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Alt 07.01.2014, 17:45
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Moon Mac Connuilh Moon Mac Connuilh ist offline
Ritter der Tafelrunde
 
Registriert seit: 10.2013
Beiträge: 88
Ja, vermutlich ist der Antrieb, bzw. die Intention das Entscheidende.
Bei den Bösen ist es oft Macht. Sie wollen sich abheben.
Besser, bzw. erfolgreicher sein, als andere.
Dazu kommt ihre Maßlosigkeit. Was sie haben, genügt ihnen nicht. Auch wenn es zum Leben gut reichen würde. Es muss noch mehr sein.
Es reicht auch nicht den Feind zu vermöbeln. Nein, sie müssen ihn töten. Dazu seine Familie und Kindeskinder.
Sie haben ein riesiges und leicht verletzbares Ego. Vielleicht auch Stolz, der ihnen nicht erlaubt, das Gesicht zu verlieren.
Das Ansehen anderer ist ihnen oft wichtiger, als ihr eigenes Gewissen.
Das macht sie unfreier und unterwirft sie Zwängen. Ebenso ihre Unfähigkeit zu vergeben.
Sie besitzen oft Ehrgeiz im Übermaß, da sie einen Mangel an echtem Selbstwertgefühl und wenig Eigenliebe haben. Es fehlt ihnen daher oft an der nötigen Empathie. Die Leere im Inneren soll durch äußeren Erfolg und Macht kompensiert werden. Da alles immer einen Ausgleich sucht.
"Der wahre Schatz liegt in Dir" -Diesen Satz wird ein Bösewicht wohl kaum verstehen.
Wer dagegen alles schon hat und insich ruht, der braucht nichts mehr. Er ist sich selbst schon genug.
Der Bösewicht dagegen bleibt ruhelos. Es fehlt ihm der innere Frieden. Und nichts was er im Außen ereicht hat, kann ihn auf Dauer innerlich satt machen.
Er sucht an der falschen Stelle.
Insofern ist jeder Bösewicht tragisch.
Auch wenn er sich im Moment seines scheinbaren Triumpes hämisch ins Fäustchen lacht. Der Erfolg wird ihm bald schon gleichgültig. Dann braucht er ein größeres Ziel. -Oder einen "guten Feind", der ihm die Langeweile vertreibt.
Einen echten Helden, eben.

Geändert von Moon Mac Connuilh (07.01.2014 um 19:29 Uhr)
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