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Alt 15.03.2010, 15:24
Kuddel Kuddel ist offline
Waldelfe
 
Registriert seit: 03.2010
Beiträge: 29
Hi Vitani,

ich bin selbst bei einem kleinen Verlag. Und ja auch mich ärgert es häufig, dass ich mit meinem Buch nicht in allen Buchhandlungen stehe. Ein Manuskript verlagsreif vorzulegen gehört zum guten Ton. Da gebe ich dir vollkommen Recht.

Aber mal folgendes Beispiel: Du bist Tischler, hast einen Stuhl hergestellt und verkaufst ihn nun an einen Kunden. Dem gefällt das Design des Stuhls und er fühlt sich wohl damit. Der Kunde will ihn in sein Wohnzimmer stellen. Da dem Kunden jedoch die Sitzfläche zu hart ist, kauft er sich noch ein Kissen dazu. Das Kissen lässt er sich aber nicht vom Tischler bezahlen.

Ein Lektorat ist zwar auch da, um die letzten RS-Fehler auszumerzen, die dem Autor mit dem verlagsreifen Manuskript durchgerutscht sind, aber unter anderem prüft es den Text auch auf verquastete Formulierungen, in sich stimmige Charaktere, Logikfehler. Sicherlich muss das jeder Autor vorher auch schon machen (deswegen habe ich auch 4 Betaleser mit unterschiedlichen Schwerpunkten), aber dennoch wird das Manuskript noch in jedem wirklich guten Verlag durch ein von denen bezahltes Lektorat geschickt.

Gegen Selbstverlage habe ich nichts einzuwenden. Zwei befreundete Autoren haben selbst Verlage gegründet. Eine von denen ist inzwischen bei Goldmann untergekommen. Da sehe ich es immer noch anders, da der Autor sich mit der Thematik in den meisten Fällen auseinander gesetzt hat. Leider gibt es auch hier ein paar schlechte Beispiele, aber Selbstverlage sind für mich ein deutlicher Unterschied zu DKZV´s. Dort werden die Autoren (leider) immer wieder über den Tisch gezogen, weil diese es nicht besser wissen.

Liebe Grüße,
Kuddel
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Rettet die Erde, sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
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