Thema: Leseproben
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Alt 19.02.2013, 18:31
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Susanne Gavenis Susanne Gavenis ist offline
Herausforderer der Weisen
 
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Freut mich, dass mein Flachwitz mit den Koalabärchen so gut bei dir ankam!
Das Setting mit der Eukalyptus klingt nett, ich kann mir sehr gut vorstellen, dass man daraus eine spannende Geschichte machen kann.

Bei der Sache mit dem Spagat bin ich sicherlich ein Autor, der seine Geschichten eher langsamer aufbaut, obwohl ich es bei einigen meiner Romane, bei denen es gepasst hat, dann doch genau anders herum gehandhabt habe. Bei diesen Geschichten habe ich dem eigentlichen Beginn der Handlung jeweils einen Prolog vorangestellt, in dem ich zuerst den Bösewicht und die Bedrohung für die späteren Protagonisten in einer durchaus etwas heftigeren Weise eingeführt und dann mit dem ersten Kapitel meine Helden und das Setting behutsamer und dosierter nachgereicht habe (im Vertrauen darauf, den Leser mit dem Prolog inklusive der aufgespannten Gefahr für die Protagonisten so neugierig gemacht zu haben, dass er von Anfang an um die Figuren zu bangen beginnt, obwohl zunächst nichts Bedrohliches mehr passiert).

Ob ich mir für eine Geschichte irgendwelche Skizzen oder Landkarten anfertige, hängt sehr von der Art der Geschichte ab. Für eine Geschichte (die ich schon mal in dem "Schreibt ihr Bücher?"-Thread erwähnt habe), in der es um den Umsturz des Königs eines friedlichen Landes durch eine Intrige des Nachbarreichs ging, war es für die Handlung von entscheidender Bedeutung, wie der Palast dieses Königs aussah, so dass ich das ganze Ding mit meinem Bleistift zu Papier gebracht habe, ebenso wie die Stadt drumherum mit den einzelnen Vierteln, die für geplante Attentate und Fluchtwege relevant waren.

Bei einer anderen Geschichte (der fetten SF-Idee, über die ich ebenfalls in obigem Thread geschrieben habe) habe ich von einem Teilkontinent eines Planeten, auf dem ein Teil der Handlung spielte, eine detaillierte Landkarte gezeichnet, einerseits, um das Setting beim Schreiben plastischer vor Augen zu haben und andererseits, um die Wege meiner Figuren durch die Landschaft selbst besser mitverfolgen zu können und mich nicht beispielsweise bei den Entfernungen und Reisezeiten krass zu verschätzen (was ärgerlich, weil vermeidbar ist. Es ist immer unangenehm, wenn die Leser einem Autor beim späteren Lesen genau auseinandersetzen, warum eine bestimmte Figur unter diesen bestimmten Bedingungen die Strecke zwischen A und B nie und nimmer in der angegebenen Zeit zurückgelegt haben kann, und man es vielleicht nicht mehr korrigieren kann.).
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