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Alt 13.03.2011, 19:10
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Asrharn Asrharn ist offline
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Bewahrer der Traenen des Lebens
 
Registriert seit: 01.2011
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Lasst euch von den lächelnden Gesichtern nicht täuschen. Dieses Lächeln ist nicht weniger Maske als die Backsteinmienen, die wir in der Öffentlichkeit gern zur Schau tragen.
Ich bezweifle nicht, dass die Japaner die Kraft haben, ihr Leid zu ertragen und das jeweils beste aus der Situation zu machen. Nun ist die große Stunde des kleinen Helfers.
DENN VON DEN ZUSTÄNDIGEN BEHÖRDEN IST IN DEN NÄCHSTEN TAGEN KEINE NENNENSWERTE HILFE ZU ERWARTEN!
Das japanische Volk besitzt sicher einige löbliche Eigenschaften, doch flexibles Kriesenmanegment gehört leider nicht dazu. In einer unerwarteten Notfallsituation wie dieser steht sich der stets korrekte, auf Wahrung seines Gesichtes bedachte Japaner selbst im Weg. Ich erinnere mich noch gut an das Beben von Kobe 2006, als ausländische Spezialistenteams und Hilfslieferungen tagelang am Airport festgehalten wurden. Aus Nationalstolz!
LASS KEINEN GANJIN ETWAS TUN; DASS AUCH EIN JAPANER MACHEN KANN!
Und dann die noch immer mittelalterliche Info- und Befehlskette: vom Bauern zum Samurai zum Metsuke zum Daimyo zum Shogun und wieder zurück. Kein Japaner wird aus Loyalität irgend etwas tun, das nicht zuvor von seinem Oberen abgesegnet wurde. Doch leider haben diese Oberen wohl noch weniger Durchblick als der geschockte Helfer vor Ort.
Was das japanische Volk in den nächsten Tagen von berufener Seite zu erwarten hat, sind mit der heißen Nadel gestrickte Notlösungen und nutzloser Aktionismus. Bis alle Entscheidungsträger sich zu einem griffigen Aktionsplan durchgerungen haben, der ihr Gesicht nicht gefärdet, kann wirklich einige Zeit vergehen - wenn diese ihnen nicht die Entscheidungen abnimmt...
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