiet. In manchen Gebieten macht das auch wirklich Sinn. Beim Schreiben bisher noch keines ... Auswahl gibts genug, vielleicht ändere ich das noch. Mal sehen, was so passiert. Verkaufszahlen steigern als Argument: Hm, warum nicht ... ist bisher das beste Argument für ein Pseudonym vs 0 Info.

Rechtlich gesehen: 100% Anonym gibt es rechtlich nicht. Technisch natürlich schon. Aber ein Pseudonym ist im Prinzip das gleiche, oder? Natürlich geht sowas in Verträgen etc nicht, weshalb es zB. Agenturen gibt. Rechteinhaber kann nur sein, wer "real" ist. Juristische Person oder nicht, er/sie/es muss eindeutig identifizierbar sein, um Ansprüche geltend zu machen. Oder sich eben rechtlich vertreten lassen.
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ISBN: 9783742760272

Geändert von _drachenkind (18.02.2019 um 12:06 Uhr)
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