Ich habe vor allem drei Favoriten, deren Reihenfolge aber noch nicht feststeht:
- "Krieg der Propheten" (Originaltitel: Prince of Nothing) von R. Scott Bakker, tiefgründig, vielschichtig und komplex und dazu von einer erzählerischen Intensität, die einem kaum Luft zum Atmen lässt. Nicht zuletzt hat mich der historische Hintergrund überzeugt.
- "Das Lied von Eis und Feuer" von George R. R. Martin, wobei ich dort erst beim fünften deutschen Band bin. Aber diese Vielschichtigkeit und Komplexität gerade in Bezug auf Charaktere suchen einfach ihresgleichen. Das zeigt sich nicht nur in der Qualität, sondern auch in der Quantität der Charaktere, deren Anzahl die Tausendermarke längst überschritten hat. Es ist mir unbegreiflich, wie man es als Autor schaffen kann, System in diese Masse zu bringen, doch Martin gelingt es souverän. Selbst jeder Statist ist wie ein Rädchen im Getriebe des großen Ganzen und bleibt trotzdem individuell, vielschichtig und komplex. Und dann noch diese ebenfalls vielschichte und komplexe Handlung... Einfach genial, und das ohne viel Magie!
- Der Gezeitenwelt-Zyklus von Berhard Hennen, Thomas Finn, Hadmar von Wieser und Karl-Heinz Witzko. Das Charaktersystem ist bei Weitem nicht so komplex wie im Lied, aber einen derart komplexen und umfangreichen historischen Hintergrund, der sich auf alles auswirkt, gibt es in dieser Form wohl kein zweites Mal.
Ebenfalls aussichtsreiche Kandidaten sind Robin Hobbs (erster)
Weitseher-Zyklus, die
Schwert der Schatten-Reihe von J. V. Jones (auf dem aktuellen Stand wohl für immer nur auf Englisch erhältlich) und
Kushiel von Jacqueline Carey.
Hennens Elfenromane stehen abseits dieser Wertung. Diese Bücher sind Kult und genießen einen Sonderstatus, denn wenn es hier nach Qualität ginge, fielen sie doch ein wenig ab - an ASOIAF & Co. sind können sie sich jedenfalls nicht messen!
Wie oft ich wohl die Begriffe
komplex und
vielschichtig verwendet habe? ^^