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Alt 07.10.2012, 23:28
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Nephthys Nephthys ist offline
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Was als KG echt prima gefunzt hat ... Rezi: "die Nachtwandler"

Vorbemerkung:
Da ich mich im Thread "Was im Roman so gar nicht geht" über ein Negativbeispiel ausgelassen habe, möchte ich auch ein positives anbringen.
Ich mag eigentlich keine Werbung machen ... aber ne Chance solltet ihr dieser KG durchaus geben. Hat sich zumindest für mich gelohnt, sie zu lesen.



--- Klappentext / Kurzbeschreibung ---

Eine trostlose Welt, ein ständiger Kampf ums Überleben. Menschenähnliche Kreaturen machen Jagd auf die letzten Überlebenden einer untergegangenen Zivilisation. Als auch die letzten Hoffnungen auf einen Sieg über die Nachtwandler schwinden, fassen Sara und Martin einen folgenschweren Entschluss, der für allem für sie in einer grauenhaften Entdeckung endet.


--- Inhalt und Umsetzung ---

Die Novelle beginnt im Jahr 2126 mit einem Tagebucheintrag von Sara an ihren verschollenen Ehemann. Sie und der ihr zugewiesene(?) Partner Martin leben in einer düsteren Zukunft Europas, in der die gesamte Menschheit durch eine Katastrophe recht deutlich dezimiert wurde. Und als ob das nicht gereicht hätte, sind im Laufe der Zeit Nachtwandler aufgetaucht, welche sich das weitere Auslöschen der Menschheit auf die Fahne geschrieben haben.

Durch das Auftauchen der Nachtwandler sehen sich die letzten Überlebenden gezwungen, sich in Kleinstgruppen aufzuteilen, um so der Jagt durch die nächtlichen Kreaturen aus dem Weg gehen zu können. Ab und an ruft Viktor - der offensichtliche, aber durch Sara und Martin nicht sehr geschätzte, Anführer - Treffen ein, die durch Zeichen an den Hauswänden angekündigt werden. Viktor hat ein System ins Leben gerufen, welches Martin verächtlich, und aus meiner Sicht vollkommen zu recht, als "totalitäre Mistbande" bezeichnet. Auf einem dieser Treffen wird eine Entscheidung erzwungen, die ...

Die Geschichte wird aus Saras Sicht in der ersten Person Singular im Präsens erzählt. Mir ist diese Erzählweise höchst sympathisch, ermöglicht sie es doch, sich leicht in die Protagonistin hineinzuversetzen.

Die Novelle ist angenehm flüssig geschrieben und baut stetig Spannung auf. Auch wenn Versatzstücke aus ähnlichen Endzeitgeschichten zu erkennen sind, so habe ich mich davon nicht gestört gefühlt. Das Ende der Geschichte ist rund und logisch. Mir ist beim Lesen ein erkennendes "nein" entschlüpft - ein hörbares Zeichen dafür, dass mich die Geschichte in ihren Bann geschlagen hat.

Wie ich es mir bei allen Kindle-Produkten und/oder günstig verlegten Werken angewöhnt habe, habe ich auch hier auf Fehler in der Orthographie, Grammatik und Interpunktion geachtet. Die gute Nachricht ist, dass ich nicht fündig geworden bin. Was nicht heißt, dass die Umsetzung gänzlich fehlerlos wäre. Hier und dort habe ich Ungenauigkeiten in der Verwendung von Leerzeichen gefunden (insgesamt neun Mal). Außerdem hat der Autor Wortteile aus mir unerfindlichen Gründen grün markiert (drei Mal). Ein Mal ist ihm eine Unaufmerksamkeit im korrekten Gebrauch in der Zeit unterlaufen. Alles in allem Ungenauigkeiten, die dem Lesevergnügen jedoch nicht im Weg stehen. (jaja, ich alte Kleinkrämerin ...)


--- Fazit ---

"Die Nachtwandler" ist ein kurzweilige, spannende Novelle, die es unbedingt wert ist, gelesen zu werden.
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Wieso eigentlich ... sind Drachen weise? Das sind Echsen, liebe Leute. Echsen! Habt ihr euch schon mal nen Gehirn von einer Echse angeguckt? Himmel! Da haben meine Meerschweinchen größere Gehirne - und die finden nicht mal den Weg aus ihrem Käfig raus.
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Wer sich für Fantasy, Kurzgeschichten, Betrachtungen zur Sci-Fi, darstellerisches Handwerk, Computerkunst, Rezensionen, Biologie, Histologie, Taxonomie ... interessiert, der wird hier fündig: Marinas (fantastische) Welt

Geändert von Nephthys (08.10.2012 um 02:56 Uhr) Grund: Edith hat rausgefunden, dass Nephthys den Titel ändern konnte o.O - oder auch nicht ... schade :'-(
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